Überreichweitenempfang

  • Die legalen Sender aus den Niederlanden auf UKW zu empfangen ist hier im Raum Marburg nicht so ungewöhnlich, doch heute morgen hatte ich erstmals einen niederländischen Piratensender auf UKW drin. Die Piraten aus den Niederlanden haben teilweise ganz enorme Sendeleistungen, wenn sie es sogar bis nach Mittelhessen schaffen. Die haben teilweise Sendeleistungen wie die legalen Großsender.


    In den letzten Tagen waren aber auch die Bedingungen für den Empfang aus Osten und Norden sehr gut. Amüsant finde ich vor allem, wenn ich hier in Hessen Berliner Stadtsender wie Berlin 88,8, r.s. 2 oder Radio Paradiso oder z. B. auch Radio Hamburg empfangen kann.

  • Sagt mal, hat zufällig jemand von euch heute zwischen etwa 16 und 18 Uhr am Radio gedreht? Da war ja die Hölle los! Das ganze UKW-Band voll mit türkischen Sendern! So etwas habe ich noch nicht erlebt. Auch viele griechische Sender waren dabei und auch noch einige Empfänge aus anderen Ländern. Bis ca. 100 MHz rauf war fast alles belegt, nur wenige deutsche Sender sind übrig geblieben. So dermaßen starke Überreichweiten habe ich bisher nur selten erlebt. Und die hielten ganz schön lange an, ich habe bestimmt ca. anderthalb Stunden zugehört. Viele Sender kamen minutenlang in bester Qualität.

  • Gestern nachmittag waren es die türkischen Sender, heute war das UKW-Band hingegen voll mit spanischen Sendern. Außerdem waren auch einige französische und algerische sowie ein portugiesischer Sender dabei. Ich habe dann irgendwann aufgehört, aber danach soll es noch weiter gegangen sein. Andere DXer berichten von vielen italienischen Sendern im Laufe des Nachmittags.


    Heute habe ich mal mit dem Handy ein paar Beweisfotos vom Display meines Autoradios mit den Empfängen mit RDS-Kennung gemacht:






    Der spanische Privatsender Punto Radio





    Antena 1, ein öffentlich-rechtlicher Sender aus Portugal





    RNE Radio 5 (RNE = Radio Nacional de Espana) auf 90,3 MHz





    Si Radio, landesweiter Privatsender aus Spanien, empfangen auf der 87,8





    Aqui FM, lokaler Privatsender aus Nordspanien





    Der französische Privatsender RCF



    Alles hier in Marburg empfangen und noch vieles mehr, aber längst nicht alles mit RDS.

  • Heute abend habe ich hier erstmals jede Menge Sender aus Schweden und Finnland auf UKW empfangen, vor allem das jeweilige erste Programm (SR P1 und YLE Yksi) gleich mehrfach, teilweise in einwandfreier Qualität. Ein Norweger war auch dabei. Umgehauen hat mich aber der Empfang von Keks FM auf der 89,9, ein Stadtsender aus Moskau! Schweden, Finnland, Norwegen und Rußland gleichzeitig auf UKW, das habe ich noch nie erlebt.


    Da fällt mir gerade ein, paßt dieser Thread (sowie andere Threads, die sich mit dem Thema Radio befassen) nicht besser in die Plauderecke?

  • Wer jetzt im Moment das Radio einschaltet und auf UKW ein bißchen herumkurbelt, wird gute Chancen haben, Sender aus Finnland und Rußland zu empfangen. Ich hatte gerade jede Menge finnischer Sender und einige Stadtradios aus St. Petersburg (88,0 Retro FM, 88,9 Yumor FM, 89,7 Radio Zenit). Erstmals hatte ich auch einen Sender aus Estland.


    Hier die RDS-Kennungen zweier Regionalvarianten des finnischen öffentlich-rechtlichen Senders Radio Suomi auf meinem Autoradio:





    Nachtrag: Und gerade empfange ich zuhause bei mir in der Balkontür mit einem tragbaren Radio mit Teleskopantenne wieder Moskauer Stadtsender, wenn auch schwach.

  • Bisher habe ich hier nur von Überreichweitenempfängen im Radio gesprochen, aber heute ist mir zum ersten Mal überhaupt der Überreichweitenempfang von Fernsehsendern gelungen. Ich habe dazu draußen im Freien einen alten analogen Taschenfernseher verwendet und daran eine lange Drahtantenne angeschlossen, die an einem Baum befestigt war. Das Ergebnis war ein verrauschter Empfang des ukrainischen Fernsehsenders 1+1 (ich habe auf dem kleinen Bildschirm das Logo erkannt!) sowie mindestens eines weiteres, wahrscheinlich russischen Fernsehsenders. Ich habe einen Werbeblock mit kyrillischen Buchstaben gesehen.

