• Was wiederum nicht Kategorie C war. Wenn Du Dich da informiert hättest, wüsstest Du, dass es lediglich der Sänger Hannes war und dieser wiederum als Privatperson dort war. Das Bandprojekt KC ist nach wie vor unpolitisch auch wenn dies, vor allem Antifa und ähnliche Witzfiguren, nie eingestehen wollen.


    Bei dem Soli-Auftritt in Tegel für Lunikoff war kein anderes Bandmitglied außer Hannes anwesend. Das ist nunmal fakt. Und eine Person steht nicht stellvertretend für die gesamte Band.


    Mit der NPD direkt hatte die Band nie etwas zu tun. Private Verflechtungen haben nichts mit dem Bandprojekt zu tun.


    Dass die Bandmitglieder fast alle eine rechte Vergangenheit haben beeinflusst nicht das Projekt KC. So lange die Band sich nicht politisch engagiert bleibt die Band unpolitisch - egal was mancher Antifant oder die Presse da hineininterpretiert...


    Edit: Gerade von Dir hätte ich in der Hinsicht etwas mehr erwartet was das hinterfragen betrifft. Aber die Zeiten ändern sich nunmal...

    »Um sich selbst ins richtige Licht stellen zu können, muss man die anderen in den Schatten stellen.«
    (Gerhard Uhlenbruck, *1929, deutscher Immunbiologe und Aphoristiker)

  • Naja die NPD und KC ist nicht mein Hobby, von daher kann ich nur das sagen, was ich mitbekommen habe. Ich hab vor ewigkeiten mal das Video gesehen und da hat der Sänger KC-Lieder gesungen, da geht man natürlich aus, dass die Band dort aufgetreten ist. Wenn der Sänger und gleichzeitig der Frontmann der Band bei einer NPD-Veranstaltung Lieder der Band singt, ist das für mich nicht sehr viel Unterschied als würde das die ganze Band machen. Der Sänger wird sich klar sein, dass er damit die Band nicht gerade frei spricht von der rechten Szene (aber ich glaube das war eh in der Zeit als es KC in dem Sinne nicht mehr gab, weil sich seine Band von ihm distanzierte?). Wenn man es eh schon schwer hat mit dem Ruf, sollte man so etwas nicht tun. In meinen Augen hat die Band dadurch verspielt, sich unpolitisch nennen zu können.


    Letztenendes ist das auch alles eine individuelle Ansichtssache, ich für meinen Teil höre viele der KC-Lieder gerne, weil sie einfach super sind, ebenso, wie ich Bands gerne höre die eindeutig im Linken Lager anzusiedeln sind oder deren Bandmitglieder im Linken Lager aktiv sind. Diese Freiheit sollte jeder haben, man muss ja nicht sofort die Ansichten Teilen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • 2.) Schau mal deine Quellen an. Um es mal mit deinem Vokabular zu kommentieren: Ultra-roter Zeckendreck


    Da muss ich dich berichtigen, weder Turn it down! noch das Netz gegen Nazis sind Antifa-Projekte.


    Und eine Person steht nicht stellvertretend für die gesamte Band.


    Da würde ich dir sogar recht geben, leider ist es bei Kategorie C aber nunmal der Fall, dass, entgegen deinen Behauptungen, eben nicht "nur" Hannes Ostendorf zur rechtsradikalen Szene zu rechnen ist. Andere Mitglieder spielten bereits bei einschlägigen Rechtsrock-Bands wie bspw. "Nahkampf" oder den "Boots Brothers" und engagieren sich auch anderweitig in der rechten Szene.


    Desweiteren arbeitet die Band mit bekannten Szenegrößen wie Landser, Stahlgewitter, Kraftschlag und Endstufe zusammen. Für eine kleine Zusammenfassung empfehle ich den "Neonazismus"-Abschnitt der Kategorie C-Seite in der Wikipedia. Aber du hast schon recht, das is' alles nur linksradikale Hetze, und im Verfassungsschutz sitzen ja sowieso nur Zecken, nich'?


    Entschuldige, aber wer bei Kategorie C noch ernsthaft behauptet, die Band als auch die Mitglieder seien unpolitisch, der lebt wirklich ganz stark abseits der Realität.

  • Lieber Kuroi, Ich sag Dir jetzt mal eins: Ich wage zu behaupten, dass ich über die Band bei weitem mehr Bescheid weiß als Du. Zum einen nicht nur weil ich die Musik bereits seit etlichen Jahren höre sondern zum anderen weil ich mich auch im Fußball-Umfeld bewege wo es auch den ein oder anderen Kontakt nach Bremen gibt.


    Du scheinst deine Informationen vollkommen angelesen zu haben deshalb diskutiere ich mit Dir über dieses Thema überhaupt nicht. Es macht nur Sinn mit jemanden darüber zu diskutieren, der auch nur annähernd einen realistischen Kenntnisstand besitzt.


    Wer von der aktuellen Besetzung (sofern Du diese überhaupt benennen kannst ohne bei Wikipedia reinschauen zu müssen) bei den Boots Brothers war genauso. Und über Hannes haben wir schon gesprochen und damit auch das Thema Nahkampf abgehakt. Du musst einfach zugestehen dass Du über die Band nichts weißt, was Du nicht von einschlägigen Seiten hast.


    Dass die Band sich in einem zwielichtigen Raum befindet bestreitet niemand, dass aber ein Bandprojekt gleich politisch sein soll weil es (zumindest teilweise) aus rechten Personen besteht, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Dass die Band im allgemeinen mit der rechten politischen Richtung mehr anfangen kann als mit der linken ist dafür keinerlei Beleg, schließlich dürfte es sich bei den Toten Hosen oder Ärzten ebenso umgekehrt verhalten diese werden nicht zugleich dem Linksextremen Spektrum zugeordnet.


