Sondersendungen

  • Jetzt kommt eine Sondersendung über die Hitzewelle im Ersten. In den letzten Jahren sehe ich die Tendenz, daß immer häufiger Sondersendungen kommen, oft wegen politischer Ereignisse oder auch Wetterereignissen. Ich finde das ehrlich gesagt etwas übertrieben. Früher kamen nur bei großen Katastrophen (z. B. Tschernobyl) Sondersendungen.

  • Es scheint aber ein Interesse zu geben, sonst würde das nicht gezeigt werden. Allerdings lief es für das breite Publikum arg spät.


    Gibt es da Quotenerhebungen? Hat das denn überhaupt jemand gesehen?

  • Diese Sendung kam spät, aber der Brennpunkt kommt ja immer direkt nach der Tagesschau und bewirkt die Verschiebung der restlichen Sendungen. Als es noch einen Sendeschluß gab, wäre das nicht so schlimm gewesen, da man am nächsten Tag wieder pünktlich beginnen konnte. Doch damals gab es kaum Sondersendungen, obwohl man es sich damals eher hätte erlauben können als heute.

  • Bei der diesjährigen Loveparade kamen mehr Menschen ums Leben als beim Erfurt-Amoklauf 2002 mit 17 Toten. (Winnenden: 15 Tote).
    Einfach schrecklich...


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Gestern abend kam im Ersten nach der Tagesschau wieder einmal ein Brennpunkt, dieses Mal zur Griechenland-Krise. Das besondere an diesem Brennpunkt war jedoch, daß er bereits am Sonntag angekündigt wurde. Das ist das erste Mal, daß ich es erlebt habe, daß ein Brennpunkt nicht spontan ins Programm aufgenommen wurde, sondern schon am Tag zuvor fest eingeplant wurde.

  • Absolut. Das ist sehr würdig für eine Sondersendung. Hätte ich das mitbekommen und wäre ich da dann auch wach und am TV gewesen hätte ich sicher mal rein geschaut.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Oh wie schön :) Finde ich sehr erfreulich, gerade weil es bei Sondersendungen sonst eigentlich nur drei Themenbereiche gibt:
    - Es gibt eine Katastrophe
    - Es ist jemand gestorben
    - Bei irgendwelchen Königsfamilien wird geheiratet oder ein Kind getauft


    Fein, dass da auch mal ein Anlass wie der Nobelpreis seinen Platz findet.

  • Absolut. Ich finde sowieso, dass die Wissenschaft einen viel größeren Stellenwert im Fernsehen bekommen sollte. Die dritten Programme mit Sendungen wie Nano, Planet Wissen usw. sind da wirklich tolle Beispiele. Leider werden diese Themen dann bei den großen Sendern zu sehr auf Unterhaltung getrimmt. Ich finde es extrem schade, wie sehr Harald Lesch im ZDF abegbaut hat, im BR war er weltklasse. Bei den Privaten bekommt man "wissenschaftliche Themen" nur in Form von Formaten wie "Galileo" vorgesetzt. Oder gibt es da bessere Beispiele? Bei solchen Sendungen geht es dann darum, wieweit man mit einem Katapult einen Hamburger werfen kann oder wie viel Luft man benötigt um eine Wärmflasche platzen zu lassen.
    Den Menschen den Zugang zur Wissenschaft zu ermöglichen, finde ich eines der wichtigsten Aufgaben der Medien.


    Ein schönes Beispiel war heute auch das BR Tagesgespräch: http://www.br.de/radio/bayern2…tagesgespraech/index.html
    Thema: "Was die Welt im Innersten zusammenhält: Interessieren Sie sich für die Naturwissenschaften? "

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich finde auch "Wissenschaft light" kann ganz gut gemacht sein, W wie Wissen im Ersten finde ich zum Beispiel gelungen. Es geht informativ sicher nicht in die Tiefe, aber ist unterhaltsam und spricht auch die an, denen wissenschaftlichere Sendungen dann wieder zu kompliziert sind. Als Einstieg finde ich das okay. Über Galileo und co. brauchen wir nicht reden, und das Schlimmste ist Galileo Mystery - die hatten mal ne Folge über Artus. Den Kandidaten, den die als reales Vorbild präsentiert haben - nach einer Stunde - hatte eine Doku auf dem History Channel innerhalb der ersten zehn Minuten als eine mögliche historische Vorlage, nur dass es da dann eben weiter und tiefer ging. Weiterer Unterschied: Galileo versucht das dann schon so darzustellen, als hätte man so eine Art Wahrheit herausgefunden, eine gute Doku steht dazu, dass man sich der geschichtlichen Wahrheit oft nur annähern kann.