  • Heute vormittag habe ich mit meinem kleinen Taschenfernseher den ukrainischen Sender INTER empfangen. Vor ein paar Tagen ist mir außerdem der Empfang des russischen Senders Pervij Kanal und von Rai Uno sowie einem Lokalsender aus Italien gelungen. Bisher hatte ich aber immer nur stark verrauschte Schwarzweiß-Bilder ohne verständlichen Ton. Aber vielleicht gelingt mir diesem Sommer auch noch mal ein Farbempfang. Nur mit einer Drahtantenne hat man eben nicht so viele Möglichkeiten.

  • Heute zur Abwechslung mal ein Video von den Überreichweitenempfängen von heute morgen. Vor allem aus Frankreich und Benelux kamen hier im mittelhessischen Marburg viele Fernempfänge auf UKW herein. Am Anfang sieht man übrigens in der Ferne das Marburger Schloß.


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    In dem Video sind nacheinander folgende Sender zu hören:


    91,7 Radio 1 (Belgien)
    96,4 La Premiére (Belgien)
    99,8 France Inter (Frankreich)
    88,2 Radio 2 (Niederlande)
    88,9 RTL Radio Letzebuerg (Luxemburg)
    89,0 MNM (Belgien)
    91,7 Radio 1 (Belgien)
    94,2 Radio 1 (Belgien)
    97,5 Radio 2 (Belgien)
    90,8 Radio Drenthe (Niederlande)
    97,5 Radio Noord (Niederlande)


    Trotz verlorenem Finale spielt man im niederländischen Radio noch fröhlich weiter Fußball-Lieder, wie in diesem Fall bei Radio Drenthe. Der spanische Finalsieg ist auch das Thema im ersten Beispiel von Radio 1 aus Belgien.

  • Das sonnige und trockene Herbstwetter sorgt derzeit mal wieder für schöne Überreichweitenempfänge auf UKW. Gestern mittag hatte ich hier in Mittelhessen einen fast rauschfreien Empfang aus Dänemark, aber was ich heute morgen im Autoradio drin hatte, war der absolute Hammer!


    Ich habe heute früh hier mitten in Hessen doch tatsächlich einen Sender aus Schottland (!) empfangen. Da die BBC glücklicherweise alle Wortsendungen auf ihrer Homepage eine Woche lang als Podcast bereit hält, konnte ich den Empfang durch Vergleichen eindeutig identifizieren. Die Entfernung zum Sender in Schottland betug 1017 km! Hier ist der Beweis (man muß wegen des starken Rauschens genau hinhören):


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  • Nun geht es endlich wieder los mit ionosphärischen Überreichweiten auf UKW (Sporadic-E). Vorhin habe ich einige türkische und italienische Radiosender auf UKW in Marburg im Autoradio empfangen, zum Beweis hier ein Video davon.


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    Wer sich über die kryptischen Bezeichnungen auf dem Display meines Autoradios wundert, das ist eine Art Geheim-Modus. Die Frequenz ist jeweils die obere im rechten Dreierblock. Anstelle der RDS-Kennung ist oben der vierstellige PI-Code zu sehen, der nur in diesem Geheim-Modus angezeigt wird. Der PI-Code kommt schneller durch als die Kennung, das erleichtert das identifizieren der Sender.

  • Heute mittag habe ich in Marburg erstmals in diesem Jahr Kroatien empfangen und das gleich auf mehreren Frequenzen (88,9, 89,7 und 95,1, jedesmal das gleiche Programm).


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    Und auch noch einige andere Länder, nämlich Italien, Griechenland, die Türkei und Bosnien-Herzegowina. Auch der alte Bekannte aus Algerien war wieder einmal dabei.

  • Vorgestern hatte ich im Raum Marburg auf UKW erstmals zwei Lokalsender aus dem flämischen Teil Belgiens empfangen und zwar aus Brüssel und Antwerpen. Die Lokalsender haben nur geringe Sendeleistungen im Gegensatz zu den landesweiten Sendern von dort, die bei Überreichweiten häufiger zu empfangen sind.


    Außerdem ist mir aus Tschechien ein neuer Reichweitenrekord gelungen, erstmals hatte ich ein UKW-Signal aus Budweis empfangen (446 km von meinem Standort), sonst bekomme ich bei Überreichweiten immer nur Pilsen oder ganz selten mal Aussig herein.

  • Herrlich! Solche Hinweise konnte man in den 80ern, als die Mehrheit noch über Antenne schaute, häufiger sehen. Manchmal haben sich auch die Ansager für Störungen durch Überreichweiten entschuldigt.


    Auf dem Screenshot sind meiner Meinung nach sogar die Störungen zu erkennen. Das Bild ist von horizontalen Streifen durchzogen, was darauf hindeutet, daß ein anderer Sender auf der gleichen Frequenz oder einer benachbarten Frequenz stark einstrahlt. Ich meine sogar zu erkennen, daß sich das Bild eines anderen Senders schwach durchpaust. Da von wetterbedingten Störungen die Rede ist, muß es sich um troposphärische Überreichweiten handeln.