    Zusammenarbeit mit Landser, Stahlgewitter oder Kraftschlag ? Ich lach mich gleich tot. Woher Du dieser hirnrissige Info hättest, wüsste ich nur all zu gerne. Wenn Du jetzt den DDK-Sampler ansprichst: Ein Lied zu einem CD-Sampler beizusteuern ist bei weitem keine "Zusammenarbeit". Aber gut, wenn man versucht eine Band auf jede mögliche Weise zu diffamieren und ins schlechte Licht zu rücken wird nunmal nach jedem möglichen Strohhalm gegriffen der sich bietet.


    Darüber hinaus hat der Verfassungsschutz die Band bislang nur beobachtet, nicht ein einziger Verfassungsschutzbericht ordnet die Band der rechten Szene zu. Sie räumen Berührungspunkte ein, bestätigen dass ein Teil des Publikums aus dieser Szene stammt, ihnen wird aber auch nicht entgangen sein, dass die Band immer mehr Zuspruch im "nicht rechtsextremen" Publikum bekommt. Dazu dürfte noch ein kleiner Hinweis fällig sein: In Stuttgart hat die Band in einem Kulturhaus gespielt dessen Besitzer ein Türke ist. Der Bardienst war fast vollkommen türkischstämmig. Es gab keinen einzigen Vorfall, niemand hat sich darüber beschwert. Komisch, da die Konzerte doch als Treffpunkt für Neonazis gelten sollen ?!
    Da konnte sich die Antifa mal wieder krumm und buckelig protestieren - den türkischen Besitzer hat das einen Scheißdreck interessiert. Du darfst den direkten Dank der Band im übrigen auch gerne ihrer offiziellen Seite entnehmen - Aber gut, ist bestimmt alles nur ne Masche, ja ne is klar...


    Entschuldige, aber wer eine Band beurteilt obwohl er nichts objektives über sie weiß, der lebt wirklich ganz stark abseits der Realität. (Um meinen Beitrag mal mit deinen Worten abzuschließen).


    Bleibt mir nur eines über deine Diskussionsbereitschaft zu sagen: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Wenn Du keine Ahnung hast, halte Dich mit deiner Meinung einfach zurück.


    Edit: Ich habe im übrigen nie behauptet dass die Seiten Antifa-Projekte wären. Du bist Dir wohl über die Definition Zecke nicht unbedingt im klaren. Dann lass es mich anders ausdrücken: Eine zweiseitige Diskussionsgrundlage mit Quellen der einen Seite belegen zu wollen ist weder seriös noch glaubhaft. Ein Grundsatz der in Wikipedia übrigens schon lange befolgt wird - auf grund dessen sind lächerliche Portale wie Indymedia auch nicht als Quellen zugelassen.

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    (Gerhard Uhlenbruck, *1929, deutscher Immunbiologe und Aphoristiker)

    Einmal editiert, zuletzt von StarKeeper ()

  • @Kuboth
    Es muss nicht dein Hobby sein aber gerade bei Dir enttäuscht es mich doch sehr, dass Du so eine Info vollkommen ungefragt annimmst und weiterverbreitest. Gerade Dir als ehemaliger zugehöriger einer Subkultur sollte eigentlich bewusst sein wie wichtig es ist kritisch zu hinterfragen und nicht alles, was Medien und Gegenseite berichten, anstandslos zu glauben.


    Es mag sein, dass es für Dich eindeutig scheint, wenn Frontman und Sänger zugleich Lieder aus dem Band-Reportoire zum besten gibt, zum anderen solltest Du wissen, dass es in der Band anders zugeht als in anderen Bands. Hannes ist ein sehr schwieriger Mensch und auch seine Alleingänge dürften innerhalb der Band nicht gern gesehen sein. Er hat seine Vergangenheit, seine Einstellung und trotzdem kann man dafür nicht die Band verurteilen, nur weil sie es nicht richtig stellt oder verurteilt.


    Die Band wird sich weiterhin als unpolitisch bezeichnen, ganz gleich wer es ihnen angeblich versucht abzusprechen. Die Band hat sich schon immer gegen die Zwänge der Gesellschaft gewehrt und wird es auch nach wie vor weiter tun.


    Deinem letzten Satz kann ich kommentarlos zustimmen. Aus diesem Grunde betrachte ich es auch als Frechheit, dass man hier aufgrund eines anderen Musikgeschmacks oder einer anderen politischen Einstellung angegangen wird. Wie dem auch sei. Mich kratzt das eigentlich noch weniger als wenn in China ein Sack Reiß umfällt.

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  • StarKeeper
    Gerade weil der Sänger so kompliziert ist steht es jedem der Bandmitglieder Frei zu sagen, dass sie mit ihm nichts zu tun haben wollen, so wie es schon einmal war, was den damaligen Split hervorgerufen hat. Die Band als Ganzes hat jederzeit das Recht sich unpolitisch zu nennen, soweit sie als Band dies auch versucht glaubwürdig durch zu ziehen. Trotzdem hat der Sänger sich und die Band mit dem genannten Auftritt in meinen Augen selbst ins Aus gestellt und dadurch unglaubwürdig gemacht. Was man davon zu halten hat, steht jedem selbst frei, ebenso wie es jedem selbst frei steht was man denkt, hört und tut. Und ich würde von mir mal selbst behaupten dass ich der letzte bin, der Sachen nicht hinterfragt.


