Dieses Gedicht hier finde ich lustig:

Hinter eines Baumes Rinde

wohnt die Made mit dem Kinde.

Sie ist Witwe, denn der Gatte,

den sie hatte, fiel vom Blatte.

Diente so auf diese Weise

einer Ameise als Speise.

Eines Morgens sprach die Made:

"Liebes Kind, ich sehe grade,

drüben gibt es frischen Kohl,

den ich hol'. So leb denn wohl.

Halt! Noch eins, denk, was geschah,

geh nicht aus, denk an Papa!"

Also sprach sie und entwich. —

Made junior jedoch schlich

hinterdrein, und das war schlecht,

denn schon kam ein bunter Specht

und verschlang die kleine fade

Made ohne Gnade. — Schade.

Hinter eines Baumes Rinde

ruft die Made nach dem Kinde.

Von Heinz Erhardt

Ich weiß noch wie er es bei "Was bin ich" vorgetragen hat, ist sozusagen schon ein paar Jahre her ... oder auch schätzungsweise mehr als ein halbes Jahrhundert.

Was mir auch gefällt ist- Warum die Zitronen sauer wurden

Ich mag lustige Gedichte sehr gern

Muss gerade an Daliah Lavi denken, sie sang das Lied "Weißt du was du für mich bist". So hin und her überlegt hab ich auch schon wenn ich Liebesgedichte schrieb. Oder versuchte zu schreiben... "Klingt komisch; reimt sich nicht; muss es sich überhaupt reimen; findet er das doof; und wenn ich doch eins aus dem Internet raussuch; selber Schnörkelschrift schreiben oder am PC eine schöne Schrift raussuchen; ist das jetzt noch lesbar..."

youtube: "Weißt du was du für mich bist?"

Refrain:

Weißt du - weißt du, was du für mich bist?

Weißt du - weißt du, wie schwer zu beschreiben

das immer wieder ist?

Du drehst dich im Kreis, und mit der Zeit

entdeckst du irgendwann

dort zwischen Zeilen, zuweilen,

was dir kein Wort sagen kann.

"Du bist die Welt für mich",

nein, das klingt jämmerlich,

"Du bist mir wie ein Sohn",

das trifft nicht den richtigen Ton.

"Allezeit soll dir mein Herz gehör'n",

oder, "Ich hab' dich zum Fressen gern",

alles das trifft nicht des Pudels Kern,

das sagt so viel und gar nichts.

-Refrain

Du bist ein Los, das stets gewinnt,

bist wie ein Leben, das neu beginnt,

wär' ich ein Vogel, du wärst der Wind,

du bist, woraus meine Träume sind.

Sag' mir, was wär' ich ohne dich,

du bist der Tag und die Nacht für mich,

wenn eine liebt, dann lieb' ich dich;

ich glaube, du verstehst.

-2x Refrain

Heinz Erhardt hat es so beschrieben:

Was wär ein Apfel ohne -Sine, Was wären Häute ohne Schleim? Was wär'n die Vita ohne -Mine, Was wär'n Gedichte ohne Reim? Was wär das E ohne die -llipse, Was wär veränder ohne -lich? Was wär ein Kragen ohne Schlipse, Und was wär ich bloß ohne Dich?

Freundschaft

Wenn Jemand schlecht von deinem Freund spricht,

Und scheint er noch so ehrlich: glaub' ihm nicht!

Spricht alle Welt von deinem Freunde schlecht:

Misstrau' der Welt und gib dem Freunde Recht!

Nur wer so standhaft seine Freunde liebt,

Ist wert, dass ihm der Himmel Freunde gibt.

Ein Freundesherz ist ein so selt'ner Schatz,

Die ganze Welt beut nicht dafür Ersatz;

Ein Kleinod ist's voll heil'ger Wunderkraft,

Das nur bei festem Glauben Wunder schafft -

Doch jedes Zweifels Hauch trübt seinen Glanz,

Einmal zerbrochen wird's nie wieder ganz.

Drum: wird ein solches Kleinod dir beschert,

O trübe seinen Glanz nicht, halt es wert!

Zerbrich es nicht! Betrachte alle Welt

Als einen Ring nur, der dies Kleinod hält,

Dem dieses Kleinod selbst erst Wert verleiht,

Denn wo es fehlt, da ist die Welt entweiht.

Doch würdest du dem ärmsten Bettler gleich,

Bleibt dir ein Freundesherz, so bist du reich;

Und wer den höchsten Königsthron gewann

Und keinen Freund hat, ist ein armer Mann.

Von Friedrich von Bodenstedt

Heute ist Tag der Dichter – der US-amerikanische National Poets Day

Heute ist Welttag des Briefschreibens – World Letter Writing Day

Warum nicht mal jemanden handschriftlich ein Gedicht schreiben?

