Noch lebende UFA-Stars

  • Ich glaube auch, dass das Rätsel damit gelöst ist.
    Allerdings finde ich die die Zweifel daran, dass es wirklich Loni Nest war, die im Golem erscheint, mehr als nur berechtigt. Wer von euch den Film hat, könnte sich ja mal konkret die Schlussszene anschauen und versuchen das Alter von dem Mädchen einzuschätzen.
    Übrigens scheint es eine Anekdote zu geben, Ursula Nest hätte tatsächlich das Mädchen in dem Film spielen sollen, allerdings sei sie beim Anblick Paul Wegeners als Golem immer in Tränen ausgebrochen und deshalb durch Loni ersetzt worden.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    2 Mal editiert, zuletzt von Austernprinzessin ()

  • Wenn ich mir die Schlussszene von "Golem" so ansehe, habe ich eher die Vermutung, dass beide Schwestern zu sehen sind.
    Das erschreckt aufschreiende Kind sieht deutlich jünger aus als das Kind, das dem Golem letzten Endes den Stern wegnimmt. Die Mädchen tragen auch unterschiedliche Kleider.


    An der Szene, als die Kinder vor dem am Boden liegenden Golem stehen, sind diese beiden Mädchen beteiligt. Sie scheinen sich ziemlich ähnlich zu sehen. Das Mädchen im Trägerkleidchen, das den Golem zur Strecke brachte, ist allerdings minimal größer. Daher vermute ich, dass die Hauptszenen doch von Loni gespielt worden sind.


    Das würde auch zu der Behauptung des Users elzay (ein Familienmitglied von Ursula, die nach ihrer Hochzeit selbst Elzay hieß?) in http://nitrateville.com/viewtopic.php?f=1&t=17057 passen, der ebenfalls auf die schon im Beitrag von Conrad genannte Anekdote einging. Demnach war ursprünglich Ursula für die Hauptszene vorgesehen. Offenbar hatte sie vor dem großem Golem aber Angst und verpatzte mehrere Einstellungen. Dann habe ihre Aussage, erst müsse sie essen, dann schlafen, dafür gesorgt, dass man Loni die entscheidenden Szenen spielen ließ.

  • Es ist interessant, dass du das schreibst.
    Ich bin genau zu dem gleichen Schluss gekommen. Ich habe mir die Szenen jetzt mehrfach angeschaut. Mimik und Körperkontrolle sind auch unterschiedlich. Mir ist das besonders im Vergleich der ersten Szene im Gegensatz zur letzten aufgefallen, wo das Mädchen den anderen Kindern auf einmal zuwinkt, sie könnten zurückkommen. Aber auch im Vergleich der ersten Porträtaufnahme, wo das Kind Angst hat, zur nächsten. Dazu kommt noch wie der Golem das Mädchen auf dem Arm hat und es ihm zielstrebig den Stern von der Brust nimmt. Da sind meinem Eindruck nach deutliche Unterschiede.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Zwar keine deutsche Schauspielerin aber in einem UFA-Film mitgewirkt: http://de.wikipedia.org/wiki/Danielle_Darrieux


    Danielle Darrieux wirkte in der französischen Sprachfassung (so glaube ich es zumindest verstanden zu haben) des deutschen Films "Der Schlafwagenkontrolleur" mit. Sie geht inzwischen stramm auf die 100 zu.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Damit es jeder mitbekommt hier noch ein Beitrag von Lilian aus einem anderen Thema:


    Nun ist mit Marina von Ditmar leider eine weitere Schauspielerin der Ufa-Zeit nur wenige Monate vor ihrem 100. Geburtstag gestorben. In Erinnerung bleibt sie sicherlich vor allem dank ihrer Rolle in "Münchhausen".

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Per E-Mail bekommen, ich denke es ist im Sinne des Autoren es hier rein zu schreiben, wenn nicht, bitte melden:


    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Da die Liste der noch lebenden UFA-Stars immer weiter schrumpft, bald keine Namen mehr aufzeigen kann, möchte ich eine UFA-Komparsin vorstellen, die heute noch lebt und noch heute als Komparsin tätig ist: Johanna Penski


    Sie ist heute Abend auch in der RTl-Sendung "Die 25...." zu sehen.


    http://www.imdb.com/name/nm0672328/


    http://www.superillu.de/aktuel…hlands-aelteste-komparsin


    Jetzt würde mich nur mal interessieren, wo sie in "Kolberg" genau zu sehen ist.


    In ihrem Buch hat sie von den Dreharbeiten berichtet. so wie es sich liest, war sie bei den "Das Volk steht auf"-Massenszenen dabei. Ob sie irgendwo zu erkennen ist, ist eine andere Frage.

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    Konfizius

  • Hallo, ich bin ganz neu hier, habe mir alle Nachrichten zu diesem Thema durchgelesen und möchte einiges Neues beitragen bzw. nochmal zusammenfassen, wie der Stand der Dinge bei noch lebenden "erwachsenen" SchauspielerINNEN der 20er, 30er und 40er (bis Jahrgang 1925) ist...



