Display More[...]
Auf den Bildern ist der U-Bahnhof Klosterstraße zu sehen.
[...]
Bei der Rekonstruktion wurde an einem der verschlossenen Tunnelöffnungen die Reste eines U-Bahnwaggons aufgestellt. Am 16. April wurde er für interessierte Besucher geöffnet. Er hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Er stammt aus der 1.Lieferung der Schöneberger U-Bahn aus dem Jahr 1910. Die Schöneberger U-Bahn (die heutige U4) war mit der Berliner U-Bahn zunächst nicht verbunden. Schöneberg war die zweite Stadt in Deutschland mit eigener U-Bahn. Sie wurde 1926 an die Berliner Hochbahngesellschaft verkauft. Noch im selben Jahr wurde die Schöneberger Linie an das Berliner Netz angebunden.
Der Wagen überstand den 2.Weltkrieg unbeschadet und gelangte nach der Teilung Berlins in den Bestand der BVG-Ost und fuhr so regelmäßig auch den Bahnhof Klosterstraße an. Ab 1969 wurde er zu einem Überführungs-Triebwagen für Dienstfahrten umgebaut, bekam Großprofil-Stromabnehmer und konnte nur noch im Großprofil eingesetzt werden.
Ursprünglich sollte er als historisches Fahrzeug erhalten bleiben, doch wurde er durch einen schweren Unfall stark beschädigt. Der erhaltene Teil des Wagenkastens bekam schließlich seine heutige Bestimmung, wofür er in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt wurde - fast jedenfalls. Denn Räder hat der Zug nicht.
Die Zukunft des Wagens ist ungewiss, weil die BVG an dieser Stelle einen Aufzug einbauen will.
Der Wagen scheint uns erhalten zu bleiben. Der Aufzug ist, wie man sieht, inzwischen fertig.
Es dürfte nicht leicht gewesen sein, dieses tonnenschwere Teil im Tunnel zu verschieben. Einen Kran kann man hier ja nicht einsetzen.