    Hugoline
    Hast du die jetzt dieses Jahr schon zwei mal gesehen oder war nur so lange klar, dass du sie mal live siehst? In München sollten sie ja schonmal im Februar spielen, was leider ausfiel. Ich glaube da hatten wir das Thema auch schonmal.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Warum sollte die Band dies tun ? Dass sind wieder diese hirnrissigen Gesellschaftszwänge. Wenn man sich nicht dagegen wehrt wird dies zugleich als Akzeptanz angesehen. Die Band hat sich diesen Zwängen nie unterworfen und deshalb ist es mir auch vollkommen Schnurz wer die Band nach diesem Muster verurteilt oder einstuft. Man muss lernen viele Dinge auch mal aus einem anderen Betrachtungswinkel zu sehen als dem, der einem tagtäglich vorgelebt wird.


    Die Band, zumindest Hannes & Rainer, wissen woher sie kommen. Wer die Fussballfest '98 gehört hat weiß auch wie damals schon ihre Einstellung war. Genau deshalb wäre es utopisch zu glauben, die Band hätte sich gedanklich davon abgewandt. Aber ihre Einstellungen haben nun mal nichts mit dem Bandprojekt Kategeorie C zu tun.


    Zudem sind die "rechten" Einspieler auf der Fussballfest '98 auch was vollkommen normales - um es mal nebenbei anzusprechen. Wer sich im Fußballumfeld bewegt und die ein oder andere Auswärtsfahrt schon mitgemacht hat, wird wissen wieviel angeblich politisches Zeug dort nur zum Spaß rausgehauen wird. Da versenkt mal ein überzeugter Linke die Polen-Flotte oder haut nen anderen Spruch raus, umgekehrt ist es genauo so. Dazu muss man wissen, dass die Franzosen bei den deutschen nicht unbedingt den besten Stand haben, umso mehr war natürlich der Reiz vorhanden, vor allen in Verbindung mit der Vergangenheit, diese an den Pranger zu stellen. Nebenbei gibt es diese Rivalität auch mit anderen Nationen, also wer meint, "Wir sind wieder einmarschiert" wäre eine Unsitte der Deutschen, der beobachte mal die Engländer wenn sie gegen die deutschen wieder "den Flieger" machen in Anlehnung an die Bombadierungen der Royal Airforce im 2. Weltkrieg. Im Fußball ist die Gesellschaft zum Glück noch nicht so umerzogen, dort gehören auch zwielichtige Provokationen zum Alltag, und das ist auch gut so. Tabu-Themen werden ignoriert und hemmungslos angesprochen. Diese moralische Zwangsjacke in unserer Gesellschaft geht mir ohnehin auf den Sack - und scheinbar nicht nur mir...

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  • Sie müssen das nicht tun. Nur wenn sie es nicht tun müssen sie eben damit rechnen, von vielen Leuten in einen Topf geworfen zu werden, gerade als Band. So ist es nunmal. Ebenso musst du damit rechnen in Schubladen gesteckt zu werden, wenn du schreibst, dass du auf ein KC Konzert warst. Was du wirklich denkst, hat damit nicht viel zu tun. Und genauso ist es mit Hannes/der Band - wenn ich als Frontmann von KC bei der NPD auftrete und dort KC-Lieder von mir gebe, braucht man in meinen augen (jeder kann es gerne anders sehen) KC nicht von sämtlichen politischen Bezügen frei sprechen.


    Aber wie gesagt, das war wohl auch einfach ein taktischer Fehler, weil zu dieser Zeit meines Wissens nach KC aufgelöst war, weil sich die Band von Hannes getrennt hatte. Mir ist das alles gleich - solange die Band sich politisch weiterhin nicht äußert und auch auf ihren Konzerten keine Politik zulässt, kann sie sich gerne weiterhin als unpolitisch bezeichnen. Ob sie es ist oder nicht - da hat jeder seine eigene Wahrheit und die sollte auch jeder haben dürfen.

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    Konfizius

  • Ich stimme Dir in soweit zu, dass aufgrund der vorliegenden Tatsachen, es jedem frei ist, sich ein eigenes Bild zu machen und eine eigene Meinung zu bilden. Ich habe damit auch gar kein Problem. Für den ein oder anderen mag KC meinetwegen eine rechte Nazi-Kombo sein, dass ist mir sowas von egal.
    Was ich hingegen von Bands des linken Lagers denke deckt das nahezu wieder ab.


    Was mich jeder hier gestört hat, ist die Tatsache, wie Kuroi versucht hat seine Meinung als die einzig richtige darzustellen. Wenn es für ihn so ist, dann darf er dies gerne äußern, nur dann kommt es auf den Wortlaut an, denn da müssen dann irgendwann die Worte "... für mich..." rein, denn seine Meinung kann nicht stellvertretend stehen. Zumal er, wie bereits erwähnt, nur angelesenes Wissen du haben scheint.


    Obendrein sind Quellen wie Wikipedia absolut lachhaft. Leg mal deinem Professor an der Uni eine Arbeit mit Quellenbezug von Wikipedia vor - und das hat auch seine guten Gründe.


    Grundlegend zählt die Aussage eines Betroffenen (in diesem Fall die Band) am meisten. Wenn die Band sich als unpolitisch bezeichnet ist sie dies zunächst. Erst danach folgt der Versuch dies zu Be-oder Widerlegen. Hier heben sich die Argumente wiederum gegenseitig auf. Deshalb bleibt die Band für mich nach wie vor unpolitisch. Dass ist ein ganz einfaches Ausschlussverfahren.

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  • Obendrein sind Quellen wie Wikipedia absolut lachhaft.