Joseph von Eichendorff „Weihnachten“

Was Schneeflocken so denken:

Eine kleine Schneeflocke

Fällt von oben in den Schnee-

Denkt so bei sich: „Tat gar nicht weh!“

Sieht sich so um

„Das ist ja dumm-

Die sind ja alle gleich

Alle sind wie ich so bleich.

Wie soll ich die auseinanderhalten-

Konnte der da oben uns nicht unterschiedlich gestalten?“

Doch da sieht sie in der Form

Sind die Unterschiede doch enorm.

Und schon sieht sie neben sich

Einen Schneeflöckerich ganz wunderlich

„Hallo Du gefällst mir sehr!“

Und kommt ihm gleich ein bisschen näher.

Und sie hakt sich bei ihm ein:

„Lass mich für immer bei dir sein!“

Die Sonne lacht über die beiden:

„Sie möchten gern beisammen bleiben!“

Und weil sie die beiden irgendwie mag,

macht sie heute einen besonders warmen Tag.

Und Schneeflöckchen und Flocke schmelzen dahin,

und finden dass auch gar nicht schlimm.

Beide denken sich verträumt:

„Endlich sind wir nun vereint.“

Und ein kleiner Wassertropfen fällt-

Von einer Tannennadel in einen fließenden Bach.

„Welch interessante neue Welt!“

Die Sonne schaut ihnen belustigt nach…

Hihi hab was gefunden:

"Hurra, hurra": Die besten Gedichte von Pumuckl

Ich muss nochmal was bauen nach dem Schneeflockengedicht. War ja etwas schnulzig.

Ich habs:

Warum manche keine Geschenke bekommen. Nicht weil sie böse waren. Nein:

Manch einer ignoriert das Fest,

Und ist froh wenn man ihn in Ruhe lässt.

Ein anderer ist zur Weihnachtszeit

mit Glühwein oder Punsch teils voll teils breit.

Aber die meisten haben viel zu tun-

vor allem Rudolph und der Weihnachtsmann!

So gerne trinken sie Tee mit Rum,

bis Rudolph nicht mehr fliegen kann.

Und liegt unterm Weihnachtsbaum diesmal kein Geschenk für Dich darunter,

dann guck genau- denn da liegt vielleicht, der Rudolph mehr blau als munter…

Kennt Ihr das Gedicht?

Die ersten zwei Strophen wusste ich noch aber bei mir fuhr der Wagen um die Ecke. Aber durch die Elbe ist noch lustiger

Dunkel war’s der Mond schien helle,

schneebedeckt die grüne Flur

als ein Wagen blitzeschnelle,

langsam durch die Elbe fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,

schweigend ins Gespräch vertieft,

als ein totgeschoss’ner Hase,

auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Es hat noch viele Strophen- Quelle: Verkehrte Welt: Dunkel war’s der Mond schien helle, schneebedeckt die grüne Flur …

Ich kenne von Wilhelm Busch seine Geschichten wie Max und Moritz, usw..

Jetzt habe ich gerade ein Gedicht über den Herbst von ihm gefunden:

Herbst -von Wilhelm Busch (1832 – 1908)

Eines meiner Lieblingsgedichte ist "Schmerzen" von Mathilde Wesendonck. Fand ich als Jugendlicher schon ansprechend.

https://www.oxfordlieder.co.uk/song/4581

Zitat von Harper

Kennt Ihr das Gedicht?

Die ersten zwei Strophen wusste ich noch aber bei mir fuhr der Wagen um die Ecke. Aber durch die Elbe ist noch lustiger

Dunkel war’s der Mond schien helle,

schneebedeckt die grüne Flur

als ein Wagen blitzeschnelle,

langsam durch die Elbe fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,

schweigend ins Gespräch vertieft,

als ein totgeschoss’ner Hase,

auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Es hat noch viele Strophen- Quelle: Verkehrte Welt: Dunkel war’s der Mond schien helle, schneebedeckt die grüne Flur …

Alles anzeigen

Klingt nach Heinz Ehrhardt, aber das kann gar nicht sein

Zitat von Grüner Blitz

Klingt nach Heinz Ehrhardt, aber das kann gar nicht sein

Wikipedia: Dunkel war’s, der Mond schien helle -hier steht einiges interessante dazu

Verfasser ist unbekannt. Heinz Erhardt war es nicht- obwohl es tatsächlich nach ihm klingt

Außerdem gibt es verschiedene Varianten zu dem Gedicht. Die erste Variante kennt man von 1898 (lt. Wikipedia).

Dann ist es also möglich, dass Heinz Erhardt das Gedicht als kleiner Junge kannte - und eventuell deshalb Dichter geworden ist🤩

Oh- ja möglich. Amüsante Theorie!!