"Stirb langsam 5": Willis denkt an Drehbeginn in 2011

Der vierte Teil der "Stirb langsam"-Reihe, die Bruce Willis weltbekannt machte und als Actionstar etablierte, spielte 2007 an den Kinokassen weltweit über 383 Mio. US-Dollar ein bei einem Produktionsbudget von 110 Mio. US-Dollar. Grund genug, der Reihe ein weiteres Sequel folgen zu lassen. Schwirrten Gerüchte dazu schon seit längerem durch die Branche, äußerte sich der "John McClane"-Darsteller in einem Interview von mtv.com nun doch konkreter.

Obwohl sich "Stirb langsam 5" noch in einem sehr frühen Planungsstadium befindet, ist der Drehbeginn bereits für das nächste Jahr eingeplant. Gemäß der "Die Hard"-Tradition, bei jeder Fortsetzung den Handlungsort ausweiten zu lassen, kann sich Willis durchaus vorstellen, dass die Bedrohung diesmal sogar die ganze Welt betreffen wird. Oder ihn sogar weit herumreisen lässt. Wenn es nach ihm ginge, würde er auch gerne wieder - wie im vierten Teil - Len Wiseman auf den Regiestuhl setzen. Im letzten Film schoss der um Einfälle nie verlegene Cop John McClane Hubschrauber mit Autos ab. Ob und wie man das noch steigern kann, werden wir erst erfahren, nachdem Willis als besessener Sammler in der von Kevin 'Silent Bob' Smith inszenierten Komödie "Cop Out" dem Dieb einer ihm gestohlenen und extrem seltenen Baseball-Sammelkarte auf die Spur gekommen ist.

Ich habe inzwischen auch alle vier Teile gesehen, wobei mir der erste immer noch am besten gefallen hat, weil er damals einen Plot zeigte, bei dem man sich mal wirklich etwas Neues einfallen ließ. Einen großen Anteil daran dürfte natürlich auch Alan Rickman gehabt haben, der den Chef der Gangster, Hans Gruber, enorm eindrucksvoll spielte und damit seinen Film-Durchbruch hatte - zu Recht! Ohne ihn wäre der Film längst nicht so gut geworden. Die Sequels waren zwar nicht schlecht, aber die dortigen Gegenspieler konnten dem "Hans Gruber" bei weitem nicht das Wasser reichen. Nach meiner Meinung hätte Rickman damals zumindest eine Oscar-Nominierung verdient, denn ich hatte schon lange keinen so eindrucksvollen Bösewicht mehr gesehen. Für mich auch heute noch einer der bemerkenswertesten Film-Antagonisten mit dem größten Charisma.

Lasse mich natürlich auch überraschen, was man sich für den fünften Teil einfallen lässt. Leider wird immer mehr Action rein um der Action willen reingebracht, was dann oft bedeutet, dass entsprechend weniger Zeit für die Story bleibt. Eine Autoverfolgung mit Chrashs wird dann 10 Minuten lang breitgetreten, und für eine so lange Zeit einen Dialog zu schreiben, ist für viele Autoren inzwischen ein Ding der Unmöglichkeit. Angeblich muss ein solcher Film Tempo haben und Action, daher werden die Dialoge nur kurz, knapp und natürlich 'cool' gehalten. Was soll dieser Mist eigentlich? Es geht ja schließlich nicht darum, einen französischen Autorenfilm zu produzieren, der zwei Schauspieler in einem 120-Minuten-Kammerspiel zeigt. Wenn die Handlung nicht stimmt, dann nützt die ganze Action nichts mehr.