Meine Gedanken zu den 2000ern

  • Ein Vorteil von heute ist es eben, daß es technisch sehr einfach geworden ist, Videos ins Internet zu stellen, der Nachteil ist aber auch, daß jeder Depp von dieser Möglichkeit Gebrauch macht und es dementsprechend viel Mist darunter gibt. Leider sind dadurch auch solche Phänomene wie "Cybermobbing" erst möglich geworden.


    Das Internet und das Web 2.0 hat eben den großen Vorteil, daß man auf Gleichgesinnte trifft und sich mit ihnen austauschen kann, die auch ganz weit entfernt sein können und die man im wahren Leben wahrscheinlich nie getroffen hätte. Es ist dadurch auch einfacher geworden, speziellen Interessen nachzugehen. Ohne das Internet hätte ich z. B. bestimmt nicht zu meinem Hobby Überreichweitenempfang gefunden, was übrigens auch die Ausübung dieses Hobbys enorm erleichtert. Diejenigen, die das schon in Zeiten getan haben, als es noch kein Internet gab, hatten es viel schwerer. Das gute am Internet und speziell an Foren ist, daß man manche Teilnehmer sogar einmal persönlich treffen kann.


    Ein großer Nachteil ist aber, daß sich auch viele Asoziale im Schutze der Anonymität austoben können und das Internet hemmunglos zum rumpöbeln oder zur Verbreitung von Haß benutzen. Bei Plattformen bei YouTube ist es besonders schlimm, man wundert sich und denkt sich, so viel Gesindel kann es doch gar nicht geben. Nicht zu vergessen weitere Formen von Internet-Kriminalität wie Hacking, Datenklau, Kreditkartenbetrug, Kinderpornographie usw.


    Ein positiver Effekt des Web 2.0 ist aber auch, daß Verbrechen ans Tageslicht kommen, die ansonsten verborgen geblieben werden. Das sieht man auch daran, daß in Nachrichtensendungen immer häufiger ins Internet hochgeladene Handy-Videos aus Kriegs- und Krisengebieten gezeigt werden. Das erschwert es den Regimen, die Vorfälle einfach als unwahr abzutun. Außerdem hat insbesondere die arabische Revolution gezeigt, daß das Web 2.0 zur Vernetzung der Regimegegner sehr hilfreich war.

  • Es war vor allem eine Zeit der Technikinnovation. Kannte man in den 90er Jahren sowas wie das Handy nicht, war es plötzlich ein Allerweltsgerät, das überall genutzt wurde. Spielekonsolen wurden verfeinert und die Abhängigkeit von sozialen Netzwerken wie Facebook war nicht zu übersehen, wobei Lokalisten für mich eines der ersten Medien war, mit dem ich in Kontakt trat.

