Die Erkenntnis des Tages

  • In den letzten zwei Jahren hab ich mich immer wieder an Wildgerichten versucht. Jetzt weiß ich endlich, was das Geheimnis der Saucenfarbe in der Gastronomie ist . Gebt dem Schlagrahm keine Chance...;) Nie und nimmer. 8o


    https://de.wikipedia.org/wiki/Zuckercouleur


    Zwei Tropfen in der Sauce genügen und das Fleisch samt Serviettenknödel und Pfirsichhälfte mit Preiselbeer wirkt wesentlich ansprechender. Was die Optik so alles ausmacht. ^^;)

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Wer mal in Spanien oder Portugal ist und alte Wein- oder Olivenfässer aus dem 16. Jahrhundert sieht, wird darauf ein @-Zeichen finden. Die Mauren brachten das Zeichen auf die Iberische Halbinsel, wo es als Maßeinheit arroba verwendet wurde. 1@ entsprach etwa 15 Liter oder 10 kg. Man vermutet, dass es sich aus dem französischen à entwickelt hat.


    Im 18. Jahrhundert fand das Zeichen in Akten des Reichskammergerichts mit der Bedeutung contra (z.B. Müller @ Meier) Verwendung. Auf englischen Schreibmaschinen wurde es schon in den 1880er Jahren nachgewiesen.


    Auf Computern hatte @ zunächst eine andere Funktion: Mit ihr konnte man ganze Zeilen löschen.

  • Weißer Phosphor ist so stark brennbar, dass es sich in kleinen Stücken schon bei Zimmertemperatur von selbst entzündet. Ab 50°C entzünden sich auch größere Blöcke. Darum wird Weißer Phosphor immer in Wasser gelagert. Mit Wasser löschen sollte man brennenden Phosphor aber nicht, weil dadurch Staub in Ritzen gespült werden kann, wo es sich erneut entzündet. Zum Löschen wird Sand empfohlen.


    Nebenbei ist Weißer Phosphor auch giftig.


    Im Zweiten Weltkrieg wurde Weißer Phosphor zum Bauen von Brandbomben genutzt. Jede Menge davon liegt noch in der Ostsee und wird immer wieder an Land gespült. In all den Jahren hat es sich mit anderen Stoffen verbunden und sieht aus wie Bernstein, das gern gesammelt wird. Wie gefährlich das sein kann, seht ihr hier.

  • Es werden immer mehr wertvolle Kunstwerke gestohlen. Als das wertvollste Bild gilt natürlich die Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Es wird auf 1 Mrd. € taxiert. Doch auch dieses Bild wurde schon gestohlen, lange ist es her: Am 21. August 1911 nahm ein als Blaumann verkleideter Dieb das Bild aus dem Rahmen, rollte es ein und verschwand unerkannt. Gefasst wurde er, als er es zweieinhalb Jahre später einem Galeriebesitzer zum Kauf anbot. Der Diebstahl war relativ einfach. Wie an jedem Montag war der Louvre für Reinigungsarbeiten geschlossen. Das Bild hing ungesichert an der Wand.


    Das meistgestohlene Bild aller Zeiten ist "Jacques III de Gheyn" von Rembrandt. Es wurde schon vier mal gestohlen: 1966, 1973, 1981 und 1986, wurde aber stets wiedergefunden.


    Nach einem spektakulären Kunstraub aus dem Restaurant Colombe d'Or in Saint-Paul-de-Vence in Südfrankreich war der der Künstler Marc Chagall beleidigt, weil die Diebe sein Bild nicht mitgenommen hatten. ^^ Der Grund war vermutlich ein simpler: Das Bild war zu groß, um es aus dem Fenster zu hieven. Das Restaurant hat übrigens so viele Kunstwerke, weil die Künstler damit oft bezahlen.

  • Wiedersehen und Wiederhören macht Freude. :)


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Schön, dass Ice Fox mich an diese Serie und an die Musik erinnert hat. Das waren bis heute über dreissig Jahre. Sowas merkt man sich. :)

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Der International Frauentag wird in seiner heutigen Form seit nunmehr 100 Jahren begangen. Am 27. August 1909 schlug Clara Zetkin bei der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz einen solchen Tag vor, ohne dafür ein Datum zu nennen. Vorbild war die Veranstaltung eines Frauentags in den USA am 28.02.1909, bei dem die Frauen ein Wahlrecht für sich einforderten. Die Veranstaltung war so erfolgreich, dass es ein Jahr später erneut zu einer solchen Demonstration kam.


