Kurrentschrift / Sütterlinschrift

  • Klemens Kilic: Altdeutsche Schrift (Kurrent, Sütterlin) lernen, kompletter Online-Kurs


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    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Zumindest meinen eigenen Namen kann ich in Kurrent schreiben.. Meine Großmütter haben dieses Kurrent noch mit der "normalen" Schrift von heute zum Teil gemischt. Bei manchen handschriftlichen Dokumenten kommt dann auch noch Steno ins Spiel...Eine eigene Wissenschaft für die Jahrgänge ab 1950 oder so..:/

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Ohja Steno ist noch ein Kapitel für sich. Das finde ich auch immer mal wieder in den alten Handschriften - und das kann ich nicht lesen. Bis in die 60er Jahre findet man immer mal wieder Briefe in Kurrentschrift. Manchmal sogar bis in die 70er/80er Jahre bei alten Leuten. Bei Kinderbriefen nur bis in die 50er Jahre hinein (mit Ausnahmen natürlich).


    Wobei ich schon oft mitbekommen habe, dass viele junge Leute, die sich für die Schrift interessiert haben, ab den 80er Jahren es als private Geheimschrift genutzt haben. Fürs Tagebuch z.B., damit es niemand "einfach mal so" lesen kann.

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    Konfizius

  • Wir hatten in der Schule teilweise noch Steno gelernt. (´92-´96) und irgendwie hatte meine Oma früher mal die Kurrentschrift mit Steno oder so gemischt. Die hat wahrscheinlich mal nen Schnellkurs für Sekretärinnen der 50er Jahre absolviert, keine Ahnung - und dann kommt noch eine "persönliche" Handschrift dazu und es wird äußerst kompliziert..

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    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Bezirksblätter Salzburg: Schatzsuche in Kurrent: Senioren-Teams helfen beim Lesen


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    Konfizius

  • Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel Berlin: Deutsche Kurrentschrift. Typische Lesefehler und Kollation mithilfe von Korrekturzeichen


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    Konfizius

  • Übrigens: Wer mal im Fernsehen (oder auch direkt vor Ort) einen Aufmarsch von Neonazis beobachtet, wird feststellen, dass dort für die Transparente, aber auch für die Kleidung, gern Fraktur genutzt wird. Was sie offenbar nicht wissen: Es ist jetzt ziemlich genau 80 Jahre her, dass Martin Bormann im Auftrag Hitlers die Schriften Schwabacher und Fraktur als "Judenschrift" bezeichnete und sie daher seitdem unerwünscht war. Auch der Duden erschien letztmals 1941 in Fraktur.

  • Aah den Artikel hast Du auch gelesen :) Ich fands nur dreist, dass in der Überschrift geschrieben wurde "Wie die Nazis ihre Schrift verbieten" (oder so in der Art). Als wäre die Frakturschrift eine "Nazischrift"...... :cursing:


    Das mit der "judenschrift" ist wohl eine Legende, die die Nationalsozialisten bewusst genutzt haben. Kenne mich da aber nicht so genau aus. Der Hauptgrund war wohl die erwartete Vorherrschaft in Europa und da solle es Leuten leichter fallen, die deutsche Sprache zu lernen, wenn die Schrift dazu nicht mehr so schwer zu lesen ist.

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    Konfizius

  • Rechts ist nicht gleich Nationalsozialist. Und wenn ich mich als Demokrat sehe muss ich ja auch nicht zwangsläufig Saumagen mögen ;) Zumal Dinge auch ihre Nutzen verändern. Wenn der oben genannte Grund wahr ist, dass die Schrift wegen der erhofften dauerhaften europäischen deutschen Vorherrschaft abgeschafft wurde, hat das Benutzen dieser Schrift heute nichts mehr mit diesem Thema zu tun. Man kann damit Tradition ausdrücken (was ja Zeitungen auch tun mit diesen Schriften in ihren Namenschriftzügen), einfach nur provozieren wollen usw. usw. Wobei die Meisten die Geschichte des Verbots sicher einfach nicht kennen.

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    Konfizius

  • Rechts ist nicht gleich Nationalsozialist.

    Für mich schon. Das liegt vielleicht daran, dass ich rechts anders definiere. Wenn du da anderer Meinung bist, ist das völlig okay.


    Zitat

    Und wenn ich mich als Demokrat sehe muss ich ja auch nicht zwangsläufig Saumagen mögen ;)

    Da hast du total Recht. <X


    Zitat

    Zumal Dinge auch ihre Nutzen verändern. Wenn der oben genannte Grund wahr ist, dass die Schrift wegen der erhofften dauerhaften europäischen deutschen Vorherrschaft abgeschafft wurde, hat das Benutzen dieser Schrift heute nichts mehr mit diesem Thema zu tun. Man kann damit Tradition ausdrücken (was ja Zeitungen auch tun mit diesen Schriften in ihren Namenschriftzügen), einfach nur provozieren wollen usw. usw. Wobei die Meisten die Geschichte des Verbots sicher einfach nicht kennen.