    Lass' mich das mal zusammenfassen. Seiten, die sich gegen Rechtsextremismus aussprechen, sind deiner Ansicht nach "linker Zeckendreck", somit kommen sie als glaubwürdige Quelle für dich nicht infrage. Wikipedia soll wiederum ebenfalls keine ernstzunehmende Quelle sein. Dann darf ich dich fragen, welche Quellen du akzeptieren würdest? Etwa die guten, alten, totmanipulierten öffentlich-rechtlichen Medien, oder das ehemalige Hamburger Nachrichtenmagazin? Und natürlich ist Kategorie C nicht mein Spezialgebiet, ich hab' noch andere Hobbies. Aber aufgrund dessen, dass du alle Quellen, die ich vorgebracht habe, als strikt unglaubwürdig und nichtig erachtest (und es dabei nicht mal nötig hast, deine eigene Argumentation mit Quellen zu belegen), mich zu diffamieren, indem du behauptest, ich hätte einfach nur angelesenes Wissen, ist schon etwas arg schwach. Wobei ich mich frage, woher du dein Wissen über Dinge erhälst. Im Schlaf?


    Weiterhin, deine Argumentation hinkt so sehr, dass sie schon droht, zusammenzubrechen. Du behauptest, eine Band sei als unpolitisch zu betrachten, nur weil sie dies äußert? Kategorie C haben so ziemlich alles getan, um nicht als unpolitische, sondern explizit rechtsextreme Band zu wirken (wo sie heute glücklicherweise in der öffentlichen Meinung auch angesiedelt ist). Denn die politische Einstellung von einzelnen Mitgliedern hat sehr wohl Einfluss auf die Band an sich, sowohl auf die Musik, als auch, und das ist wohl der wichtigste Punkt, auf die Gruppierung der Fans und Zuschauer.


    Ich will dir mal ein kurzes Beispiel nennen: Stell' dir ein Kategorie C-Konzert vor. Ich hoffe, du wirst mir nicht widersprechen, wenn ich behaupte, dass sich auf all deren Konzerten Neonazis tummeln - nicht ausschließlich, aber unter anderen. Und jetzt stell' dir vor, es würde dort jemand erscheinen, der dem absoluten Feindbild eines Neonazis ziemlich nah ist (Afrikaner, Türke, etc.). Glaubst du allen Ernstes, der würde da ohne Beschimpfungen und Verletzungen wieder rauskommen? Denkst du, die Band würde sich mit diesem einen Menschen solidarisieren, damit ihm nichts passiert? ... Think about it. - Aufgrund solchen theoretischen aber dennoch sehr realitätsnahen Beispielen kann ich nur lachen, wenn man Bands wie Kategorie C als unpolitisch darstellt. Denn das, was die Band zu verkaufen versucht, unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von ihren Aktionen und nicht zuletzt natürlich der Fangemeinde.


    Jetzt könnte man natürlich argumentieren, die Band kann ja nichts für die politische Einstellung ihrer Fans. Aber das Argument läge dann auf genauso dünnem Eis wie die offensichtliche "Scheißegal-Wegsehen-Nur-die-Musik-zählt"-Mentalität, die du hier vertrittst. Denn es gibt eine Masse an Beispielen, in der sich Combos, Formationen, Bands und Musiker gegen Rechtsextremismus, Faschismus und Rassismus ausgesprochen haben. Das ist ganz einfach, sogar ganze Musikgenres haben dies geschafft (bspw. die deutsche Gabba-Szene in den 90ern). Dass das von dir als "Gesellschaftszwang" und Gutmenschentum bezeichnet, ist typisch rechte Argumentationsstruktur, die lass' ich jetzt einfach mal so stehen.


    Und auch, wenn ich jetzt ein wenig vom Thema abkomme, deine offensichtliche Abneigung gegen Antifaschismus kann ich absolut nicht nachvollziehen. Natürlich, in der Antifa bewegen sich Tausende von Chaoten und Trittbrettfahrern, Riot-Kiddies, antiimperialistisches, altkommunistisches, antideutsches und anarchistisches Gesocks, keine Frage. Und ich selbst würde mich auch nicht der sogenannten "Antifaschistischen Aktion" in Verbindung bringen lassen wollen. Allerdings bin ich der Auffassung, jeder Deutsche, jeder Mensch überhaupt, sollte ein Antifaschist aus Überzeugung sein.


    Und nein, ich wehre mich gegen diese allgemeine, schlampige Haltung, die hier vorherrscht, es sei doch jedem sein Recht auf eigene Ansicht und Meinung, ob Kategorie C jetzt nun eine politische Band ist, oder nicht. Es gibt Dinge, die sind diskussionswürdig und streitbar, und es gibt solche, die sind es eben nicht. Und dieses Thema ist meiner Ansicht nach sehr eindeutig zu bewerten.


    Worauf ich letztendlich hinaus will: Die allgemein verbreitete Meinung über Kategorie C kommt nicht von ungefähr.

  • Mit angelesen meint Keeper wohl, dass er auch auf Konzerten war und in der Fußballszene selbst aktiv ist und deshalb entsprechend mehr Einblick hat. Wenn eine Band eindeutig rechtsextreme Texte schreibt und dann behauptet, sie ist unpolitisch, wäre das natürlich sehr lächerlich. KC hat bislang - soweit ich weiss - bisher keine solche Texte verfasst, deswegen ist es in meinen Augen auch legitim, dass sie sich als Band unpolitisch geben. Alles weitere muss jeder selbst wissen. Jedem steht es frei sich zu informieren und seine Meinung zu bilden. Ich für meinen Teil habe schon einige Male erwähnt, dass ich mittlerweile probleme dem "unpolitisch"-Ding bei KC habe. Denn wenn man für eine politische Partei spielt ist man definitiv nicht mehr unpolitisch - wenn es Songs der Band vom Frontmann der Band sind wird es in meinen Augen sehr schwammig. Bei KC kann man definitiv über dieses Thema verschiedener Meinung sein, bei anderen Bands die in diesem Thema schon genannt wurden, ist das natürlich ne ganz andere Sache.


