Was geht euch gerade auf die Nerven?

  • Um ehrlich zu sein das alles mit dem Coronavirus. Egal wo man sich umdreht man hört nur diese Thema

    Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass das ein Testballon dafür ist, unsere Freiheitsrechte einzuschränken oder abzuschaffen.

    Wenn man den Leuten genug Angst macht, lassen sie das widerspruchslos mit sich machen. ByeBye, Demokratie! :(

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass das ein Testballon dafür ist, unsere Freiheitsrechte einzuschränken oder abzuschaffen.

    Wenn man den Leuten genug Angst macht, lassen sie das widerspruchslos mit sich machen. ByeBye, Demokratie! :(

    hey wow. Meinen Beitrag habe ich vor wenigen Minuten geschrieben ohne das hier vorher gelesen zu haben. Ich bin erstaunt wie nah wie bei dem Thema hier zusammen sind. Also was den Virus angeht (wie auch bei fast allen weiteren themen) - ich weiss es nicht. Aber dass man sehr vorsichtig sein muss, wenn es um das Thema Freiheit geht, da bin ich mir sehr sicher. Egal ob aus Boshaftigkeit oder aus Naivität: Freiheit kann ruck zuck abgeschafft sein. Aber aus eigener Beobachtung heraus (und die dauert jetzt auch 20 Jahre + viel eigener Recherche) bin ich davon überzeugt, dass es die Regierungen oftmals nicht gerade gut mit den Menschen meinen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Denke auch, dass vor allem hier in Bayern (heute sind Wahlen für Gemeinderat, Kreisrat, Bürgermeister) nach der Wahl kommende Woche einiges geschlossen wird. Schulen sind jetzt inclusive Osterferien fünf Wochen geschlossen.

    Restaurants, Cafés öffentliche Badeanstalten werden in nächster Zeit auch dicht machen müssen.

    Bis dato will die Regierung, dass die Bürger noch zur Wahl gehen, dannach kommen massive Einschränkungen.

  • Jetzt ist die Meldung raus. Bayern schließt Bars, Clubs, Schwimmbäder und Kinos. Öffnungszeiten von Restaurants werden eingeschränkt.

    War ja klar, dass man mit der Nachricht bis (fast) nach den Kommunalwahlen gewartet hat.

    Für einige, die auf die Einnahmen angewiesen sind, ist das jetzt die Mega-Katastrophe. Aber das darf man bei der aufgeheizten Stimmung jetzt ja nicht mehr laut sagen. X(

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Mach es trotzdem. Wofür gibt es soziale Medien.


    Und eine macht es auch schon: Die Brandenburger Sozialministerin Nonnemacher warnte davor, sich mit Maßnahmen gegenseitig zu überbieten.


    Ich bin ohnehin gespannt, ob es etwas bringt. Seit gestern sind allein in Berlin wieder 47 Fälle hinzugekommen, jetzt sind es 263. Gestorben ist von denen glücklicherweise noch keiner.

  • Zitat

    Mach es trotzdem. Wofür gibt es soziale Medien

    :thumbup: Und für aggressive angehende SPD-Politiker mach ich Krafttraining - solange das Studio noch auf hat 8o

    Zitat

    Und eine macht es auch schon: Die Brandenburger Sozialministerin Nonnemacher warnte davor, sich mit Maßnahmen gegenseitig zu überbieten.


    Zum Glück ist die von den Grünen. Dann lauf ich nicht Gefahr die SPD loben zu müssen :D

    Zitat

    Ich bin ohnehin gespannt, ob es etwas bringt.