  • Das ist wahr. Das ist neben der digitalen Fotografie eines der wichtigsten und markantesten gesellschaftlich-technischen Entwicklungen. Gerade weil es gleichzeitig steinzeitmässig wirkte, diese elektronische Stimme. Das wurde in "Der Wixxer" auch nett auf die Schippe genommen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Die 2000er stehen auch für die Revolution in der Videospielbranche. Der bewusste Rückschritt zur Einfachkeit in den Videospielen (Wii), um Laien und Frauen (bzw. beides) auch zum Videospielen zu bringen, durch so banale "Spaßspiele" wie Bowling usw.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Selbstverständlich. Bzw. ich glaube dass gab es vorher schon einige Male. Playstation hat es vor ca. 10 Jahren dann versucht nochmal flächendeckender auf den markt zu bringen, bevor es die Wii dann zum Hauptprinzip gemacht hat. Und das hat die Qualität und auch den Anspruch (mit Ausnahmen natürlich) vom Videospielen für meinen Geschmack ganz schön nach unten gedrückt.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Find ich gar nicht. Das ist ein ungenaues spielen. Und um eben Laien und Frauen dazu zu bewegen, sich mit dem Medium zu beschäftigen, sind reihenweise ganz simple und platte Spiele auf den Markt gekommen.
    Selbst manche Klassiker sind schlechter geworden. Ein Highlight war das neue 2D-Mario. Ein großer Flop war für mich Mario Kart auf der Wii. Das ist nur noch chaotisches Fahren. Mit Taktik und Anspruch (soweit man von Anspruch bei dem Spiel sprechen kann, aber ich finde schon, dass man mit Taktik und Können viel erreichen konnte bei den vorherigen Versionen) hat das für meinen Geschmack nicht mehr viel zu tun.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Das stimmt mit den 2000ern. Auch gut dass du "aktuellen" dazu schreibst. Denn diese Angstgestellschaft gabs ja eigentlich immer. Kalter Krieg, Atomangst, Tschernobyl, RAF, Waldsterben, AIDS usw.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Auch in den Medien wird das alles schärfer dargestellt. Und durch die allgemeine Vernetzung wird viel mehr sichtbar und viel mehr viel leichter zum Aufreger der Massen. Schwieriges Thema. Aber es stimmt jedenfalls: Die aktuelle Angstgestellschaft kann man auf den 11. September zurück führen. Da wurde ein neues Zeitalter eingeläutet.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Vermisse ich:


    d6439d6ae6138d0212ddeba411a762048908.jpg In VHS, DVD, Schallplatten, Kassetten, CDs rumwühlen :)

                                                                                                                                  animiertes-fruehling-smilies-bild-0009

  • Ja, aber nicht mehr in dem Ausmaß, wird doch alles online gekauft, und was es dort nicht gibt, gibt es auch "konventionell" nicht zu kaufen.


    Zuletzt hatte ich noch ein großes Verkaufsfeld im Saturn am Hamburger Hauptbahnhof gesehen, vor so ca. 3-4 Jahren.

  • Aber das gibts noch immer in den entsprechenden Läden? In den letzten Jahren hab ich sowas jedenfalls noch gesehen.

    Vielleicht in Großstädten wie München. Aber selbst in Regensburg im Saturn ist das nicht mehr so gigantisch. Und in Straubing, Deggendorf, Cham sowieso nicht mehr.

                                                                                                                                  animiertes-fruehling-smilies-bild-0009

  • Also mir kommt's so vor, als gäbe es überhaupt keinen Zeitgeist wie früher...


    80er - da war ich Kind, super spannend, alles neu...

    90er - da war ich jugendlicher, auch noch alles super spannend und neue Trends..

    2000er - langweilig, alles gleichmacherei, wüsste nicht, was es da spannendes gab, so spontan fällt mir da nix ein..

    2010er - langweilig, alles gleichmacherei, wüsste nicht, was es da spannendes gab, so spontan fällt mir da nix ein..

    2020er dasselbe usw ;)


    z.B. Gameboy, das gehört eigentlich 80ern, aber gefühlt doch zu den 90ern...

    ob man jetzt die Playstation2 erwähnen sollte als 2000er Zeitgeist, ich weiss nicht. Ich würd's nicht... vielleicht die Kinder/jugendlichen die in den 2000ern Kind/jugendliche waren...


    Jedenfalls fällt es mir viel leichter die 80er und 90er zu definieren und alles nach 90er ist dann schon so politkorrekt, glattgebügelt, ohne Ecken und Kanten... selbst die Autos, sind alles schwul aussehende runde farblose Ostereier die rumfahren... die 70er und 80er hatten noch schöne kantine Designs. Musik ist auch nur langweilig in den Charts nach den 90ern (bis auf ein paar coole Hits natürlich) Ausnahmen bestätigen die Regel! :)

    - Oh Jegerl, gut dass mich dran erinnerst! - An wos? - Nojo, na was kommt nach dem 31. März? - Der 1. April! - Richtig! Er weiss wieder besser! Jetzt derfst weiterschnupfern!