• Habe mich so auf ihn gefreut. Doch es wollte nicht sein.
    Hoffentlich kommt er zur nächsten Sendung. Wird für ihn nicht so leicht sein, da er schon über 80 ist und in den USA lebt...
    Echt ärgerlich... :cursing:


    http://foto.westfaelische-nach…Einer_kam_durch_1957_.jpg


    http://cms.frankfurt-live.com/…06-10-25_HardyKrueger.jpg


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


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  • Also für mich gehört Hardy Krüger zu den besten deutschen Nachkriegsschauspielern.
    Einer der wenigen die auch international berühmt wurden. Neben O.W. Fischer, Curd Jürgens und Klaus Kinski.


    Mein absoluter Lieblingsfilm mit ihm ist "Einer kam durch" (The One That Got Away) aus dem Jahre 1957. Eine englische Produktion.
    Auch sehr gut finde ich mit ihm: Alibi, Der Fuchs von Paris, Banktresor 713, Die Gans von Sedan, Der Flug des Phoenix, Taxi nach Tobruk, Hatari und Die Wildgänse kommen.


    Aber trotzdem kommt Hardy Krüger bei mit nicht unter die Top 10 meiner Lieblingsschauspieler. Es gab noch so viele andere geniale Schauspieler. Ich würde ihn aber in meine Top-15 nehmen.


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    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


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  • Ist er eine Persönlichkeit?



    Das will ich meinen.



    Zitat

    Ist er ein hervoragender Schauspieler?


    Er ist einer der wenigen deutschen Schauspieler, die internationale Karriere machen konnten, ohne dafür immer den Bösen spielen zu müssen.




    Zitat

    Oder hat er andere Qualitäten?

    Er war auch im Fernsehen zu sehen ("Weltenbuimmler") und Rafio zu hören, außerdem ist er Schriftsteller. Und mit 17 wurde er erstmals Vater. :love:

  • Er gehörte zu den Elite-Jugendlichen mit entsprechender Ausbildung - Nationalpolitische Lehranstalt(Napola).
    Wäre der Krieg nicht verlorengegangen, wäre er ein hoher NS-Funktionär geworden.
    Heute will er davon nichts wissen und gibt sich demonstrativ als "Todfeind der Neonazis" aus.
    Auch in seiner Familie ist er nicht unumstritten - seine Tochter Christiane ist auf Distanz zu ihm gegangen.
    Auch schauspielerisch hat er mich nie überzeugt.

  • Das sehe ich ein wenig anders. Als Hardy Krüger auf die Napola (Adolf-Hitler-Schule) kam war er gerade mal 13 Jahre alt. Also kann er damals, als Kind, kein glühender Nazi gewesen sein. Damals war er total ahnungslos und lenkbar... Meiner Meinung nach kann man nur fest von einer politischen Idee überzeugt sein wenn man selbstständig in der Lage ist zu Denken und zu Handeln. Mit 13 Jahren kann das niemand !!! Schauspielerisch finde ich ihn von allen "neuen" Nachkriegsdarstellern als einen der besten. Natürlich war er nie so gut wie Curd Jürgens, O.W. Fischer oder Oskar Werner...


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    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


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  • Das sehe ich ein wenig anders. Als Hardy Krüger auf die Napola (Adolf-Hitler-Schule) kam war er gerade mal 13 Jahre alt. Also kann er damals, als Kind, kein glühender Nazi gewesen sein. Damals war er total ahnungslos und lenkbar... Meiner Meinung nach kann man nur fest von einer politischen Idee überzeugt sein wenn man selbstständig in der Lage ist zu Denken und zu Handeln. Mit 13 Jahren kann das niemand !!! Schauspielerisch finde ich ihn von allen "neuen" Nachkriegsdarstellern als einen der besten. Natürlich war er nie so gut wie Curd Jürgens, O.W. Fischer oder Oskar Werner...


    Es ist aber davon auszugehen, daß er ( wäre der Krieg nicht verlorengegangen) die Ausbildung bei der Napola beendet hätte und höchstwahrscheinlich einen entsprechenden Posten hätte.
    Schauspielerisch passte er zu Maria Schell, die ich ebenfalls nicht aufregend fand. Mir persönlich hat kein Film weder von Krüger noch der Schell gefallen.
    Hingegen fand ich Christiane Krüger in ihren Rollen gut.


  • Es ist aber davon auszugehen, daß er ( wäre der Krieg nicht verlorengegangen) die Ausbildung bei der Napola beendet hätte und höchstwahrscheinlich einen entsprechenden Posten hätte.


    Woher willst du das wissen?


    Und überhaupt: Wer als Kind eines totalitären Systems manipuliert wurde, bleibt dies auch zeitlebens. Hätte zählt nicht, sondern hat. Und Hardy Krüger hat nicht. ;)

  • Was wahr - sofern es wahr war - kannst du schreiben, nicht was hätte werden können.


    Und überhaupt: Mit ein bisschen Überzeugungskraft mache ich den Papst zum Muslim. Auch wenn's nicht stimmt... :rolleyes:


    In der Aufzählung fehlt übrigens Günter Grass, der einzige, der es, wenn auch arg verspätet, eingestand. Zumindest habe ich ihn nicht gefunden.

