Stummfilme

  • Ein wohl Slapstick-Stummfilm aus der Agentur Karl Höffkes, gedreht in Dresden. Hintergründe zu dem Film sind wahrscheinlich keine bekannt.


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    https://www.youtube.com/watch?v=927jgcYRy4o

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Irgendwo habe ich eine Seite gefunden, auf der Beispiele für verschollene Filme aus der Gegenwart gelistet wurden. Es kann wohl dumme Zufälle geben, wo sowas immer noch passiert. Leider finde ich die Seite nicht mehr :(

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ein interessanter Kurzfilm. Ich dachte bisher, dass die Agentur Karl Höffkes eher Amateurfilmaufnahmen sammelt. Oder handelt es sich bei dem Film um einen von Amateuren gedrehten Spielfilm?


    Es kann gut sein dass es eine privat gedrehte aufnahme ist im Stile eins Slapstick-Films (gute Handlung hat er ja auch nicht aufzuweisen), kann auch ein Veruchsfilm sein eines richtigen Regisseurs der die Aufnahme dann bei sich behalten hat. Möglich ist vieles. Da die Agentur keine weiteren Infos dazu schreibt, kann man wohl davon ausgehen, dass die auch nicht mehr dazu wissen.

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    Konfizius

  • Vielleicht sollte man diesen Thread hier umbenennen in was Griffiges, und wenn es nur "Verschiedenes" ist :/ Sonst haben wir den Thread "Stummfilme" in "Stummfilme" ;)

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Habe in den letzten Tagen mal die Liste meiner Stummfilme aktualisiert und ganzen YouTube-Downloads und viele Kauf-DVDs noch gar nicht dabei. Ach du meine Güte...:S:) Fast alle deuschsprachig


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    Einmal editiert, zuletzt von Quax ()

  • Wow! Aber kein Wunder bei soviel Leidenschaft und so viele Jahre Sammeln. Da kommt natürlich was zusammen :) Dank Sammlern wie Euch/uns bleibt auch vieles erhalten, was vielleicht in manchen Archiven gar nicht mehr vorhanden ist oder total vernachlässigt wird.

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    Konfizius

  • Mal allgemein zum Thema Stummfilme:


    Wenn ich an Stummfilme denke, denke ich in erster Linie an meine Kindheit. Ich weiss nicht ob es immer die gleiche Sendung war, oder ob es damals mehrere Sendungen gab, die Stummfilm-Ausschnitte gezeigt haben. Das waren immer Slapstick-Filme, Unfälle, Dick und Doof, Verfolgungsjagden. Schlechte Bildqualität, Bildaussetzer usw. haben die Filme geprägt. Das finde ich auch interessant: Denn wenn heute Stummfilme gezeigt werden, sind es restaurierte Filme in guter bis sehr guter Qualität. Diesen "Schallplatten"-Charme - also die "alten Streifen" mit den vielen Bildfehlern, lernt man heute im Fernsehen garnicht mehr kennen als junger Mensch z.B. - auch hier kann man froh sein, dass es Plattformen wie YouTube gibt.

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    Konfizius

  • Wenn ich an Stummfilme denke, denke ich in erster Linie an meine Kindheit. Ich weiss nicht ob es immer die gleiche Sendung war, oder ob es damals mehrere Sendungen gab, die Stummfilm-Ausschnitte gezeigt haben. Das waren immer Slapstick-Filme, Unfälle, Dick und Doof, Verfolgungsjagden. Schlechte Bildqualität, Bildaussetzer usw. haben die Filme geprägt.

    Ja, da kann ich mich auch gut daran erinnern!! Die habe ich meist mit meinem Opa zusammen geschaut, der manche davon aus seiner Jugend noch kannte, und der sich über die Filme immer kaputtgelacht hatte! Ich erinnere mich an "Western von gestern" oder "Väter der Klamotte" oder halt "Dick & Doof" und "Pat & Patachon" mit der Kommentator Stimme von Hans Dieter Hüsch. Das war reiner Slapstick und mit Ausnahme von Pat & Patachon alles amerikanische Filme, bzw Ausschnitte. Schade, dass heute sowas nicht mehr läuft! Ganz selten kommen ja noch die "Die kleine Strolche" Seltener wurden aber auch damals wohl schon restaurierte Stummfilme, die kein Slapstick waren gezeigt. Ich erinnere mich an eine Matinee, die immer vormittags kam, meist am Wochenende. Ich fand diese Filme schon damals irgendwie faszinierend.

