Neben "Lost" habe ich bisher noch keine Serie erlebt, deren Geschichte und Charaktervielfalt so komplex ausfällt, dass ich mir jede Staffel mehrmals angeschaut habe und mir dabei zusätzlich immer wieder weitere Details aufgefallen sind. Was die Serie auszeichnet – das Zusammenspiel zwischen der Story und den Figuren – ist hierbei die Basis für eine hervorragende Serie, welche nun mit der sechsten Staffel ihr Ende gefunden hat.
Die Zuschauerzahlen über sechs Staffeln und somit mehrere Jahre hinweg konstant zu halten, fällt natürlich schwer. Während "Lost" jedoch in den USA erfolgreich auf dem Sender ABC ausgestrahlt wurde, ging es hierzulande mit den Quoten von Staffel zu Staffel bergab. Trotz des erfolgreichen Serienauftaktes in Deutschland wurde "Lost" einige Jahre später von ProSieben auf kabel eins verlegt, was der Serie aber auch nicht zu höheren Werten verhalf – ein Grund dafür war vermutlich auch die späte Ausstrahlung. Dennoch existiert inzwischen eine riesige Fangemeinde um "Lost", welche immer noch zahlreiche Theorien austauscht und viel über die Serie diskutiert.
Das Ende der fünften Staffel ließ ziemlich viel offen und gab den Fans allerhand Raum für unzählige Theorien und Spekulationen über den weiteren Verlauf der Serie. Immerhin endete die Staffel mit der Zündung der Wasserstoffbombe im Jahr 1977, deren Ziel es war, die Zukunft so zu verändern, dass die Insel nicht mehr existiert, die sich dort befindlichen elektromagnetischen Felder ausgelöscht sind, somit der Absturz von Oceanic Flug 815 am 22. September 2004 verhindert wird und dieser anschließend sicher in Los Angeles landet...