Heutzutage gibt es immer wieder viele neue Fernsehserien und Filme, die mal mehr und mal weniger erfolgreich sind - aber irgendwo wird natürlich von ihnen gesprochen. Viele Personen haben unterschiedliche Vorlieben, bevorzugen bestimmte Genres und können sich dank der heutigen Technik schon fast jederzeit das anschauen, worauf sie gerade Lust haben. Doch auch in der Vergangenheit gab es solche TV-Produktionen, die lange Zeit zum großen Gesprächsthema wurden. Eine dieser Produktionen stammt aus dem Jahr 1959 und lockte damals fast jeden deutschen Bürger vor den Fernseher. Der Erfolg war groß und viele Menschen sprachen eine Zeit lang nur noch über "So weit die Füße tragen" - einen TV-Mehrteiler, der begeisterte.
"So weit die Füße tragen" ist die erste Fernsehserie, die für den WDR produziert wurde und beruht auf dem gleichnamigen Roman von Josef Martin Bauer. Hinter all dem verbirgt sich eine wahre Geschichte: Sie handelt von Clemens Forell (in Wahrheit der deutsche Wehrmachtsoffizier Cornelius Rost, in der Serie dargestellt von Heinz Weiss) und dessen abenteuerlicher Reise nach dem Ausbruch aus einem ostsibirischen Gefangenenlager. Ganze 14.000 Kilometer legt der Kriegsgefangene in drei Jahren zurück. Den Ursprung findet die Reise im Herbst 1945: Zusammen mit 3000 weiteren deutschen Kriegsgefangenen wird Forell nach Sibirien geschickt, wo 25 Jahre Zwangsarbeit auf die Menschen warten, von denen jedoch nur 1200 die Reise überleben. Katastrophale Bedingungen, unter denen all diese Menschen in einem Bleibergwerk arbeiten sollen, wobei wiederum viele von ihnen sterben, und das große Verlangen nach dem Wiedersehen seiner Frau und seiner Kinder sorgen für Forells Entschluss: Er muss fliehen! Zu Fuß begibt er sich auf den Weg zurück nach Hause…