    Heute im Presseclub waren die anwesenden Journalisten sehr skeptisch. Eine hat auch gesagt, dass man da auf Erfahrungen zurückgreift, die in den USA während der Spanischen Grippe gemacht wurden. Allerdings wurde da nie ein Kausalzusammenhang hergestellt. Wie sollte man auch, nachdem man die Existenz von Viren erst 1933 entdeckt hat. Und diesen vielleicht gar nicht vorhandenen Kausalzusammenhang nimmt man jetzt und überträgt ihn eins zu eins auf die Krankheit jetzt. Allerdings kann man Krankheiten nie eins zu eins übertragen. Aber so werden jetzt Maßnahmen getroffen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Dass alle und jeder sich öffentlich so auskotzt, dass alle Toilettenpapier kaufen und es NICHT verstehen. Was gibts daran denn nicht verstehen? Neben Lebensmittel sind Hygieneartikel wesentlich. Wer Klopapier-Vorräte hat, ist gut gerüstet.


    Natürlich ist es doof, wenn keins übrig ist für andere. Aber da hätte jeder frühzeiitg sich Vorräte kaufen können. Oder muss alternativ jetzt früh morgens einkaufen gehen, dann wird er sicher noch was kriegen. Zumal die Produktion ja weiter läuft, Engpässe wirds da erstmal keine geben.


    Aber hauptsache sich drüber aufregen und nicht verstehen was an Klopapier so wichtig ist.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Das verstehe ich allerdings auch nicht, obwohl ich chronischen Durchfall habe. Aber ich rege mich darüber nicht auf, weil fast 30 Jahre Berufserfahrung mich eins gelehrt haben: Der Mensch ist so. :S

  • Dass alle und jeder sich öffentlich so auskotzt, dass alle Toilettenpapier kaufen und es NICHT verstehen. Was gibts daran denn nicht verstehen? Neben Lebensmittel sind Hygieneartikel wesentlich. Wer Klopapier-Vorräte hat, ist gut gerüstet.


    Natürlich ist es doof, wenn keins übrig ist für andere. Aber da hätte jeder frühzeiitg sich Vorräte kaufen können. Oder muss alternativ jetzt früh morgens einkaufen gehen, dann wird er sicher noch was kriegen. Zumal die Produktion ja weiter läuft, Engpässe wirds da erstmal keine geben.


    Aber hauptsache sich drüber aufregen und nicht verstehen was an Klopapier so wichtig ist.

    Ich kann dir gern erläutern, was ich (und sicherlich viele andere Menschen auch) daran nicht verstehen: Es gibt nachweislich keinerlei Produktions- und Lieferengpässe an Toilettenpapier, nicht jetzt und auch nicht mittelfristig. Das heißt, lediglich das Kaufverhalten einzelner Personen hat sich über einen sehr kurzen Zeitraum hinweg geändert – bspw. aufgrund von Hamsterkäufen. Selbst im worst case scenario, also einer vollständigen Ausgangssperre für alle, würden Menschen auch weiterhin für Dinge des alltäglichen Bedarfs wie bspw. Einkäufe und Arzt- oder Apothekenbesuche auf die Straße gehen können. Es gibt also nachweislich keinen einzigen rationalen Grund für das Horten von Lebensmitteln oder Hygieneartikeln. Außer die eigene irrationale Angst vor dem Kollaps. Da bringt dann aber der eigene Scheißhausvorrat auch nichts mehr.


    Und mal ganz ehrlich: Diese »Wer zuerst kommt ...«-Mentalität, die du mit deiner Aussage implizierst, ist nur eines: egoistisch und unsolidarisch. Würde jeder ganz normal für den eigenen Bedarf weiter einkaufen, gäbe es kein einziges Bild im Netz von leeren Toilettenpapier- oder Nudel-Regalen. Hängen bleibt es letztendlich an den Schwachen in unserer Gesellschaft, den vielen älteren (bspw. gebrechlichen oder gehbehinderten) Menschen, die oftmals eben nicht schon 2 Stunden vor Ladenöffnung vor dem Supermarkt warten können, um ihren Einkauf zu erledigen, um wenigstens noch ein paar Rollen Toilettenpapier zu ergattern. Die müssen also dann mit dem zurechtkommen, was übrig ist? In einer Gesellschaft, in dem nur das eigene Wohl die maßgebliche Rolle spielt – vor allem in einer Krise wie dieser, wo Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe mehr denn je geboten ist – möchte ich nicht leben. Und zum Glück gibt es mehr als genug Menschen hierzulande, die das genauso sehen und mit gutem Beispiel vorangehen.


