Bilder von eurer Stadt

  • Viel hat sich ja nicht verändert dort. :)


    Ich wollte auch die Tage mal ein Bild einstellen. Mysteria und Vogel Specht kennen den Ort vielleicht, sie haben dort in der Nähe gewohnt. Das Bild zeigt das Luftbrückendenkmal. Die Luftbrücke diente der Versorgung Berlins währen der Blockade vor 70 Jahren. Das Denkmal wurde 1951 nach Plänen von Eduard Ludwig eingeweiht. An seinem Sockel sind die Namen derjenigen vermerkt, die bei der Luftbrücke mithalfen und dabei ihr Leben verloren.


    Die drei Stelen erinnern an die Luftkorridore, über die Berlin angeflogen werden konnte. Die Form des Denkmals brachte ihm den Spitznamen "Hungerkralle" oder "Hungerharke" ein.


    Wer in der Nähe von Celle oder Frankfurt am Main wohnt: Dort stehen Repliken des Denkmals.

  • No Nick

    Schade eigentlich, dass sich Otto von Habsburg im amerikanischen Exil nicht auch für die preußischen Städte eingesetzt hat, dann würde so manches noch stehen bzgl. Altstadt und so..Nach dem Krieg war er ja dann auch der brave BRD- bzw. deutsche Staatsbürger.

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Manches wurde auch in Berlin wieder aufgebaut, aber sich hier für Städtebau einzusetzen, war wegen der politischen Situation schwierig. Niemand wagte zu investieren, es blieb alles am Staat hängen. Daher weiß ich nicht, ob der gute von Habsburg so viel Erfolg gehabt hätte.


    Wie z.B. das Nikolaiviertel im Ostteil wieder aufgebaut wurde, ist ganz interessant, mit einfachsten Mitteln, sieht aber nicht mal schlecht aus. Wenn ihr wollt, werde ich da auch mal ein Foto von machen.

  • Vom Funkturm aus hat man einen guten Überblick über das nächtliche Berlin. Nachts wird der Funkturm in verschiedenen Farben illuminiert.


    Der Funkturm, 1926 erbaut, ist seit der Wende ein wenig ins Hintertreffen geraten, der Fernsehturm hat ihm den Rang abgelaufen. Aber für mich ist er ein Teil meiner Kindheitserinnerung. Nach etlichen Jahren war ich mal wieder oben. :)

  • Nachdem hier so schöne Urlaubsbilder gepostet wurden, kann ich immerhin mit ein paar herbstlichen Eindrücken vom Berliner Schlachtensee aufwarten.


    Der etwas blutige Name hat übrigens nichts mit Schlachten und Kriegen zu tun, sondern leitet sich vom slawischen Wort "slatye" ab, was soviel wie "goldgelb" heißt und auf Seerosenfelder hinweist, die es hier früher reichlich gegeben haben soll. Mit 43 Hektar und Größe und 9m Tiefe ist der Schlachtensee der größte der Grunewaldseen, die in der Eiszeit entstanden.

  • Der wohl ungewöhnlichste Bahnhofsname Berlins ist der U-Bahnhof Onkel Toms Hütte. Der Name geht nicht auf den berühmten Roman von Harriet Beecher-Stowe von 1853 zurück, sondern auf eine Farm, die ein Amerikaner 1880 in Zehlendorf anlegte. 1885 entstand an der Stelle das "Wirtshaus am Riemeister" (der Wirt hieß Thomas), das 1979 abgerissen wurde. Für beide bürgerte sich der Name Onkel Toms Hütte einbürgerte.


    Schließlich wurde auch die Straße Onkel-Tom-Straße genannt. Der U-Bahnhof entstand 1929 und ist auch baulich außergewöhnlich, denn 1931 wurden auf beiden Seiten Ladenstraßen eingerichtet. Ursprünglich war ein Einkaufszentrum geplant. Der U-Bahnhof befindet sich im Einschnitt, so dass normalerweise Tageslicht einfällt, das Bild entstand aber spät abends.


    Die echte "Onkel Toms Hütte" befindet sich übrigens in Rockville/Maryland. Das Haus wird privat bewohnt, auf Wunsch der Besitzer ist es keine Touristenattraktion.

