Das Ferienkind (D,1943) mit Hans Moser

  • Der "Heimatkanal " von Sky zeigt am 26.08.2010 um 13 Uhr den Hans Moser Film " Das Ferienkind " von 1943 !!!!!


    " Das Ferienkind " ist heute nicht unumstritten , war nach dem Krieg zeitweise verboten , weil Er das Thema Kinderlandverschickung beinhaltet , Moser lernt so nach zahlreichen Verwechslungen seinen Enkel kennen und versöhnt sich mit ihm.


    8245181.jpg

  • Der Film läuft schon seit Jahren in bester Qualität auf Premiere bzw. Heimatkanal.
    Habe eine perfekte Austrahlung von vor ein paar Jahren.


    "Das Ferienkind" ist übrigens Hans Moser's Lieblingsfilm gewesen...


    Man muss den Film in seiner Zeit sehen - damals war die Kinderlandverschickung so normal wie heute ein Jungendlicher ein Handy hat...
    Ich persönlich finde die Einrichtung "Kinderlandverschickung" gar nicht so schlecht - würde den Jugendlichen heutzutage gut tun (nicht schaden)... Sport und Arbeit anstatt Disco und Komasaufen...
    Das wäre mal eine Überlegung wert...


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    Einmal editiert, zuletzt von Quax ()

  • Das war eine typische Willkür der Alliierten - für die Kinderverschickung sollte es keine Werbung geben - und deswegen einen Film verbieten.
    Der Film, ansonsten gut restauriert, ist trotzdem noch um einige Minuten geschnitten.
    Ähnliche Filme mit Hans Moser: Das Gässchen zum Paradies mit Peter Bosse und 1.Rolle für Mady Rahl - Herrn Josefs letzte Liebe.


    Hier eine kleine Liste der "unter den Alliierten verbotenen" Filme


    http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/869020

  • "Das Ferienkind" ist einer meiner Lieblingsfilme mit Hans Moser.
    Meine Heimatkanal-Fassung dauert 83 Min. und ist in 1A-Qualität.


    Wirklich Schade, dass es den Film noch nicht auf DVD gibt.
    Aber momentan bin ich mit meinem sehr guten Mitschnitt zufrieden...


    Vielleicht gibt es ja rechtliche Probleme oder Schwierigkeiten mit dem Material?
    Keine Ahnung...


    An der Handung kanns wohl nicht liegen.
    Das sind schon ganz andere Filme auf DVD erschienen die weit aus mehr "Propagandainhalt" (laut den Alliierten Siegermächten) haben...


    Merkwürdiger Weise sind zu dem Film auf "www.filmportal.de" fast keine Informationen (Darstellerliste, Inhalt) aufgeführt.
    Lediglich Hans Moser und Ernst Legal sind gelistet...


    http://www.filmportal.de/df/c9…,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html


    Sehr merkwürdig...



    www.imdb.de wartet dafür schon mit mehr Informationen auf:


    Darsteller:


    Hans Moser
    Lizzi Holzschuh
    Gisa Wurm
    Theodor Danegger
    Gertrud Wolle
    Lina Woiwode
    Harry Hardt
    Leo Peukert
    Franz Paessler
    Günther Reck


    (Quelle: http://www.imdb.de/title/tt0035868/fullcredits#cast)



    Das Ferienkind (D-1943)


    Der pensionierte Bahnhofsvorstand Vinzenz Panigel (Hans Moser) will von seiner Tochter Hedi und ihrer Familie nichts mehr wissen, weil sie den Hamburger Kellner Müller geheiratet hat. Panigels Haushälterin Emma (Gisa Wurm) und sein Freund, der Lehrer Stockhammer (Theodor Danegger), versuchen das zu ändern, indem sie Panigel dessen Enkel Hans (Franz Paessler) als Ferienkind unterschieben. Panigel ist seinerseits an einem wilden Buben interessiert, damit dieser seine beiden ledigen Cousinen, die sich bei ihm eingenistet haben, aus seinem Haus vertreibt. Auf der Fahrt von Hamburg nach Wallgau vertauschen jedoch sein Enkel und ein anderer Junge die Namen, so dass Stockhammer dauernd versucht, Panigel den falschen Jungen unterzujubeln. Panigel wählt jedoch den richtigen Jungen mit dem falschen Namen. Nach und nach erweicht Panigels Herz für seinen Enkel, den er allerdings für einen wildfremden Buben hält. Der Film spitzt sich dann zu und wandelt sich von einer Komödie zu einem sentimentalen Melodram, als der Enkel beim Bergsteigen schwer verunglückt. Schließlich gibt es aber doch ein Happyend und Panigel versöhnt sich mit seiner Familie.


    Das Ferienkind war der Lieblingsfilm Hans Mosers. Moser hatte eine große Vorliebe für sentimentale Rührstücke wie Das Gäßchen zum Paradies oder Herrn Josefs letzte Liebe. Er durfte aber kaum solche Rollen spielen, weil das Publikum nur den wild herumgestikulierenden Grantler sehen wollte. Das Ferienkind ist Mosers einziges erfolgreiches Rührstück. Erfolgreich wohl nur deshalb, weil es in den ersten 60 Minuten Hans Moser so zeigte, wie ihn das Publikum sehen wollte.


