Die Privatsekretärin (D,1931) mit Renate Müller

  • Für diesen Film waren ursprünglich Lilian Harvey und Willy Fritsch vorgesehen. Es passte aber aus Termingründen nicht.

    Es wäre aber sicher auch eine gute Besetzung gewesen.

    Vielen herzlichen Dank für den Bericht, Bruno! Klingt trotz der technischen Mängel absolut fantastisch!


    Aber die Harvey/Fritsch-Info überrascht mich. Zumindest Lilian Harvey war doch damals exklusiv bei der UFA engagiert, wohingegen "Die Privatsekretärin" eine Produktion der Greenbaum-Film GmbH war; insofern kann ich mir kaum vorstellen, daß das ursprünglich ein Harvey/Fritsch-Film werden sollte. Oder sollte "Die Privatsekretärin" zuerst eine UFA-Produktion werden? Von der Qualität her würde es ja gepasst haben. Weißt du oder irgendjemand anderes Genaueres?

  • Aber die Harvey/Fritsch-Info überrascht mich. Zumindest Lilian Harvey war doch damals exklusiv bei der UFA engagiert, wohingegen "Die Privatsekretärin" eine Produktion der Greenbaum-Film GmbH war; insofern kann ich mir kaum vorstellen, daß das ursprünglich ein Harvey/Fritsch-Film werden sollte. Oder sollte "Die Privatsekretärin" zuerst eine UFA-Produktion werden? Von der Qualität her würde es ja gepasst haben. Weißt du oder irgendjemand anderes Genaueres?

    Dass es zunächst ein Harvey/Fritsch-Film werden sollte, stimmt. Das Drehbuch wurde ursprünglich sogar auf Lilian Harvey zugeschnitten, aber die Arbeiten zum Harvey/Fritsch-Film „Einbrecher“ verzögerten sich, so dass dann Müller & Thimig engagiert wurden. Konzipiert war es mit Ufa-Personal (Regisseur Thiele) für die Ufa. Dass es eine Greenbaum-Produktion geworden ist, ist vermutlich dem finanziellen Risiko geschuldet. Renate Müller war eine Newcomerin, so dass die Ufa ohnehin den Film erstmal nur in deutscher Version produzieren wollte. Möglicherweise hat Greenbaum dann übernommen.

  • Dass es zunächst ein Harvey/Fritsch-Film werden sollte, stimmt. Das Drehbuch wurde ursprünglich sogar auf Lilian Harvey zugeschnitten, aber die Arbeiten zum Harvey/Fritsch-Film „Einbrecher“ verzögerten sich, so dass dann Müller & Thimig engagiert wurden. Konzipiert war es mit Ufa-Personal (Regisseur Thiele) für die Ufa. Dass es eine Greenbaum-Produktion geworden ist, ist vermutlich dem finanziellen Risiko geschuldet. Renate Müller war eine Newcomerin, so dass die Ufa ohnehin den Film erstmal nur in deutscher Version produzieren wollte. Möglicherweise hat Greenbaum dann übernommen.

    Du hast mir die Erklärung abgenommen - der Filmbericht erweitert sich ständig.

    Zu erwähnen bleibt noch, daß dieser Film der größte Erfolg im Verleih der Emelka war, die sich ab 1932 in Bayerische Filmgesellschaft umbenannte aufgrund der wirren politischen Verhältnisse.

    Ich bin allerdings fest davon überzeugt, daß die Rollen besser zu Lilian Harvey und Fritsch gepasst hätten.

    Für Renate Müller allerdings war es der Durchbruch.

    Was mir noch aufgefallen ist: Der Film "Viktor und Viktoria" 1933 hat einiges im Stil der Privatsekretärin übernommen.


    Aber der Hauptdarsteller in diesem Film ist für mich Felix Bressart

  • Bruno bzwl @alle


    Wenn Du Lust hast den Bericht etwas ausführlicher zu gestalten kann ich das gerne in die Artikel-Rubrik mit einfließen lassen, so wie mein Bericht zu Metropolis Uraufführung


    Auch andere können das gerne machen, wenn sie entsprechende Events miterlebt haben. Ist natürlich kein Muss - aber eine schöne Möglichkeit diese Berichte etwas schöner zu präsentieren.

    Ich laß es mir durch den Kopf gehen.

    Dann wird es aber ein sehr ausführlicher Bericht mit der Fahrt nach München - der Übernachtung - der Weg zum Filmmuseum und den dortigen Gesprächen.

  • Ich laß es mir durch den Kopf gehen.

    Dann wird es aber ein sehr ausführlicher Bericht mit der Fahrt nach München - der Übernachtung - der Weg zum Filmmuseum und den dortigen Gesprächen.