    Ein Toilettenpapier-Hersteller bringt die Sache übrigens noch einfacher auf den Punkt:

    (...) Aus meiner Sicht ist das ganz einfache Mathematik: Niemand wird häufiger scheißen gehen als sonst auch. Wenn jetzt also viele Leute Klopapier kaufen, wird es bald eine Phase geben, in der ganz wenige was brauchen, weil alle einen Vorrat zu Hause haben. Sich zu freuen, dass die Nachfrage gerade explodiert, wäre sinnlos. Der Verbrauch von Toilettenpapier ist keinen großen Schwankungen unterworfen, nicht nach unten und nicht nach oben.


    Eine mögliche Erklärung für die grundsätzlich und selbst in Krisenzeiten komplett unnötigen Hamsterkäufe von Hygieneartikeln liefert vielleicht auch dieses Argument.

    (...) Die Menschen haben das Bedürfnis, etwas zu tun, um sich und ihre Familie zu schützen", sagt der Wissenschaftler Steven Taylor, der ein Buch über die Psychologie von Pandemien geschrieben hat. "Was können sie schon tun, außer sich die Hände zu waschen und sich zurückzuziehen?" Durch die unzähligen Bilder von Einkaufswagen voller Klopapier-Rollen in den sozialen Medien sei Toilettenpapier zu einem "Symbol für Sicherheit" in den Köpfen der Menschen geworden, sagt der Professor für Psychiatrie an der Universität von British Columbia in Kanada. Und indem man selbst auch welches kaufe, tue man bewusst etwas.

  • Sehr derb formuliert, aber zu 100% zutreffend. :thumbup:

    Ja, das tut mir auch irgendwie leid, aber auch irgendwie wieder nicht. Ich bin ja sonst eher für eine sachliche und kultivierte Diskussionskultur, aber wer in einer solchen Krise primär nur an sich selbst denkt, dem muss mit klaren Worten begegnet werden. Denn in dieser Situation hat das Verhalten jedes Einzelnen ganz konkrete Auswirkungen auf alle anderen Menschen, ob es um das Kaufverhalten, die Nies- und Hustetikette oder die Soziale Distanzierung geht. Jetzt und in Zukunft ist Solidarität, Zusammenhalt und vernünftiges Verhalten wichtiger denn je.

  • So ist es! :thumbup:Ich habe seit zwei Wochen kein Klopapier mehr kaufen müssen, weil ich immer gut bevorratet sein muss. Das sollte jeder, man weiß nie, was der Darm so vorhat. Sonst kann es auch mal nach der Krise zu spät sein. ;)

  • Kuroi

    Ich bin ganz bei Dir. Nur mit dem Unterschied dass man nicht alle Menschen so erziehen kann wie man sie gerne haben möchte. Menschen sind Menschen und agieren wie Menschen.

    Zitat

    Außer die eigene irrationale Angst vor dem Kollaps.

    Was ist daran irrational?

    Zitat

    Und mal ganz ehrlich: Diese »Wer zuerst kommt ...«-Mentalität, die du mit deiner Aussage implizierst, ist nur eines: egoistisch und unsolidarisch.