  • Spannend. Ich selbst kenne ja nicht viele Stummfilme, aber diejenigen, die ich kenne, sind meistens auch die Slapstick-Komödien von Laurel und Hardy. Ich habe auch schon viele Solofilme gesehen, in denen nur Stan Laurel oder nur Oliver Hardy zu sehen ist. Diese Filme entstanden vor ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit und zeigen ziemlich gut, welche Rollenfächer die beiden schon in ihrer Solokarriere ausgefüllt haben. Die Filme wurden meistens auch nicht restauriert und dann als Bonusfilme mit den Laurel und Hardy Langfilmen auf DVD gepackt, was ich als eine gute Möglichkeit betrachte, Stummfilme der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wenn man kein Geld für Restaurierungsarbeiten hat.



    Folgende Stummfilme kenne ich auch noch:


    Charlie-Chaplin-Filme

    Buster-Keaton-Filme

    Der große Eisenbahnraub (USA,1903)

    Plakatieren verboten (F,1896)


    Ansonsten kenne ich auch nicht so viele Stummfilme. Von deutschen Stummfilmen kenne ich leider nur Fragmente;(

  • Ja, die Klassiker Chaplin, Buster Keaton, Stan & Laurel sind wohl heute noch die bekanntesten Stummfilm Helden. Und Metropolis. Obwohl ich selber auch Metropolis schwierig finde. Ich kann verstehen, warum er heute von den Kritikern so hochgelobt wird, aber als Unterhaltung taugt er einfach nicht. Ich finde es dann schade , dass dieser Film dann von vielen Leuten angeschaut wird, und diese sich auf grund dieses sehr langweiligen Films dann vom Stummfilm abwenden. Dabei gibt es soviel andere schöne und spannendere Stummfilme.

    Ansonsten kenne ich auch nicht so viele Stummfilme. Von deutschen Stummfilmen kenne ich leider nur Fragmente;(

    Auf youtube gibt einige schöne Stummfilme aus der Weimarer Zeit. Empfehlen kann ich z.B. Der letzte Mann (1924), der F.W. Murnau bekannt und international zum Durchbruch verholfen hat. Er kommt übrigens ganz ohne Zwischentitel aus! Hier ist eine schöne Version mit ( wie ich meine) passender Musik:

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    Aber auch andere Stummfilme von Fritz Lang sind wesentlich spannender und nicht so dröge wie Metropolis, z.B. Spione.

  • Spannend. Ich selbst kenne ja nicht viele Stummfilme, aber diejenigen, die ich kenne, sind meistens auch die Slapstick-Komödien von Laurel und Hardy. Ich habe auch schon viele Solofilme gesehen, in denen nur Stan Laurel oder nur Oliver Hardy zu sehen ist. Diese Filme entstanden vor ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit und zeigen ziemlich gut, welche Rollenfächer die beiden schon in ihrer Solokarriere ausgefüllt haben. Die Filme wurden meistens auch nicht restauriert und dann als Bonusfilme mit den Laurel und Hardy Langfilmen auf DVD gepackt, was ich als eine gute Möglichkeit betrachte, Stummfilme der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wenn man kein Geld für Restaurierungsarbeiten hat.

    Die Solofilme von Stan Laurel und auch viele Solofilme von Olier Hardy sind mittlerweile restauriert in den USA auf DVD erschienen.


    Bei mir ging das Interesse auch mit den Kurzfilmkomödien von "Väter der Klamotte" usw. los. Aber dann habe ich mich relativ schnell für die Schauspieler selber interessiert und nach Hintergrundinformationen gesucht. Das war damals gar nicht einfach.