  • Der Schauspieler Hardy Krüger ("Christel von der Post") , gehört zu diesen zahlreichen Opportunisten, die nach dem verlorenen Krieg zum Feind übergelaufen sind und sich dort angebiedert haben.
    Jeder möge seine Meinung zu diesen Zeitgenossen haben.
    Eine Parallele gibt es zu Frau Hamm-Brücher (ehemals FDP), die während des Krieges wohlbehütet in einem Internat am Bodensee aufwuchs und sich nach dem Krieg als "Widerstandskämpferin" bei der "Weißen Rose" outete. Merkwürdigerweise überließ sie die gefährlichen Rollen den Anderen und wurde erst weit nach Kriegsende laut.


    Mich würde mal interessieren, wie weit und warum das Zerwürfnis zwischen Hardy Krüger und seiner Tochter besteht.

  • Zum Feind übergelaufen ???
    Erstens falsch und zweitens war er 1945 gerade mal 17 Jahre alt (ein Kind). Außerdem wurde er im März 1945 in die Waffen-SS eingezogen und kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nicht gerade freiwillig !!! Das man nach langer Zeit dort alles versucht um wieder heim zu kommen ist doch verständlich. Also bleiben wir doch bitte bei den Tatsachen !!!


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    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Zum Feind übergelaufen ???
    Erstens falsch und zweitens war er 1945 gerade mal 17 Jahre alt (ein Kind). Außerdem wurde er im März 1945 in die Waffen-SS eingezogen und kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nicht gerade freiwillig !!! Das man nach langer Zeit dort alles versucht um wieder heim zu kommen ist doch verständlich. Also bleiben wir doch bitte bei den Tatsachen !!!


    ..aber er soll sich hinterher nicht als verspäteter Widerstandskämpfer hervortun - sondern hätte schweigen sollen.
    Als ich 17 Jahre alt war, fing ich meine Lehre an und weder ich noch andere sahen mich als Kind an.

  • O.K. Ein Kind war er mit 17 Jahren nicht mehr aber immer noch nicht volljährig und deshalb noch nicht vollmündig. Damals war man glaube ich erst mit 21 rechtlich gesehen erwachsen.
    Schon interessant wie sich die Zeiten ändern. Ich glaube damals 30er-50er Jahre galt man mit 21 als Volljährig und wählen durfte man erst mit 21-25 Jahren. Heute kann man in Österreich schon mit 16 Jahren zur Wahlurne schreiten...


    Aber es ist schon wahr dass zur Zeit der Dreharbeiten zu "Junge Adler" Hans Söhnker und Albert Florath ihn "umgepolt" haben. Das hat zumindest Hans Söhnker immer gesagt und Hardy Krüger auch. Es stimmt schon, dass er seine SS und Napola-Vergangenheit nach 1945 karrierebedingt loswerden wollte. Das ist ihm aber auch nur wegen seines damaligen Alters von nur 17 Jahren gelungen. Wenn er bei Kriegsende schon ein wenig älter (21-25) Jahre gewesen wäre wäre es ihm wohl nicht so leicht gelungen eine solche Bilderbuchkarriere aufzubauen...


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    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


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  • Das ist ihm aber auch nur wegen seines damaligen Alters von nur 17 Jahren gelungen. Wenn er bei Kriegsende schon ein wenig älter (21-25) Jahre gewesen wäre wäre es ihm wohl nicht so leicht gelungen eine solche Bilderbuchkarriere aufzubauen...


    Stimmt - gerade wir in Berlin haben unsere Erfahrungen mit Wendehälsen.

  • Der Schauspieler Hardy Krüger ("Christel von der Post") , gehört zu diesen zahlreichen Opportunisten, die nach dem verlorenen Krieg zum Feind übergelaufen sind und sich dort angebiedert haben.
    Jeder möge seine Meinung zu diesen Zeitgenossen haben.


    Was wirfst du ihm vor: Dass er Nazi war, oder dass er eben keiner war?


    Wohl wahr, dass wir in Berlin ein Nest voller Wndehäse haben. Aber ich gestehe jedem sein Recht zu, einzusehen, dass er für die falsche Sache stand.


    Egal, wie alt er ist. ;)

  • [quote='Bruno',index.php?page=Thread&postID=101566#post101566]Der Schauspieler Hardy Krüger ("Christel von der Post") , gehört zu diesen zahlreichen Opportunisten, die nach dem verlorenen Krieg zum Feind übergelaufen sind und sich dort angebiedert haben.
    Jeder möge seine Meinung zu diesen Zeitgenossen haben.


    Was wirfst du ihm vor: Dass er Nazi war, oder dass er eben keiner war?


    Das er nicht selbstkritisch mit sich selbst umgeht, sondern andere und vor allem unbeteiligte Bürger angreift, die nicht einmal mehr den Krieg erlebt haben.
    Das erinnert mich an einen Polizeiruf 110-Krimi.
    Ein Täter (im Film ein Mörder) greift aus Verzweiflung eine unschuldige Person körperlich an, die von Polizei und Bevölkerung für den Täter gehalten wird.
    Man nennt es auch Ablenkung von sich selbst und sucht sich in seinem Gerechtigkeitswahn eine Person, auf der schon von allen Seiten eingeprügelt wird.


    Vielleicht konnte dieses Beispiel den Sinn verdeutlichen