    Goebbels schrieb in sein Tagebuch, es sei gut, weil die Kinder nicht mehr acht Alphabete auswendig lernen müssten. Ich schlussfolgere daraus, dass es darum ging, auch hier wieder den Juden dafür die Schuld zu geben.

  • Für mich schon. Das liegt vielleicht daran, dass ich rechts anders definiere. Wenn du da anderer Meinung bist, ist das völlig okay.

    Ich finde das "rechts"/"links"-Schema (habe ich ja schon mehrfach erwähnt) sowieso total überholt und unzutreffend. Gerade beim Nationalsozisalismus, da es im Grunde eine Mischung aus "links" und "rechts" ist (wenn wir bei der klassischen Definition bleiben).


    Aber so ganz verstehe ich nicht wie Du das so definieren kannst. Ich bin deutlich jünger als Du und bin mit "rechts" = CDU aufgewachsen. "links" war SPD. Und was in Richtung Nationalsozialismus ging wurde als "Rechtsradikal" bezeichnet.

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    Konfizius

  • Ich finde das "rechts"/"links"-Schema (habe ich ja schon mehrfach erwähnt) sowieso total überholt und unzutreffend. Gerade beim Nationalsozisalismus, da es im Grunde eine Mischung aus "links" und "rechts" ist (wenn wir bei der klassischen Definition bleiben).

    Ja, ein nationaler Sozialismus, das kam damals gut an.


    Zitat

    Aber so ganz verstehe ich nicht wie Du das so definieren kannst. Ich bin deutlich jünger als Du und bin mit "rechts" = CDU aufgewachsen. "links" war SPD. Und was in Richtung Nationalsozialismus ging wurde als "Rechtsradikal" bezeichnet.


    Da gab es auch mal andere Definitionen, und zwar von noch älteren Herren. Es war 1989, kurz vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus. Ich besuchte damals eine weiterführende Schule, auf der auch volljährige und somit wahlberechtigte Schüler waren. Also lud die Schule Politiker ein, um zu diskutieren, praktisch Wahlkampf bei den Erstwählern zu machen, und bei den anderen (ich war 16) das politische Interesse zu wecken.


    Unter anderen war Michael Cramer (*1949) zu Gast, damals Verkehrsexperte der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus. Ein Schüler fragte ihn, ob er die Grünen als linksradikal und die Republikaner als rechtsradikal betrachte. Seine Antwort war, dass radikal vom lateinischen radix=Wurzel komme, und seine Partei wolle vieles von Grund auf ändern, weshalb er die Grünen durchaus als linksradikal betrachte. Die Republikaner bezeichnete er als rechts-extrem.


    Nun muss vielleicht jeder für sich selbst die Grenze von radikal und extrem setzen.


    CDU, SPD und auch FDP sind für mich weder radikal noch extrem, allerdings kann man auch das demokratische Spektrum in rechts und links einteilen, das ginge durchaus.

  • Ja, ein nationaler Sozialismus, das kam damals gut an.

    Ich will jetzt nicht klugscheißerisch wirken :D Aber meines Wissens nach kam das nicht gut an. Also es kam gut an, als die NSDAP dann an der Macht war. Vorher war die NSDAP nicht sonderlich erfolgreich - erst als größte Not herrschte und die Kommunisten immer mehr auf dem Vormarsch waren, war das für viele die letzte Möglichkeit als Alternative zum Kommunismus. Es gibt eine interessante Doku, da werden Zeitzeugen ganz sachlich befragt, sie heisst "warum sie hitler wählten" (oder so) - die meisten haben es in der hoffnung auf brot und arbeit gemacht, der antisemitismus war bekannt und vorhanden, und war ein "trotzdem" und nicht ein "deswegen".


    Die Definition mit "radikel" / "wurzel" schwirrt in den alternativen Medien auch dauernd herum und ich finde die Erklärung gut und richtig. Von daher finde ich die Definition "rechtsextrem" mit gewaltbereit gleich zusetzen (ebenso wie linksextrem) auch passend.

    Erklärt für mich aber trotzdem nicht wieso "rechts" gleich "nationalsozialismus" sein soll.

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    Konfizius

  • Jemand hat mal gesagt (ich weiss nicht mehr wers war): Wenn die Deutschen von Haus aus mehrheitlich Antisemiten gewesen wären hätte es keine Wirtschaftskrise gebraucht, damit sie die NSDAP wählen.

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    Konfizius