    Edit: Übrigens, der Google Fight ist super :D ich hab hier auch mal ein paar repräsentative Sachen erstellt: :D


    http://www.googlefight.com/ind…word2=Kuboth+linksradikal
    http://www.googlefight.com/ind…DU&word2=Boris+Becker+SPD

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    Konfizius

  • Jau ich kann dich auch absolut verstehen in der Hinsicht, trotzdem sollte man aufpassen nicht alles sofort über einen Kamm zu scheren. Zumal mal auf die "allgemein verbreitete Meinung" nicht viel geben sollte, verbreitet wird viel und die wenigsten Menschen informieren sich richtig bzw. wissen etwas mit den Infos anzufangen.


    Aber jetzt langsam zurück zum Thema... ;)

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    Konfizius

  • Es ist schade, dass Du überspitze Darstellungen nicht erkennst aber sei's drum. Das mit "linker Zeckendreck" war in Anlehnung an dein "brauner Nazi-Dreck" gerichtet, mehr nicht. In Wirklichkeit habe ich von diesen Seiten zwar keine gute Meinung, würde sie aber niemals so bezeichnen (mit Ausnahme von Indymedia). Ich hoffe dass Du das damit verstanden hast.


    Zitat

    Seiten, die sich gegen Rechtsextremismus aussprechen [...] kommen [...] als glaubwürdige Quelle für dich nicht infrage.

    Hier geht es nicht nur um mich, das ist allgemeiner Fakt. Um zu belegen bedarf es immer unabhängiger Quellen. Siehe die Erwähnung in meinem Beitrag, dass dies selbst bei Wikipedia gängige Praxis ist. Das Beispiel hatte ich kürzlich auch erst wieder im Bekanntenkreis, dass eine Person bei einer Projektarbeit ein "ungenügend" bekam, weil sich diese Person für ein geschichtliches Projektthema auf einseitige Quellen verlassen hat.
    Was hingegen eine seriöse Quelle ist, dürftest Du jetzt selbst in der Lage sein zu beantworten. Nur eins noch: taz oder Bild gehören mit Sicherheit nicht dazu. Der Verfassungsschutz im übrigen ist eine sehr gut Quelle, da habe ich nichts dagegen. Leider hapert es da von linker Seite oftmals an der Interpretation. In keinem Bericht wird nämlich die Band als rechtsextremistisch eingestuft. Bin da aber weiter oben auch schon mal drauf eingegangen. Für mich gibts da deshalb nichts mehr drüber zu diskutieren.


    Meine Quellen sind direkte Kontakte und Erfahrungswerte. Welche Quelle Du genannt haben möchtest, dass bei dem Auftritt in Berlin-Tegel nur Hannes anwesend war, wüsste ich gern. Ich glaube kaum, dass sich die Tagespresse mit genau diesem Punkt ausseinandergesetzt hat. Wer sich aber informieren will (und genau da liegt der Hund begraben) wird meine Aussage schnell bestätigt bekommen - man muss sich eben nur an den richtigen Stellen informieren. Ob Du meinen Aussagen nun Glauben schenkst ist selbstverständlich deine Sache. Ich weiß dass ich mich nun seit 10 Jahren im Fußballumfeld auch auch politischen Umfeld bewege und deshalb Informationen aus erster Hand habe. Wenn Du mir das nicht glauben willst, dann tu es schlichtweg nicht.


    Im übrigen hätte ich Dir damit auch die Frage beantwortet, woher ich meine Informationen habe. Es gibt/gab allerlei Berührungspunkte im Fußball, im Privaten, im politischen. Da kann man sich ausreichend Informationen aneignen. Da ich ohnehin ein Mensch bin, der alles nur glaubt, was er auch zweifelsfrei belegt bekommt, würde ich mich als gut informiert betrachten. Der Unterschied zwischen mir und etlichen "Anti Rechts"-Portalen ist die Tatsache, dass diese ihre Informationen nur "von außen" erhalten, somit weniger stichfest sind als jene die sie direkt aus der "Szene" (wie ich dieses Wort hasse, aber mir fällt gerade leider kein ähnliches ein) haben.


    Deine nächste Argumentation hinkt auch gewaltig, denn: Die Fans sind nicht die Band! Die Band besteht einzig und allein aus ihren Mitgliedern, die Fans haben darauf keinerlei Auswirkung. Mit dem Versuch beides in einen Topf zu werfen, kommt man nicht voran. Man kann da auch gerne das Beispiel mit den Onkelz wählen: Oftmals wurden Vorbands bei ihren Konzerten gewählt, die den meisten Fans absolut nicht gefielen. Na und ? Die Band bestimmt was sie "zelebriert", die Fans haben es zu akzeptieren oder eben fern zu bleiben. Gerne kannst Du jetzt wieder damit argumentieren, dass die Band aber das Publikum akzeptiert. Genau, das tun sie, weil sie Politik bei einem KC Konzert nicht interessiert. Dass Personen, die es dem rechten Spektrum stammen, automatisch auch Leute auf ihren Konzerten anziehen, die ebenfalls aus diesem Spektrum entstammen, ist doch vollkommen logisch. Das bedeutet aber nicht, dass das Bandprojekt damit politisch wird. Es können 5 NPD-Mitglieder auf der Bühne stehen, im Publikum 2/3 nationalgesinnte Personen und trotzdem entscheidet die Aussage (Verhalten auf der Bühne / während dem Konzert, Liedtexte, Gesten) der Band darüber ob sie politisch ist oder nicht. Wer keine politischen Aussagen trifft ist schlichtweg nicht politisch. Da darfst Du gerne weiterhin versuchen sie mit aller Gewalt in diese Schublade drücken zu wollen, weil Du etliche Anhaltspunkte dafür hast. Man kann es auch gerne mit der guten alten Mathematik erklären: Ein Extrempunkt bedarf zunächst eine Notwendige Bedingung und anschließend muss auch noch die Hinreichende Bedingung erfüllt sein. In deinem Fall ist lediglich ersteres erfüllt und Du versuchst zwanghaft zu argumentieren, dass auch die zweite erfüllt sei. Durch Hinweise ist dies aber nicht gegeben, es fehlt schlichtweg der Beweis.