    Das Grundmotiv des Filmes ist das gleiche wie in Der kleine Lord: aus einem hartherzigen Alten wird ein liebvoller Großvater. Jedoch ist im Ferienkind diesem Hauptthema eine turbulente Verwechslungskomödie vorgeschaltet.


    Nach Kriegsende wurde Das Ferienkind von den Alliierten als NS-Propaganda-Film eingestuft. Hintergrund für diese Entscheidung dürfte wohl gewesen sein, dass damit der Landbevölkerung die Landverschickung der Kinder aus den vom Bombenangriffen bedrohten Städten schmackhaft gemacht werden sollte. Auf der anderen Seite enthält der Film aber auch gezielte Verstöße gegen die NS-Ideologie. So wird wiederholt eine prächtige Kirche im Hintergrund gezeigt und es werden Titel aus dem alten Österreich wie Hofrat verwandt.


    (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Ferienkind)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    4 Mal editiert, zuletzt von Quax ()

  • http://www.cinema.de/kino/film…720,ApplicationMovie.html


    was ist eigentlich aus Franz Paessler und
    Günther Reck geworden?


    Außerdem kann ich mich nicht an folgende Szene erinnern:[/url]

  • Na dann...
    Wenn es die israelische Kultusgemeinde sagt ..., dann dürfte ja überhaupt kein (deutscher) Film mehr laufen...
    Schon in den ersten Stummfilmen kamen "Juden" nicht gut weg. Selbst heute werden sie in amerikanischen Filmen oft aufs Korn genommen...
    Da regen sie sich nicht auf.


    Muss mir die besagte Szene nochmal genauer anschauen.
    Denn mir ist dieser Ausspruch noch nicht aufgefallen - falls er überhaupt vorhanden ist...


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)



  • Auch das ist reine Propaganda. Ich habe den Film von 3 Quellen (Heimatkanal - DDR1 - SAT1)
    Das Original-Zitat im Zugabteil:" Feigling - und so was will Sioux" werden". Der Zusatz "Jude" war wohl nur ein Wunschdenken.
    Außerdem ist der angeblich "schwarze Junge", Hans Müller, genauso dunkel oder hell wie sein angeblicher "arischer" Freund, Hans Kleewein. Auch hier ist mehr Dichtung als Wahrheit im Spiel.

  • Habe mir die Szene von meiner "Heimatkanal-Fassung" auch nochmal angeschaut und konnte auch nur ganz deutlich den Satz "Feigling - und so was will Sioux werden" hören. (13:21 Min.) :
    Vielleicht gibt's ja noch eine andere Fassung?



    Die Behauptung stammt aber nicht direkt von der IKG sondern von einem Forummitglied (a8725218@unet.univie.ac.at).


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    4 Mal editiert, zuletzt von Quax ()

  • Zitat

    "was ist eigentlich aus Franz Paessler und

    Zitat

    Günther Reck geworden?"


    Eine gute Frage. Laut der IMDb haben sowohl Franz Paessler als auch Günter Reck nur an einem Film mitgewirkt; "Das Ferienkind" (1943). Ich halte es aber auch für möglich, dass beide in weiteren Filmen mitgewirkt haben, dass diese Informationen aber nicht aufbereitet vorliegen. Sowohl von Franz Paessler als auch von Günter Reck liegen leider keine Geburtsdaten vor. Ob sie noch leben ist auch unklar. Möglich wäre dass aber auf jedenfall. Ich bin gespannt, ob sich das irgendwie herausfinden lässt, ich wüsste jetzt aber nicht auf Anhieb, wie man das herausfinden könnte. Aber mal sehen, die Informationen gibt es sicherlich, wir müssen sie nur erst finden.

  • Franz Paessler ist vor etwa 30 Jahren gestorben. Soweit ich weiß war dies sein einziger Film. Hans Moser hatte ihn so gern, daß er ihn nach den Dreharbeiten sogar adoptieren wollte. Dies ließ die Mutter aber nicht zu. Da diese mehrmals geheiratet hatte, änderte sich auch der Name Paesslers mehrmals. Zuletzt hieß er Franz Hildebeutel.

  • Danke für die Informationen. Respekt, wie Sie das in Erfahrung gebracht haben. Ich hätte mir daran wahrscheinlich lange die Zähne ausgebissen, und es trotzdem nicht herausgefunden. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Franz Paessler vergleichsweise jung gestorben. Vor 30 Jahren muss er doch um die 60 Jahre alt gewesen sein?

  • Spannend! Vielen Dank für die Rückmeldung. Ist es dann möglich sich bei Ihnen zu melden, wenn es sonst mal Rückfragen gibt auf Franz Pässler? Nostalgie Fan beschäftigt sich im Moment verstärkt mit Kinderdarsteller aus der Zeit bis 1945. Da gibt es sicher viele offene Fragen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Danke schon mal im Voraus für Ihre Hilfe. Vogel Specht liegt mit seiner Vermutung, dass ich noch einige Fragen habe, richtig. Ich habe mich nur erstmal zurückgehalten, da ich Sie nicht gleich am Anfang mit zu vielen Frage löchern wollte.


    Eine Frage an Sie fällt mir spontan auch schon ein: Wie, beziehungsweise wodurch ist Franz Paessler zum Film gekommen?