    Ja da kann man mich leicht missverstehen. Das ist aber auch ein zu großes Thema um dem jetzt umfassend gerecht zu werden. Ich versuchs kurz nochmal zu erklären (bezogen auf den normalsterblichen Menschen): Im Grunde sollte jeder sich von Haus aus Gedanken machen was er benötigt, wenn er eine Woche, 1 Monat und/oder 3 Monate mal komplett auf sich gestellt ist. Deswegen halte ich von den Hamsterkäufern natürlich auch nichts, aber das ist eben eine logische Konsequenz aus der Situation. Und die Situation kam mit großer Ansage. Lass sowas mal über Nacht kommen wenn keiner vorbereitet ist.
    Man kann nicht auf die Vernunft des einzelnen ewig pochen - gerade nicht in Krisensituationen. Da geht es automatisch Rund ab einen gewissen Punkt. Da gibt es auch unendlich viel Solidarität, aber die beginnt im Kleinen, also in der Familie und in der Nachbarschaft - das was greifbar ist und das was - egoistisch - auch am Ende einem selbst wieder was bringt. Die große Solidarität kann es aktuell noch geben, aber man muss wenn man vernünftig ist auch immer weiter denken. Aktuell ist es noch harmlos wenn es "nur" um Klopapier geht, von daher kann man hoffen dass die Situation lang genug stabil bleibt, dass noch genug Zeit bleibt, damit jeder sich mit dem nötigsten ausstatten kann. Aber das hätte schon eine proaktive Maßnahme sein müssen. Wer das nicht tut - sei es auch nur im kleinen Rahmen - der agiert ohne weitsicht, leichtgläubig und naiv.
    Was mich aber nervt und der Grund für meinen Beitrag war, ist, dass die Leute nicht verstehen oder verstehen wollen, dass Klopapier im Falle des Zusammenbruchs ein wesentlicher Hygieneartikel ist - aber soweit denken viele Leute halt auch nicht, sie sehen immer die jetzt-situation und rechnen wenn dann mit 4 Wochen Ausgangssperre und ähnlichem. Von daher umso besser wenn sehr viele Leute auch für mehr gerüstet sind als nur für ne Quarantäne.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich bin ganz bei Dir. Nur mit dem Unterschied dass man nicht alle Menschen so erziehen kann wie man sie gerne haben möchte. Menschen sind Menschen und agieren wie Menschen.

    Es geht hier ja auch nicht um (Um)-Erziehung, es wird in der Öffentlichkeit seit Wochen schlicht um vernünftiges, besonnenes Verhalten gebeten. Und als vernunftbegabtes Wesen hat jeder Mensch eben sehr wohl die Möglichkeit, das eigene Verhalten zu reflektieren – wir sind unseren Trieben und Instinkten eben nicht hilflos ausgeliefert.


    Was ist [an der Angst vor dem Kollaps] irrational?

    Erstmal wäre es wichtig, zu konkretisieren, in welchem Lebensbereich ein Kollaps zu befürchten wäre. Bezüglich des Warenverkehrs habe ich oben bereits konkret beschrieben, weshalb die Angst vor einem derartigen Zusammenbruch irrational ist: Es gibt kein einziges Anzeichen und keinen auch noch so geringen Hinweis auf etwaige Produktions- oder Lieferengpässe für Güter des täglichen Bedarfs in Europa. Keine. Nichtmal in Italien, wo die Lage in den letzten Wochen durchaus angespannt war, ist die Versorgung mit Lebensmitteln noch ein großes Thema.


    Im gesamtwirtschaftlichen Bereich ist die Lage in Deutschland und Europa offensichtlich sehr angespannt. Aber auch dort wird von politischer Seite (sowohl national als auch supra- und international) durch Hilfemaßnahmen, Rettungsschirme und Änderungen am Leitzins bereits sehr viel getan, um genau das zu verhindern. Auch hier sehe ich mittelfristig deshalb nicht sehr viel Gefahrenpotenzial für einen Zusammenbruch. Und nochmal: Sollte es zu diesem äußerst unwahrscheinlichen Fall dennoch kommen, wird dir ein Toilettenpapiervorrat nicht sehr viel bringen, wenn du weder Strom noch fließend Wasser mehr hast, da dann auch unser gesamtes Versorgungssystem nach und nach die Biege machen würde. Für dieses Szenario würdest du in ganz anderen, sehr viel elementareren Nöten stecken als sich mit der Sorge um Toilettenpapierknappheit zu befassen.