    Es leben hoffentlich/eventuell/vermutlich noch (definitive Beweise (für ihren Tod) konnte ich nicht finden):


    Maria Krasna - 1909 (106)
    Ellen Hille - 1910 (105)
    Frauke Lauterbach - 1912 (103)
    Hildegard Busse - 1916 (99)
    Viola Zarell - 1917 (98 )
    Ursula Voß - 1921 (94)
    Sigrid Becker - 1921 (94)



    Zudem leben meines Wissens:


    Olly von Flint - 1910 (105)
    Ursula von Bose (Ursula Zeitz) - 1917 (98 )
    Anneliese Uhlig - 1918 (97)
    Ilse Petri - 1918 (97)
    Margot Hielscher - 1919 (96)
    Irmingard Schreiter - 1919 (96)
    Elfie Dugal - 1920 (95)
    Renate Barken - 1920 (95)
    Jutta von Alpen - 1921 (94)
    Edith Teichmann - 1921 (94)
    Eva Maria Meineke - 1923 (92)
    Bettina Moissi - 1923 (92)
    Ruth Leuwerik - 1924 (91)
    Carmen Lahrmann - 1925 (90)
    Petra Unkel - 1925 (90)
    Hannelore Bollmann - 1925 (90)

  • Vielen Dank für diese ausführliche Auflistung. EIn paaar sind es ja dann doch noch. Wobei auch immer die Frage ist, wie der Gesundheitszustand der Personen ist. Ich habe nichts zu ergänzen, nur ein "Herzlich Willkommen im Forum" - vielleicht findest Du noch andere Themen bei denen Du Dich beteiligen willst. Hier gibts ne große Auswahl zum Themengebiet: http://www.tv-kult.com/forum/i…hp?page=Board&boardID=103

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Leider müssen wir auf der Liste von -ares- wieder einen der ganz großen Namen streichen, denn Ruth Leuwerik ist heute im Alter von 91 Jahren gestorben.
    Sie gehörte zwar nicht mehr zu den UFA-Stars, aber ihre Bedeutung rechtfertigt sicherlich dennoch eine Nennung in diesem Zusammenhang.

  • Ich habe gerade gesehen, dass Petra Unkel 1929 vierjährig in Napoleon auf St. Helena debütiert hat. Das bedeutet, in Deutschland lebt noch eine Stummfilmschauspielerin! :thumbup:

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Das ist ja wirklich spannend! Aber gab es in den letzten Jahren noch Lebenszeichen von ihr? Künstlerisch scheint sie ja schon lange nicht mehr aktiv zu sein. Nicht, dass sie schon verstorben ist, und es nur noch nicht publik wurde.

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    Konfizius

  • Das ist leider tatsächlich nicht ausgeschlossen. Zum Teil geht sowas vollkommen unter und später wird nur aus dem Geburtsjahr erschlossen, dass jemand schon gestorben ist. Dass Hedda Vernon (geb. angeblich 20.10.1886) noch lebt, ist ja absolut auszuschließen. Manchmal wird als Todestag der Einfachheit halber auch gerne das letzte Lebenszeichen genommen. Bei Lien Deyers (geb. 5.0.1909) war das im März 1982, als sie Heinz Rühmann zum 80. Geburtstag gratuliert hat. Dann kann schon mal behauptet werden, sie sei im März 1982 gestorben. (Das Jahr 1966 wurde auch schon behauptet. Das würde bedeuten, sie hätte die Karte aus dem Jenseits geschrieben. ;) )
    Bei diesen Artikeln scheinen mir die Vermutungen zum Tod Wanda Treumanns absolut spekulativ zu sein, nachdem nicht einmal zuverlässige Quellen angegeben sind:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wanda_Treumann
    Bei Loni Nest war es genau andersrum (unabhängig von diesem gefakten Nachruf 2014). Anfang der 90er Jahre gab es plötzlich das Gerücht unter Münchner Filmfans, sie würde noch leben. Dabei hat sich ja mittlerweile rausgestellt, dass sie schon am 2.10.1990 gestorben war.


    Ich habe allerdings gestern einmal mit einem Verwandten von mir gesprochen. Er ist promovierter Historiker und hat mir ein paar Hinweise gegeben, was Ansatzpunkte für Recherchen sein können, wenn man über historische Persönlichkeiten etwas rausfinden will. Bei Ossi Oswalda wird ja gewaltig spekuliert. Ich habe mir den Nachruf, mit dem hier belegt werden soll, sie sei am 7.3.1947 gestorben, angesehen und kopieren lassen. Meiner Einschätzung nach ist die Quelle absolut unzuverlässig. Der Nachruf ist nicht nur sehr kurz, es wird auch ein grober Fehler bezüglich ihrer Herkunft gemacht. Dass sie "völlig verarmt" (im Nachruf wird glaube ich von "bitterer Armut" gesprochen) gestorben sein soll, ist damit auch nicht sicher belegbar.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ossi_Oswalda
    Mein Verwandter hat mir allerdings gesagt, dass man bei dem Drehbuch (oder die Vorlage zu einem Drehbuch, was manchmal auch geschrieben wird), ansetzen kann. Er hält es auch für sehr wahrscheinlich, dass sie in einem Berufsverband war. Wenn sich wirklich einmal ein Profi dranmacht, wird der viel mehr herausbekommen als ein Hobbyhistoriker.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)