    Desweiteren habe ich nie behauptet, dass eine Band nur unpolitisch ist, wenn sie sich als solche bezeichnet. Wenn die Band sich jedoch als solche bezeichnet und zugleich keine eindeutigen (!) Zuordnungen zulässt, hat die Aussage der Band noch immer am meisten Gewicht.
    Dass die Band angeblich in der öffentlichen Meinung als rechtsextrem angesiedelt ist, rechne ich mal wieder deinen einseitigen Quellen und deiner Unwissenheit zu. Wenn dem so wäre, dann wäre seit Jahren kein Zuwachs an Konzertbesuchern zu verzeichnen, insbesondere mehr "neutrale" Besucher und eben nicht nur ausschließlich rechte wie so oft von der linken Seite behauptet wird. Dann wäre es vor 1 Woche nicht möglich gewesen, in Stuttgart in einer Halle zu spielen die einem Türken (!) gehört. Nein, allmählich realisiert die Öffentlichkeit, dass die rechte Zuordnung überwiegend linke Hetze ist. Das beweist die Entwicklung der letzten Jahre. Bei einem KC Konzert laufen sämtliche Arten von Personen rum - Rocker, rechte, unpolitische, Ausländer - es gibt keinerlei politische Kleidung die auf eine Parteizugehörigkeit schließen lassen. Marken wie Thor Steinar oder Erik and Sons sind natürlich präsent, weshalb auch nicht ? Ich glaube kaum dass bei Konzerten der bekannteren linken Bands, die sich auch eher als unpolitisch (aber antifaschistisch) bezeichnen, Kleidungsstücke mit Aufdrucke wie "Mob Action" verachten und untersagen. Also immer auf dem Teppich bleiben...


    Deinem Beispiel entnehme ich, dass Du Dich im Fußballumfeld absolut nicht auskennst. Insbesondere in der Hool-Schiene gibt es etliche Ausländer obwohl dies sich mit dem Großteil des politischen Denkens der restlichen Personen nicht vereinbaren lässt. Warum ist dies trotzdem so ? Weil es bei diesem Zusammenschlüssen nur um den Fußball geht. Weil die Band aus der C-Schiene kommt zählen bei all ihren Konzerten ein Großteil von C-Leuten zu ihren Publikum. Es ist vollkommen normal dass sich da dann auch eben benannte Ausländer dazu gesellen. Dein Beispiel hinkt deshalb, weil es mit einem Gegenbeispiel sehr leicht zu entkräften wäre: Wie ergeht es einer nationalen Person die mit Thor Steinar Klamotten auf ein Hosen Konzert geht ? Wenn Du jetzt behauptest, die Band würde sich um den Schutz der Person nach allen Kräften kümmern, dann lügst Du schlichtweg. Das Problem ist einfach deine Grundhaltung in dieser Diskussion und damit auch deine Beispiele die davon geprägt sind. Weshalb sollten rechte Bands (um es gerade allgemein zu formulieren, nicht auf KC bezogen!) sich für Linke/Ausländer auf ihren Konzerten einsetzen wohingegen sich Linke nicht auf ihren Konzerten für die Gegenseite einsetzen würde ? Ich glaube, Du erkennst: Da schenkt sich die eine sowohl die andere Seite nichts.


    Dass bei KC Konzerten Nationalisten (verzeih mir dass ich dieses Wort verwende, aber ich mag das Wort Nazi oder Neonazi nicht - Für mich ein reines mediales Hetzwort) sind bestreite ich nicht, auch nicht dass diese manchmal in stärkerer Präsenz vorhande sind. Na und ? Glaubst Du bei den Hosen, Ärzten oder sonst welchen Bands tummeln sich nicht auch etliche Linksextreme ?


    Deine Argumentation mit dem Aussprechen gegen Rechtsextremismus mag zwar stimmen - selbstverständlich haben dies einige Bands oder gar ganzes Genres geschafft. Ist doch vollkommen in Ordnung. Ich persönliche Lehne so etwas aber ab und die Band glücklicherweise genauso. Wieso sollte die Band dies tun ? Um ein angebliches Zeichen setzen ? Nein, dass ist, wie bereits oben erwähnt, ein gesellschaftlicher Zwang. Wer sich in Grauzonen bewegt soll sich eindeutig bekennen ansonsten muss er akzeptieren u.U. in eine Ecke gedrängt zu werden. Die Band hat seit je her auf diese gesellschaftlichen Zwänge geschissen, ebenso wie es ihr Publikum tut, deshalb kannst Du weiterhin versuchen ihr daraus einen Strick zu drehen. Die Band wird so etwas nie machen und das ist auch gut so. Dass es eine rechte Argumentationsstruktur sein soll ist deine Ansicht, ich halt es als neutrales Argument. Ich vertrete die Ansicht, dass Ich nur für das verurteilt werden kann & darf, was ich mache - und nicht für das, was ich nicht mache. Viele linke Menschen drehen diesen Spies gerne um - mir ist das reichlich egal. Ich lebe nach wie vor nach meiner, meiner Ansicht nach besseren, Grundhaltung.