    Da gibt es auch unendlich viel Solidarität, aber die beginnt im Kleinen, also in der Familie und in der Nachbarschaft - das was greifbar ist und das was - egoistisch - auch am Ende einem selbst wieder was bringt.

    Grundsätzlich stimme ich dir zu, dass Solidarität oftmals im Kleinen beginnt, was auch vollkommen verständlich und in Ordnung ist; ich sehe das an der eigenen Familie bzw. auf dem Land auch genau so passieren. Es hat nach meinem Verständnis aber nicht viel mit solidarischem Verhalten zu tun, wenn man etwas aus der Hoffnung heraus tut, um einen eigenen Vorteil daraus zu ziehen. Das mag zwar kurzfristig das eigene Gewissen erleichtern, ist im gesellschaftlichen Rahmen aber trotzdem nicht das, was ich als solidarisches Handeln bezeichnen würde. Für mich ist das eher Augenwischerei. Wichtig ist es, die gesamte Gesellschaft im Blick zu behalten – das Zuhause bleiben bspw. schützt nicht nur mich selbst, sondern potenziell alle anderen Menschen da draußen in gleichem Maße.


    Was mich aber nervt und der Grund für meinen Beitrag war, ist, dass die Leute nicht verstehen oder verstehen wollen, dass Klopapier im Falle des Zusammenbruchs ein wesentlicher Hygieneartikel ist - aber soweit denken viele Leute halt auch nicht, sie sehen immer die jetzt-situation und rechnen wenn dann mit 4 Wochen Ausgangssperre und ähnlichem.

    Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber ich lese in deinem Beitrag Unsicherheit und ein großes Misstrauen gegenüber den Institutionen, die uns durch die Corona-Krise führen, heraus. Da liegt vielleicht auch die Ursache des Unverständnisses: Menschen horten für einen Notfall, der aber weder politisch noch wirtschaftlich noch gesellschaftlich absehbar und wahrscheinlich ist. Als bestes Beispiel ist im europäischen Rahmen da vor allem Italien. Auch dort wurde zu Beginn gehamstert bis nichts mehr ging. Und trotz aller Probleme, mit denen Italien aktuell zu kämpfen hat – überlastete Krankenhäuser, Ausgangssperren, usw. – wird dort schon länger nicht mehr über die eigenen Verhältnisse eingekauft. Und weshalb? Weil die Menschen sich mehr und mehr einfach an die ihnen auferlegten Reglementierungen halten. Und das hat konsequenterweise ein entspannteres gesellschaftliches Leben, weniger Infektionen, weniger Sorge und Angst zur Folge.


    Was mich an deiner Position etwas verwundert: Einerseits siehst du dir Videos von Menschen an, die propagieren, dass die Corona-Krise bzw. die bereits erfolgten Maßnahmen völlig überzogen sind, andererseits bevorratest du dich für einen Ernstfall selbst, was widerum andere als völlig überzogen ansehen (bspw. jene, die sich über das Horten von Toilettenpapier belustigen), über die du dich dann schlussendlich aufregst. Das passt für mich nicht so recht zusammen, wenn ich ehrlich bin. :/

  • Zum Kollaps: es ist nunmal so, dass sehr viele Experten im Wirtschaftsbereich sagen, dass ein Finanzcrash seit 2008 überfällig ist. Und da ist es schon sinnvoll das als Möglichkeit im Hinterkopf zu behalten. Was das Handeln angeht - wie gesagt - da sollte man so früh wie möglich sich ausstatten. Aber dass es sehr viele tun wenns konkret wird, das liegt in der Natur der Sache.