    Zuerst habe ich mit Fernsehzeitschriften und Konversationslexika angefangen. Irgendwann ist mir dann Halliwell's Filmgoer's Companion in die Hände gekommen und dann ging's Schritt für Schritt weiter. Walter Kerr's The Silent Clowns war der nächste große Schritt und dann zwei Bücher von Kalton C. Lahue.

    Als ich vor einem Jahr einiges leergeräumt habe, ist mir ein kleines Heftchen in die Finger gekommen, in das ich ein Bild von Hartmut Neugebauer geklebt hatte, der damals 41 Jahre alt und einer der Sprecher der Klamottenkiste war. Daneben waren auch noch ein paar Bilder der Fernsehzeitschriften Hörzu und Gong.

    Tja, sehr viele andere Möglichkeiten gab es für 13jährige damals nicht ;)

    Aber die Liebe zu den Kurzkomödien ist bei mir geblieben. Neben deutschen Stummfilmen ist das mein zweites "Stummfilm-Standbein" geblieben ^^

    Ich bin froh, dass sich da mittlerweile das Interesse nicht mehr nur auf die großen Namen richtet, sondern auch die Komiker aus der zweiten und dritten Reihe in den Fokus rücken. Und da gibt es sehr viel Interessantes. Roscoe Arbuckle und Charley Chase haben in den letzten Jahren eine gewaltige Aufwertung erfahren, genauso wie davor schon die Our Gang-Komödien. Irgendwie hat sich auch Larry Semon nach oben "geschlichen". Bei ihm ist das ganz kurios: Jeder kennt ihn, fast jeder kritisiert ihn, aber die gleichen Leute verehren ihn auch, ohne sich das einzugestehen. Und auf längere Sicht stehen da auch noch andere Namen in den Startlöchern, wie zum Beispiel Charley Bowers oder James Parrott.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    6 Mal editiert, zuletzt von Austernprinzessin ()

  • Zitat

    Und Metropolis. Obwohl ich selber auch Metropolis schwierig finde. Ich kann verstehen, warum er heute von den Kritikern so hochgelobt wird, aber als Unterhaltung taugt er einfach nicht. Ich finde es dann schade , dass dieser Film dann von vielen Leuten angeschaut wird, und diese sich auf grund dieses sehr langweiligen Films dann vom Stummfilm abwenden.

    Ja, ich finde auch: Metropolis ist ein zweifelhafter "Stummfilm-Botschafter". Vor ein paar Jahren hat sich ein Nachbar von mir die restaurierte Fassung ausgeliehen, weil er sich für Stummfilme interessiert hat. Da ist ganz genau das passiert, was du hier schilderst.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Ich kann verstehen, wenn jemand den Plot von "Metropolis" und insbesondere seine 'Lösung' am Schluß naiv oder gar reaktionär findet, aber rein vom visuellen Standpunkt her ist der Film doch wohl in jedem Fall noch immer ziemlich faszinierend, oder? Die Roboterfrau, die Moloch-Szenen, die Flutkatastrophe... das funktioniert doch immer noch als allerbestes Popcorn-Kino. Daß "Der letzte Mann" sicherlich der tiefsinnigere Film ist und ebenfalls eine außerordentliche visuelle Qualität besitzt, will ich dabei gar nicht abstreiten. Bloß vergleicht man da halt ein wenig Äpfel mit Birnen. Den Stummfilm gibt es ebensowenig wie den Tonfilm, und insofern ist es auch kaum möglich, einen bestimmten Film als "Stummfilm-Botschafter" auszusuchen. An vielen Tagen sind mir solche Schauwerte an sich dann einfach auch ausreichend (gilt übrigens auch für "Die Pest in Florenz"....)


    "Metropolis" war im übrigen einer der allerersten Stummfilme, die ich gesehen habe (außer Väter der Klamotte etc.), und bei mir hat er ja offenbar sehr gut funktioniert, um mich für den Stummfilm zu begeistern. Hat mich total geflasht damals in den 80ern...