
QuoteIn 48 kurzen episodenhaften Abschnitten wird die Kindheit des rothaarigen Poil de Carotte angerissen. Es ist keine idyllische Kindheit des Bürgertums des Fin de siècle, in der Geborgenheit und Liebe herrschen, sondern ein grauenhaftes Nebeneinanderherleben in der Familie Lepic. Dabei leidet der Junge extrem unter dem Hass der eigenen Mutter, die ihn seelisch und körperlich misshandelt, der Gleichgültigkeit des Vaters und dem Egoismus seiner Geschwister.
Aus dieser Verdrängungssituation heraus kompensiert er das Wechselspiel zwischen Liebessehnsucht und Aggression in Lügen, Grausamkeiten und Resignation. In seiner Not überlegt er, ob er Selbstmord begehen soll, verdrängt es jedoch, da die beiden einzigen Freunde, die er hat, eine Katze und einen Hund, dies nicht ausreichend treffen würde. Erst als er einen Selbstmordversuch unternimmt, bemerkt sein Vater seine Seelenqual und schließt einen Pakt mit ihm.
Babylon Berlin zeigt den Film im September.