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  • Dass Du meine Anti-Antifaschistische Grundhaltung nicht verstehs verwundert mich nicht, weil Du politisch bzw. in deinem Weltbild sehr voreingenommen bist. Ich spreche mich nicht für Faschismus aus, weil ich eine Ant-Antifaschistische Haltung besitze. Ich lehne jedoch den Inhalt der Antifaschisten und deren Art und Weise, sich mitzuteilen und zu handeln, ab. Als Nationalist lässt sich eine Antifaschistische Grundhaltung nunmal nicht vereinbaren. Ich hasse keine anderen Völker, ich bin kein Fremdenhasser - Ich liebe das eigene Volk und die eigenen Wurzeln und bin deshalb gegen alles, was dies kaputt macht oder droht kaputt zu machen. Ein Faschismus ist keine schlimmere Politische Ausrichtung als die des Kommunismus, auch wenn jemand wie Du das ungern akzeptieren will. Nach meiner Ansicht müsste jeder Mensch eine Anti-Kommunistische Grundhaltung und einen Nationalstolz besitzen. Siehst Du, da unterscheiden wir uns. Bin ich jetzt ein Faschist ? Ich denke nicht. Ich lehne totalitäre System genau so ab. Ich bin jedoch ein Anhänger von Disziplin, Grundwerten, Idealen und Idendität. So manches fand sich im Faschismus wieder (ebenso auch in anderen Regierungsformen), deshalb lehne ich ihn auch nicht komplett ab. Das Grundprinzip des Faschismus missagt mir, aber so mancher Inhalt nicht. Man muss immer einen globalen Blick bei so einer Thematik behalten und darf sich nicht auf einige schlechte Punkte allein stürzen.


    Da das aber vom Thema abweicht, würde ich das hier jetzt gerne beenden. Wir gehen alle auf die Konzerte, die uns gefallen. Hören die Bands die uns sympathisch sind und wählen die Partei die unserer Meinung entspricht. Wenn wir beginnen einzelne deshalb anzugreifen, haben wir wieder Parallelen zu früheren Regierungs-und Gesellschaftsformen, die wir ja alle so ablehnen, nicht wahr ?


    Letzten Endes interessiert mich eine allgemein verbreitete Meinung über KC relativ wenig, um nicht zu sagen: Gar nicht. Wenn 100 Leute über mich sagen, ich sei ein Arschloch, werde ich nach wie vor dies von mir weißen. Mir ist das dann relativ egal. KC ist und bleibt eine unpolitische Band, wer dies anders sieht, darf diese Meinung gerne kund tun, sollte aber darauf achten dies als "seine Meinung" zu deklarieren und nicht als Fakt hinzustellen. Denn den eindeutigen Beweis bleibt er dann langfristig schuldig.


    In diesem Sinne, um es mit den Worten der Band auszudrücken: Fußball ist Fußball und Politik bleibt Politik!

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  • Hugoline
    Hast du die jetzt dieses Jahr schon zwei mal gesehen oder war nur so lange klar, dass du sie mal live siehst? In München sollten sie ja schonmal im Februar spielen, was leider ausfiel. Ich glaube da hatten wir das Thema auch schonmal.



    Ich hab die in Hamburg im Februar gesehen und jetzt vor ner Woche in Bremen. Wobei Bremen höchstens die Hälfte an Leuten waren aber dafür ne ganze Ecke geiler!!!

  • Ich kann leider wegen Zeitmangels keine gerechte inhaltliche ausführlichere Antwort geben (das ist glaub' ich in diesem Rahmen auch nicht möglich), aber ein paar Punkte möchte ich doch kommentiert haben.


    Desweiteren habe ich nie behauptet, dass eine Band nur unpolitisch ist, wenn sie sich als solche bezeichnet. Wenn die Band sich jedoch als solche bezeichnet und zugleich keine eindeutigen (!) Zuordnungen zulässt, hat die Aussage der Band noch immer am meisten Gewicht.


    Wie kann eine Band denn eindeutiger politische Stellung beziehen, indem sie im Rahmen einer bestimmten Parteiveranstaltung auftritt? Für dich lässt das vielleicht keine eindeutige Zuordnung zu, für die breite Masse jedoch schon. Und Kategorie C sind auch nicht von gestern, die wissen sehr wohl, wie eine solche Aktion in der Öffentlichkeit ankommt.


    Dass die Band angeblich in der öffentlichen Meinung als rechtsextrem angesiedelt ist, rechne ich mal wieder deinen einseitigen Quellen und deiner Unwissenheit zu. Wenn dem so wäre, dann wäre seit Jahren kein Zuwachs an Konzertbesuchern zu verzeichnen, insbesondere mehr "neutrale" Besucher und eben nicht nur ausschließlich rechte wie so oft von der linken Seite behauptet wird.


    Zunächst mal ist es nicht zwangsweise der Fall, dass rechtsextreme Bands durch ihr Outing gleichzeitig auch an Fans einbüßen. Es kann durchaus ein Sympathisantenzuwachs entstehen, nicht nur beim rechtsextremen Publikum, sondern vor allem auch überzeugte unpolitische Oi!-Skins, oder andere selbstbezeichnete unpolitische Randgruppen sind oft auf Kategorie C-Konzerten zu sehen. Deine Schlussfolgerung, die Band würde an Publikum verlieren, wenn die öffentliche Meinung negativ wäre (und meiner Ansicht nach ist sie zumindest sehr kritisch), kann ich nicht teilen. Ich stimme dir allerdings zu, dass die Mehrheit der Fans keine rechts eingestellten Personen sind - dieser Flügel existiert dennoch in der Fanbase und ist sehr gefestigt und etabliert.