    Ja sehr gerne sehr ausführlich. Das kann ich dann entweder unter Deinen Nutzernamen mit Nennung Deines Realnamens in die Artikel-Rubrik gestellt werden, oder nur unter Deinen Nutzernamen (sonst anonym) oder wenn Du es ganz anonym haben willst kann man es auch unter den Administrator-Namen dort einstellen - sonst keine Namensnennungen. Wie Du möchtest. Würde mich freuen und wäre sicher ein schönes Stück Film-Zeitgeschichte für unser Archiv.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Bruno: Danke schonmal für Deinen Bericht! Ich brenne auch darauf diesen Film zu sehen! Felix Bressart fand ich auch schon immer extrem witzig. Ich hatte ihn schonmal in einigen Militär-Klamotten gesehen! Er war umwerfend ( komme jetzt nicht auf den Namen des Films, Entweder "Drei Tage Mittelarrest" oder "Der Schrecken der Garnison"). Renate Müller ist natürlich auch immer toll zu sehen!


    Hoffentlich wird er noch soweit restauriert, dass er in irgendeiner Form veröffentlicht werden kann!!

  • Am 24. März läuft der Film wieder in München.

    https://www.stifterverein.de/a…HsxTMwJ10kEUxYIouKc_Kwn7I

    Leider ist München zu weit weg ,den Film würde ich schon mal gern sehen . ;(

    Das Bild , aus dem Artikel , stammt aber nicht aus "Die Privatsekretärin " (1931) sondern aus dem Renate Müller Film " Mädchen zum Heiraten " (1932).

    https://www.filmportal.de/film…658e1416e9e3e472fab0930c7

  • Am 24. März läuft der Film wieder in München.

    https://www.stifterverein.de/a…HsxTMwJ10kEUxYIouKc_Kwn7I

    Vielleicht schaue ich mir diesen Film zum zweiten Mal an.

    Es geht hierbei ja nur um die ersten 45 Minuten, in der Gertrud Wolle u.a. in der Rolle als Inhaberin einer Pension für "gefallene Mädchen" glänzte.

    Diese 16 mm Kopie hat schon eine gute Qualität. Darum verwundert es mich, daß esnoch keine DVD gibt.

    Die Kopie im Bundesarchiv fängt nach 45 Minuten an mit dem Titel: "Ich hab ne alte Tante".

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  • Wer möchte sich die Vorstellung denn alles anschauen? Wenn ich Zeit habe, komm ich auch. An einem Donnerstag dürfte die Vorstellung ja wohl nicht ausverkauft sein. Wäre halt schon wichtig, weil man beim Filmmuseum soviel ich weiß keine Karten vorbestellen kann :/

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Wer möchte sich die Vorstellung denn alles anschauen? Wenn ich Zeit habe, komm ich auch. An einem Donnerstag dürfte die Vorstellung ja wohl nicht ausverkauft sein. Wäre halt schon wichtig, weil man beim Filmmuseum soviel ich weiß keine Karten vorbestellen kann :/

    Komme grad von der Veranstaltung. Es war eine Art Vorpremiere der rekonstruieren Fassung. Ein toller Film, vor allem wegen Renate Müller und Felix Bressart.

    Ich hoffe der kommt mal auf DVD raus :)

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Komme grad von der Veranstaltung. Es war eine Art Vorpremiere der rekonstruieren Fassung. Ein toller Film, vor allem wegen Renate Müller und Felix Bressart.

    Ich hoffe der kommt mal auf DVD raus :)

    ...nicht zu vergessen GERTRUD WOLLE

    Diese 16 mm Kopie würde ausreichen, um eine DVD herzustellen.

    Die 35 mm Kopie des Bundesarchives ist auch nicht viel besser

  • ...nicht zu vergessen GERTRUD WOLLE

    Diese 16 mm Kopie würde ausreichen, um eine DVD herzustellen.

    Die 35 mm Kopie des Bundesarchives ist auch nicht viel besser

    Wobei die 35 mm Kopie und die gefundenen 16 mm Kopien sich gegenseitig ergänzt haben. Das Hauptproblem ist aber, dass das Bild bei der 16 mm Kopie oben und unten beschnitten ist. Bis auf einen Halbsatz in der Filmmitte und ein paar Bilder am Ende ist der Film aber jetzt vollständig. Das Bild wurde digital angeglichen, damit die Qualitätsunterschiede abgeschwächt wurden. Der Ton ist noch nicht restauriert.

    Diese Fassung hatte gestern Premiere.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Im September / Oktober 2022 findet im Zeughauskino in Berlin eine Renate-Müller-Retrospektive statt, in der fast alle ihre Filme gezeigt werden, so z.B.

    „Die Privatsekretärin“

    „Liebe im Ring“

    „Liebesleute“

    „Eskapade“

    „Saison in Kairo“

    „Togger“ u.a.

  • Wunderbar danke. Sensationell :):thumbup:


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Bei dem Film: "Liebe im Ring" gibt es einen Freudschen Versprecher:

    "Die Außenaufnahmen fanden im Berliner Sportpalast statt"

  • Der Film "Die Privatsekretärin " (1931) läuft am Mittwoch , den 05. April 2023 , um 15.45 Uhr in den Eva Lichtspielen in Berlin :

    https://www.eva-lichtspiele.de/film.php?mid=7604


    Das Bild in der Programmankündigung ist nicht aus diesem Renate Müller Film sondern aus " Mädchen zum Heiraten " von 1932 .


    Leider ist auch Berlin für mich zu weit weg .:( Na ja , vielleicht erleb ich es noch ,den Film mal sehen zu können in der deutschen Orginalfassung . .:/