  • Indirekt ja. Hätte ihn keiner gelesen, würde der Bahnhof heute wohl Fischtal heißen. :)


    Ansonsten ist das vergleichbar mit dem Berliner Stadtteil Wedding. Als das Dorf 1251 erstmals urkundlich erwähnt wurde, existierte es schon gar nicht mehr, der Name hielt sich jedoch trotzdem.

  • So, jetzt gibt es mal wieder etwas Text.


    Auf den Bildern ist der U-Bahnhof Klosterstraße zu sehen. Auf dem ersten Blick auffällig ist, dass die Stützen nicht in der Bahnsteigmitte angeordnet sind und dass sich dort offenbar mal ein Gleis befunden haben muss.


    Ursprünglich wurde der Bahnhof als Verzweigungsbahnhof gebaut, kurzfristige Planungsänderungen sorgten dafür, dass das Gleis überdeckt und die Tunnelöffnungen geschlossen wurden. 1913 ging die Station in Betrieb. Einen Abzweig bekam Klosterstraße 1952 dann doch: Einen Verbindungstunnel zur Großprofillinie, der heutigen U5. Dies war notwendig, weil das Kleinprofil im Ostteil über keine Betriebswerkstadt verfügte. Ohne diesen Tunnel wäre der Mauerbau nicht möglich gewesen.


    1983 wurde der Bahnhof durch das WBK Karl-Marx-Stadt rekonstruiert. Diese Maßnahme darf als gelungen angesehen werden. Auch wenn die Kacheln nunmehr wieder abfallen - Klosterstraße gehört zu den schönsten Bahnhöfen im Berliner U-Bahn-Netz. Ein Besuch lohnt sich.


    Bei der Rekonstruktion wurde an einem der verschlossenen Tunnelöffnungen die Reste eines U-Bahnwaggons aufgestellt. Am 16. April wurde er für interessierte Besucher geöffnet. Er hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Er stammt aus der 1.Lieferung der Schöneberger U-Bahn aus dem Jahr 1910. Die Schöneberger U-Bahn (die heutige U4) war mit der Berliner U-Bahn zunächst nicht verbunden. Schöneberg war die zweite Stadt in Deutschland mit eigener U-Bahn. Sie wurde 1926 an die Berliner Hochbahngesellschaft verkauft. Noch im selben Jahr wurde die Schöneberger Linie an das Berliner Netz angebunden.


    Der Wagen überstand den 2.Weltkrieg unbeschadet und gelangte nach der Teilung Berlins in den Bestand der BVG-Ost und fuhr so regelmäßig auch den Bahnhof Klosterstraße an. Ab 1969 wurde er zu einem Überführungs-Triebwagen für Dienstfahrten umgebaut, bekam Großprofil-Stromabnehmer und konnte nur noch im Großprofil eingesetzt werden.


    Ursprünglich sollte er als historisches Fahrzeug erhalten bleiben, doch wurde er durch einen schweren Unfall stark beschädigt. Der erhaltene Teil des Wagenkastens bekam schließlich seine heutige Bestimmung, wofür er in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt wurde - fast jedenfalls. Denn Räder hat der Zug nicht.


    Die Zukunft des Wagens ist ungewiss, weil die BVG an dieser Stelle einen Aufzug einbauen will.

  • Vielleicht dort, wo du deinen Hut hinhängst?


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  • Vielleicht dort, wo du deinen Hut hinhängst?

    Nein. Ich bin an über 40 Orten wohnhaft gewesen, und die 2 Orte, wo Hut und Becher hinterlassen werden, gibt es nicht mehr. Und hier wo ich jetzt bin, ist es zwar die richtige Wohnung, doch es ist nicht "mein" Ort. Würde ich fortziehen, bekäme ich wahrscheinlich "wie üblich" eine "falsche" Wohnung.

  • Heute habe ich mal was für Vogel Specht: Die Kirche Sankt Sebastian. Sie steht in der Nähe des ehemaligen Stettiner Bahnhofs, von dem nur noch der unterirdische S-Bahnhof Nordbahnhof übrig geblieben ist.


    Und ein kleiner Anbau: Von hier startete am 8. August 1924 der erste S-Bahnzug überhaupt. Heute ist es so eine Art Gaststätte. Die ehemaligen Bahnanlagen wurden zum Park umgestaltet, einige Gleise blieben erhalten. Der Park befindet sich direkt hinter der Kirche.