    Zitat

    Es hat nach meinem Verständnis aber nicht viel mit solidarischem Verhalten zu tun, wenn man etwas aus der Hoffnung heraus tut, um einen eigenen Vorteil daraus zu ziehe

    Das ist ein Thema da kann man viel philosophieren. Ich mache viel Gutes und Verzichte auf eigene Vorteile weil ich ein wenig an Karma - Ying und Yang glaube. Also da gibt es viele Facetten und ebenen wo man ansetzen kann. Aber irgendwo ist eine Solidarität auch immer eine Sache die am Ende auch einem selbst nützt, sei es nur ein gutes Gefühl, sei es die Hoffnung auch selbst mal Hilfe zu kriegen.


    Aber klar - man sollte immer die Gesamtgesellschaft im Blick behalten, solange das eben noch geht. Wenns mal einen Kollaps gibt, geht das unter Umständen nicht mehr, weil man dann 3-4 Häuser weiter blicken kann, mehr nicht. Und wenn Plünderer und marodierende Banden unterwegs sind kann man das Thema natürlich knicken. Bis dahin ist es aber natürlich wünschenswert, wenn man dahingehend agiert und arbeitet. Trotzdem wird man Hamsterkäufe und co. dadurch nicht weg kriegen. Und trotzdem bleibt - in all den Fällen und Szenarien - Klopapier ein wichtiger Hygieneartikel ;)

    Zitat

    Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber ich lese in deinem Beitrag Unsicherheit und ein großes Misstrauen gegenüber den Institutionen, die uns durch die Corona-Krise führen, heraus

    Zu Deinen letzten zwei Absätzen könnten wir riesige Diskussionsthemen starten.


    Ja, natürlich habe ich ein großes Misstrauen gegenüber den Institutitonen.


    Ja, natürlich rechne ich mit allem. Gerade weil mir die politische und wirtschaftliche Lage bekannt ist. Und da spielt es keine Rolle, was aktuell tatsächlich abläuft - es geschehen große Dinge und ein wichtiger Punkt ist, dass die Wirtschaft zu großen Strecken zum erlahmen kommt. Und die ist alles andere als stabil und standfest.

    Zitat

    Was mich an deiner Position etwas verwundert: Einerseits siehst du dir Videos von Menschen an, die propagieren, dass die Corona-Krise bzw. die bereits erfolgten Maßnahmen völlig überzogen sind, andererseits bevorratest du dich für einen Ernstfall selbst, was widerum andere als völlig überzogen ansehen (bspw. jene, die sich über das Horten von Toilettenpapier belustigen), über die du dich dann schlussendlich aufregst. Das passt für mich nicht so recht zusammen, wenn ich ehrlich bin

    Ich bin wahrheitssuchend und beschäftige mich nach Möglichkeit mit allen Facetten der Angelegenheit.


    Gerade wenn die Maßnahmen total überzogen sein sollten, steckt unter Umständen etwas anderes dahinter als es nach außen kommuniziert wird. Wissen wir aber nicht. In beiden Fällen ist die Chance größer als sonst, dass es einen Kollaps geben kann.


    Ich sehe nicht, was da nicht zusammen passen sollte?


    Dass die Situation in Italien aktuell ruhig ist, ist begrüßenswert, heisst aber nicht, dass damit alle Probleme gelöst sind. Zum Thema Italien und Wirtschaft lohnt sich ein Blick hier drauf - https://www.smava.de/eurozone-schulden-uhr/ - da kann uns schnell sehr viel um die Ohren fliegen. Wobei auch immer weiche und sanfte Übergänge möglich sind. Die hätte man gesamtpolitisch auch schon die letzten 10 Jahre angehen können, ist/war aber nie gewollt, hauptsächlich aus ideologischen/prinzipiellen Gründen, stattdessen wird der Ballon weiter aufgeblasen. Was katastrophale Folgen haben kann - aber nicht muss. Ich hoffe jedenfalls das Beste.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius