Fundstücke / Fragen

  • Erstaunlich, daß es auch Heimprojektoren für 35mm-Filme gab. Bisher bin ich davon ausgegangen, daß es für 35mm nur diese riesigen Kinoprojektoren gab und Heimprojektoren nur für Formate wie 8 mm, 9,5 mm und 16 mm. Ich selber habe auch vier Projektoren, allerdings längst nicht so alte (2x 8mm, 1x Super 8, 1x 16mm).

  • Aber es handelt sich um einen Projektor, da bist Du dir sicher, oder? Auf den zweiten Blick dachte ich es wäre eine alte Kamera. Doch dann sah ich, dass es sich um einen Projektor handeln muss... Im vorherigen Beitrag habe ich das Logo (Marke) des Projektors hochgeladen. Kann jemand von euch vielleicht die Marke des Geräts erkennen?


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Mein Film-Projektor ist gerade gekommen. Er war sehr sicher und ordentlich verpackt. Fein säuberlich in seine Bestandteile zerlegt und jedes Stückchen einzeln verpackt. Sonst kann man ihn ja schwer mit der Post verschicken. Gottseidank habe ich ja noch die detaillierten Fotos des zusammengesetzten Projektors. Sonst wäre ich verloren. ;) Hoffentlich gelingt es mir das Ding richtig zusammenzubauen. Wünscht mir bitte ein gutes Gelingen oder Hals und Beinbruch...


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  • Leider fehlen zwei Teile die mir der Verkäufer noch nachschicken muss. Er hat sie vergessen einzupacken.


    Es fehlt der Metallbügel links (wenn man den Projektor von vorne anschaut) der die zwei Filmspulen miteinander verbindet. Ohne diesen Verbindungsbügel kann man den Projektor sonst nicht verwenden da die Spulen sonst nur einseitig befestigt sind. Der Spiralfederzug fehlt auch. Die obere Filmspule ist nur durch den rechten Bügel mit dem Projektor verbunden. Links kann man beide Spulen nicht befestigen. Die Löcher zur Befestigung des Bügels sind aber vorhanden. Knapp über der Metallbefestigung auf der rechten Seite sieht man auf einem der Artikelfotos ein schwarzes dünnes Seil, vielleicht aus Gummi, dass durch die vordere kleine Spule rechts auf der Seite mit der unteren Filmspule verbunden ist. Ein geschlossener Gummi wie ein Riehmen. Dieser ist leider auch nicht dabei. Der Strom und die Lampe funktionieren perfekt.


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  • Ah das ist wirklich ärgerlich. Aber irgendwie ist das immer so. Wenn man sich auf etwas Besonderes freut dauert es entweder ewig bis man es bekommt oder es stimmt was nicht. Ich habe letzte Woche auch was tolles via ebay ersteigert, habe am Donnerstagmorgen eine ebay-bestätigung bekommen dsas der Artikel verschickt wurde und habe mich übers Wochenende und Anfang der Woche riesig gefreut, dass die Sachen jetzt bald ankommen müssten. Gestern habe ich den Verkäufer gefragt mit welchen Dienst er das alles verschickt hat, weil noch nichts da ist. Antwort: Paket wird morgen, also heute erst verschickt.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • In einem Briefnachlass habe ich einen Brief des Filmproduzenten Hans Lehmann gefunden. Der Brief wurde am 29.01.1940 verfasst und beinhaltet u.a. folgendes Zitat:


    Zitat

    Die Kritiken waren alle hervorragend und die Kassen sind ausgesprochen gut. Nachträglich hat der Film auch noch das Prädikat "künstlerisch wertvoll" erhalten. Er hat es wirklich verdient, denn er ist interessant, sauber und anständig gemacht.


    Hat jemand eine Ahnung, um welchen Film es sich hier handeln könnte?


    Wenn man sich an der Filmographie von Lehmann orientiert, bleiben nicht viele Filme übrig: http://de.wikipedia.org/wiki/H…8Filmproduktionsleiter%29 Er könnte aber auch einen Film meinen, bei dem er nicht mitwirkte oder bei dem er nicht genannt wurde.


    Zitat

    Leider kann ich Dir erst heute antworten, denn ich habe bei diesem Film sehr viel Ärger und komme zu privaten Dingen überhaupt kaum. Wir sind jetzt in einer Dekoration "Moorlandschaft" Aussenaufnahmen sind keine möglich und da haben wir uns ein Moor ins Atelier bauen müßen, worin wir jetzt wochenlang in langen Stiefeln herumwaten müßen. Schön ist anders, aber damit kann ich Dir ja sicher nicht imponieren, alldieweil es Dir ja alle Tage so gehen wird.


    Dieses Zitat ist im Selben Brief zu finden. Hat ggf. jemand eine Ahnung um welchen Film es sich hier handeln könnte? Wenn er fertig gestellt wurde (wovon ich ausgehe) dürfte er 1940, spätestens 1941 in die Lichtspielhäuser gekommen sein. Ein Film also der Szenen in einer Moorlandschaft beinhaltet. Ggf. ein Krimi oder Horrofilm?


    Ebensfalls ist dieses Zitat im Brief zu finden:


    Zitat

    Dem Film "Herz ohne Heimat" mit Linnekogel macht jetzt F.D.F, Walzoge (?) und den Militärfilm hat Deka-Film übernommen. Es geht also alles, man muß nur den Mut dazu haben. Mir ist schleierrhaft, welche Motive ihn geleitet haben, alles über unsere Köpfe hinweg zu machen.


    Ich frage mich, welcher Militärfilm gemeint ist? Ggf sogar Einquartierung (D, 1939 - wurde nicht abgedreht) ?


    Ich habe die Briefe noch nicht alle ausgewertet, ggf. finde ich noch weitere aus der Selben Zeit, die etwas aufschlussreicher sind im Zusammenhang.

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    Konfizius

  • Also nach dem ersten Zitat muss man davon ausgehen, dass der Film gerade erst angelaufen ist oder schon ein paar Wochen läuft. Es sind ja sicherlich die Kinokassen gemeint sein. Auch die Kritiken kann man ja erst schreiben wenn man den fertigen Film gesehen hat. Wenn das stimmt müsste es sich um "Ein ganzer Kerl" handeln der am 22.12.1939 seine Uraufführung feierte. Man muss natürlich noch nachprüfen welches Prädikat der Film erhalten hat.


    Das zweite Zitat passt aber sehr gut zu den den zwei nachfolgenden Filme des Produzents "Der Fuchs von Glenarvon" (UA: 24.4.1940) und "Mein Leben für Irland" (UA: 17.2.1941)...



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    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    Einmal editiert, zuletzt von Quax ()

  • Vielen Dank für Eure Tipps.


    Ist jemanden bekannt ob es in "Der Fuchs von Glenarvon" eine Moorlandschaft gibt?


    Wenn die Deka-Film keinen Militärfilm hat, könnte es sich tatsächlich um den verschoebenen und nicht fertiggestellten Film "Einquartierung" handeln?

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    Konfizius

  • Bitte schön, freut mich dass ich helfen konnte. Ja, in "Der Fuchs von Glenarvon" gibt es "Moorszenen" und Nebellandschaften zu sehen. Also muss es sich bei den Zitaten 1 und 2 des Produzents um zwei Filme handeln. Sonst passt das nicht zusammen...


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  • In einem Briefnachlass habe ich einen Brief des Filmproduzenten Hans Lehmann gefunden. Der Brief wurde am 29.01.1940 verfasst und beinhaltet u.a. folgendes Zitat:




    Hat jemand eine Ahnung, um welchen Film es sich hier handeln könnte?

    Das Prädikat Kü-w wurde ziemlich häufig verteilt. Ich sehe ohne weitere Angaben keine Chance herauszufinden, welchen Film Herr Lehmann meint.

  • So wie ich das in Euren Beiträgen gelesen habe, kommen auch in zwei Filmen die in Frage kommen (bzgl. dem Atelier) eine Moorlandschaft vor. Von daher kann man auch diese Aussage wohl nicht sicher zuordnen... Mal sehen. Ich beginne heute/morgen damit die Briefe chornologisch zu sortieren (sind einige Hundert - meist private Feldpost, ein paar berufliche), ggf. taucht ein vorheriges oder späteres Schreiben auf das mehr Aufschluss gibt.

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    Konfizius

  • In einem Familiennachlass war eine Zeitung vom November 1939 zu finden. Hinten waren einige schöne Kinowerbeanzeigen geschaltet, die ich Euch nicht vorenthalten wollte.



    An Quax: Hast Du die fehlenden Teile für Deinen Projektor mittlerweile bekommen?

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    Konfizius

  • So wie ich das in Euren Beiträgen gelesen habe, kommen auch in zwei Filmen die in Frage kommen (bzgl. dem Atelier) eine Moorlandschaft vor. Von daher kann man auch diese Aussage wohl nicht sicher zuordnen... Mal sehen. Ich beginne heute/morgen damit die Briefe chornologisch zu sortieren (sind einige Hundert - meist private Feldpost, ein paar berufliche), ggf. taucht ein vorheriges oder späteres Schreiben auf das mehr Aufschluss gibt.


    Beim zweiten Zitat handelt es sich sehr wahrscheinlich um den "Fuchs von Glenarvon". Die Dreharbeiten zu "Mein Leben für Irland" begannen laut filmportal.de erst im August 1940. Der "Fuchs" hingegen wurde von Dezember 1939 bis Februar 1940 gedreht. Das stimmt eher mit dem Datum des Briefes überein.

  • Vielen Dank für den Tipp! WÜrde auch mit Herrn Lehmann und der Tobis gut zusammenpassen, die für den FIlm zuständig waren. Mal schauen ob ich bei den Briefen noch mehr Infos und ähnliche Zitate finde. Bin bisher nur bis 1933 gekommen beim Duchlesen des Nachlasses. Hab noch einige andere Nachlässe und Sammlungen hier liegen.

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    Konfizius

  • Ich habe gerade einen Brief vom 16.04.1939 vor mir liegen. Dort schreibt jemand:


    Zitat

    Am 39.IV. gehen wir ins Kino


    Dann kommen ein paar komische Zeichen: "13+(oder ein stern, kann auch ein A sein)ein strichmännchen(Gezeichnet) und etwas, was ich nicht definieren kann.


    Ob der Autor den Titel des Filmes gezeichnet hat? Oder habt Ihr ne Idee was das soll?


    Ich musst direkt an 13 Stühle denken, aber das passt ja nicht mit dem Männchen. 13 Männer/Menschen...? keine Ahnung.


    Es wird sicher genauso rätselhaft für Euch sein wie für mich... aber vielleicht habt Ihr eine Idee was das heißen soll...?

  • Es könnte aber auch eine Bezeichnung für das genannte Kino sein. Oder der Verfasser meint den Film "Dreizehn Mann und eine Kanone" aus dem Jahre 1938. Für mich ist das Zeichen nach dem "13" eindeutig ein Männchen und dann eine kleine Kanone.


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    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)