    Zu der Sache mit dem Türken kommen wir zu einem völlig anderen Thema. Nämlich jenem, wie sich heute der klassische Rechtsradikale definieren lässt, wie er sich nach außen hin gibt, wie er argumentiert und auf andere Personen reagiert. Ich bin längst nicht mehr der Ansicht, ein Neonazi würde zwangsweise jeden Türken hassen oder gar tätlich angreifen. Moderne Neonazis distanzieren sich deutlich vom Bild des prügelnden Basi-Bonehead, es gibt Bewegungen, die sich eine bedingungslose Israelsolidarität auf die Fahnen geschrieben haben, andere wiederum sind nach dem Vorbild der linken autonomen Szene mit schwarzer Kleidung und vermummtem Gesicht unterwegs und unterstützen klassische linke Themen wie Atomausstieg. Insofern denke ich, das Argument, Kategorie C hätten ja einen türkischen Veranstalter gehabt, ist absolut kein Indiz oder gar Gegenbeweis für die politische Einstellung der Band.


    Dein Beispiel hinkt deshalb, weil es mit einem Gegenbeispiel sehr leicht zu entkräften wäre: Wie ergeht es einer nationalen Person die mit Thor Steinar Klamotten auf ein Hosen Konzert geht ? Wenn Du jetzt behauptest, die Band würde sich um den Schutz der Person nach allen Kräften kümmern, dann lügst Du schlichtweg. Das Problem ist einfach deine Grundhaltung in dieser Diskussion und damit auch deine Beispiele die davon geprägt sind. Weshalb sollten rechte Bands (um es gerade allgemein zu formulieren, nicht auf KC bezogen!) sich für Linke/Ausländer auf ihren Konzerten einsetzen wohingegen sich Linke nicht auf ihren Konzerten für die Gegenseite einsetzen würde ? Ich glaube, Du erkennst: Da schenkt sich die eine sowohl die andere Seite nichts.


    Mein Beispiel hinkt keinesfalls, denn im Gegensatz zu Kategorie C haben sich bspw. die Hosen politisch schon immer klar (links) positioniert. Kategorie C tun das eben nicht sondern verstecken sich unter dem unpolitischen Deckmantel. Es ging mir darum, aufzuzeigen, dass man nicht auf die unpolitische Attitüde vertrauen kann. Bei den Hosen weiß jeder Thor Steinar-Shirtträger, woran er ist!


    Dass bei KC Konzerten Nationalisten (verzeih mir dass ich dieses Wort verwende, aber ich mag das Wort Nazi oder Neonazi nicht - Für mich ein reines mediales Hetzwort) sind bestreite ich nicht, auch nicht dass diese manchmal in stärkerer Präsenz vorhande sind. Na und ? Glaubst Du bei den Hosen, Ärzten oder sonst welchen Bands tummeln sich nicht auch etliche Linksextreme ?


    Gleiche Argumentationslücke wie oben, die Hosen sowie die Ärzte beziehen im Gegensatz zu Kategorie C klare, politische Stellung und jeder kann erahnen, was für Publikum dort anwesend ist. Im Gegensatz zu Kategorie C, wo der unpolitische Ausländer auf ein Konzert geht und trotz der unpolitischen Kategorie C-Musik auf die Fresse bekommt.


    Ein Faschismus ist keine schlimmere Politische Ausrichtung als die des Kommunismus, auch wenn jemand wie Du das ungern akzeptieren will.


    Doch, der Aussage stimme ich voll und ganz zu.


    So, jetzt kann ich die Diskussion auch als beendet ansehen. ;)

  • mein kurzer Kommentar zu KC, auf große Diskussionen habe ich nämlich keine Lust, einfach mal meine Erfahrungen und Meinungen. Höre die Band schon ewig lange und hab sie auch schon live gesehen.


    - Teile der Band, sprich einzelne Bandmitglieder, gehören sicherlich dem weiteren rechten Spektrum zu
    - die Grundstimmung auf den Konzerten ist mindestens offen für rechtes Gedankengut, zumindest in Moers, wo ich war, haben mindestens 800 der 1000 Leute entsprechende Lieder gesungen
    - die Band selber kommentiert das während der Konzerte weder positiv noch negativ


    Mir ist das egal. Die Band als Ganzes und in ihrer Aussage ist sicher nicht als sogenannte "Rechtsrockband" oder so zu sehen, das ist Schwachsinn, weil es einfach nicht stimmt. Welche Gesinnung sie privat haben, ist meines Erachtens ihr Ding. Wenn jetzt rauskommt, dass beispielsweise der Schlagzeuger dem linken Spektrum zugehörig ist, finde ich die Band doch trotzdem noch geil.


    Das KC-Konzert letzten Winter in Moers war für mich eins der geilsten Konzerte bisher überhaupt. So dermaßen viel Action :D Kam mir vor wie ein Schwerverbrecher, ausm Auto ausgestiegen mit Freunden und SOFORT mit einem Polizei-Bulli bis zum Veranstaltungsort geführt worden. Fast mehr Polizei als Fans waren vor Ort, um es mal etwas überspitzt auszudrücken, alles wurde videoüberwacht etc. In der Disco, in der vielleicht 700 Leute Platz gehabt hätten, waren dann 1000 Mann. Sehr hohes Aggressionspotential in der Luft, aber innen passierte nichts in Sachen Gewalt o.ä. Nach dem Konzert ging es dann erst RICHTIG zur Sache, Schlägereien ohne Ende, Polizei ohne Ende, alle teuren Thor Steinar Jacken etc. wurden geklaut, unter anderem auch von meinem Kumpel. Das Chaos was dort herrschte, kann man nicht beschreiben! ALLE teuren Jacken wie gesagt wurden geklaut von den Veranstaltern, jeder wühlte in Bergen von Jacken rum, hunderte Kleiderbügel lagen auf dem Boden, das Büro wurde aus Frust auseinandergenommen usw. Es war HERRLICH :thumbup: Wir wurden dann bis 3 Uhr morgens von der Polizei eingekesselt und durften nicht zu unserem Auto, das war auch sehr klassisch, da wir zu den wenigen friedlichen Menschen dort gehörten :D Einfach unvergesslich dieser Abend...