    Der erste Frauentag wurde dann u.a. in Deutschland am 19.03.1911 gefeiert. Das Datum, ein Tag nach dem Tag der Märzrevolution, sollte den revolutionären Charakter unterstreichen. Seitdem hatte der Tag in der Sozialistischen Bewegung einen festen Platz, doch wurde er während des Ersten Weltkrieges immer mehr in die Illegalität getrieben. 1919 wurde schließlich in Deutschland das Frauenwahlrecht eingeführt.


    Am 8. März 1917 streikten die die Bewohnerinnen der armen Stadtviertel Petrograds und lösten so die Februarrevolution aus (Februar deshalb, weil in Russland noch der Julianische Kalender verwendet wurde, hier war der 23. Februar). Zu ihren Ehren beschloss die Zweite Internationale Konferenz kommunistischer Frauen 1921, den 8. März als Internationalen Frauentag einzuführen.


    In der Weimarer Republik gab es wegen der Spaltung der Sozialistinnen in SPD und KPD zwei Frauentage. Clara Zetkin wechselte zur KPD und nahm den 8. März quasi mit. Die SPD beschloss nach dem Zusammenschluss mit der USPD 1923 einen eigenen Frauentag, jedoch ohne festes Datum. 1926 wurde dieser erstmals begangen.


    Wegen des sozialistischen Ursprungs des Frauentages wurde dieser 1933 durch die Nazis verboten. Stattdessen wurde der Muttertag zum Feiertag erhoben. Der Frauentag konnte nur noch im Privaten durchgeführt werden. Er wurde zu einem Erkennungsmerkmal des Widerstandes, indem man am 8. März z.B. rote Gegenstände am Fenster "auslüftete".


    Im geteilten Deutschland wurde der Internationale Frauentag sehr unterschiedlich begangen. In der SBZ wurde er 1946 wieder eingeführt. Zunächst als sozialistische Veranstaltung, wurde er in den späten 1980ern festlicher und weniger ideologisch gefeiert. Im Westen verlor sich der Frauentag, rückte erst gegen Ende der 1960er Jahre wieder mehr in den Blickpunkt.


    Nach der Deutschen Einheit galt das Feiern sozialistischer Feiertage nicht mehr als opportun. Erst 1993 liefen die Feierlichkeiten wieder an, wobei die SPD versuchte, den 8. März als Frauentag zu verhindern. Ein politisches Comeback feierte der Frauentag am 8. März 1994 zum FrauenStreikTag. In den neuen Ländern ist der Tag als Teil der ostdeutschen Kultur immer von Bedeutung gewesen. Hier ist es auch heute noch so, dass der Chef seinen Mitarbeiterinnen ein Blume schenkt, meist eine Rose.


    Seit 2019 ist der Internationale Frauentag gesetzlicher Feiertag in Berlin. Schon 2010 forderte Alice Schwarzer die Abschaffung des Tages:

    Zitat

    „Schaffen wir ihn […] endlich ab, diesen gönnerhaften 8. März! Und machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen, Frauen wie Männer.“

  • Ich bin vom 8.März kalt erwischt worden.

    Habe jetzt erst begriffen, daß er in der "selbstständigen politischen Einheit Berlin" schon seit 2 Jahren Feiertag ist.

    Muß meine Termine alle auf morgen verlegen - auch den Einkauf.

    Wenn schon ein Feiertag mehr ausgleichende Gerechtigkeit ist - warum muß es ausgerechnet der 8.Mai sein?

    Es ist dasselbe, als wenn wir ein einheitliches jährliches Zeitumstellungsdatum hätten und dieses zum Feiertag erklären

    Warum nicht der 17.Juni - passt doch von historischer Seite viel besser zu Berlin

  • Ja, diese historischen Daten. Der 13. März war auch so ein Ding..

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Gestern bei "Der Mann aus Laramie" habe ich darüber nachgedacht, warum ich Western mag. Unter anderem weil da der ganze zeitgenössische Feminismus- und Gleichstellungsquatsch noch keine Rolle spielt.


    8)

    Ich sollte mich vlt. wieder mehr auf Western beziehen. Dieses Genre wird zumindest noch bevorzugt und da gibt es noch etliche Streifen (50er bis 80er Jahre), die mich interessieren..

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Ich bin vom 8.März kalt erwischt worden.

    Habe jetzt erst begriffen, daß er in der "selbstständigen politischen Einheit Berlin" schon seit 2 Jahren Feiertag ist.

    Feiertag ist auch Ländersache. Berlin kann selbst entscheiden, ob und wann es Feiertage gibt. Man konnte sich einfach nicht zum 31. Oktober durchringen, das war der Grund. Ich selbst hätte mir auch einen anderen Feiertag gewünscht, aber im Grunde ist es mir Salami, um nicht zu sagen Wurst. ^^ Hauptsache Feiertag. Ich muss mich an der Frauenbewegung ja nicht beteiligen.


    Verboten wäre es allerdings auch nicht. ;)