Die Sterbeliste wird immer länger...

  • Gerade bei Krebs scheiden sich die Geister. Ich habe allerdings auch das Gefühl, dass bei den Einschätzungen oft noch andere Interessen mitspielen als nur die Beurteilung der Krankheit.
    Allerdings muss man bei der Beurteilung auch mitbedenken, dass Krankheiten, die früher oft tödlich waren, heute geheilt werden können. Das bedeutet ja dann auch, dass Krebs viele "Rivalen" verloren hat.
    Soviel ich weiß, sterben im Moment die meisten Leute in Deutschland an Herz- und Kreislauferkrankungen und an Krebs.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich hätte es mir gewünscht, dass Lothar Späth in der Tagessschau gleich nach Guido Westerwelle genannt worden wäre, und nicht erst am Schluss.


    Westerwelle hatte im Dezember einen Rückfall erlitten, José Carreras sagte es in seiner Spendengala, zu der Westerwelle eingeladen war, aber eben nicht kommen konnte.


    Es ist seltsam: Westerwelle propagierte das Projekt 18 und ist an einem 18. gestorben. Er wurde 3 x 18 Jahre alt.

  • Ich hätte es mir gewünscht, dass Lothar Späth in der Tagessschau gleich nach Guido Westerwelle genannt worden wäre, und nicht erst am Schluss.


    Da geht's mir genauso wie dir. Das war Lothar Späth gegenüber alles andere als fair.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Diese Tagesschau habe ich auch gesehen und mir ist das auch aufgefallen mit der späten Meldung.


    Das mit den Krankheiten ist wirklich schlimm. Es heißt ja immer, die Menschen in den "Wohlstandsländern" werden immer älter, dabei brechen diese Krankheiten meiner Beobachtung nach sehr sehr oft bei Menschen zwischen 45 und 70 aus. Also nicht erst mit 80,85,90 oder 95. Ich denke es sind sehr sehr viele Faktoren, die da mit rein spielen. Und ein Wichtiger Faktor ist meiner Meinung und meiner Beobachtung nach auch die innere Ausgeglichenheit, die bei vielen fehlt. Stress, Streitereien, wenig Freizeit usw. sind sicher nicht gut für den Körper. Dann die schlechte Ernährung, viel Fett, viel Fleisch, viel Zucker, wo ich mich nicht rausnehme. Dinge, die wir dagegen dann nicht mehr essen. Ich habe gehört, dass Bitterstoffe sehr gesund sein sollen für den Körper. Früher hat man z.B. Traubenkerne einfach mitgegessen/mit runter geschluckt - oder Äpfel ganz gegessen mitsamt den Kernen. Heute werden die Kerne bei den Trauben rausgezüchtet. Ich bin mir sicher, dass das ganz viele Faktoren sind die mit rein spielen. Manche die genannt werden, haben vielleicht keine Auswirkung, andere dafür umso mehr. Medikamentenrückstände im Trinkwasser. PET-Flaschen statt Glasflaschen. Mit Mitteln vollgepumpte Tiere die wir dann essen. Elektrosmog (Mobiltelefonstrahlungen, Wlan usw.). Viele sachen sind so neu und so unerforscht, dass man ja garnicht weiss was sie bewirken. Besonders natürlich leben die westlichen Menschen heute schließlich nicht mehr.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Schrecklich... und sehr traurig. Er war einer der wenigen modernen Musiker und Sänger, die ich gut fand. ich mochte seine songs, auch wenn ich das vielleicht nie erwähnt habe. Gerade vor ein paar Tagen habe ich noch mit meiner Mutter darüber gesprochen. Inzwischen bin ich doch sehr nachdenklich, ob das an dem Tag war, an dem er schliesslich gestorben ist... :S

  • Glaubst du das? Ich nicht.


    Wir haben das alle nicht als Triumph empfunden, aber Ostpreußen und Schlesien waren im Grunde seit 1945 verloren. Doch hier ging es darum, etwas zu retten, Alles zu retten, war nicht möglich. Niemals hätte irgendjemand diese Länder zurück gegeben, ob mit oder ohne Genscher. Er hat zumindest erreicht, dass wir heute in einem geeinten und souveränen* Land leben, und dass ihr jederzeit nach Ostpreußen fahren könnt, wann immer ihr wollt, ohne jemanden um Erlaubnis fragen zu müssen. Das war noch 1969 unvorstellbar, 2004 wurde es Realität. Das haben wir auch Hans-Dietrich Genscher zu verdanken. Alles andere wäre deutschnationale Träumerei.


    Ich weiß nicht, ob ich das so hart formulieren darf, aber meiner Meinung nach trifft des die Sache schon.


    *Auch wenn ihr das anzweifelt.

  • Ich finde die Formulierung absolut in Ordnung.


    Das Thema habe ich lange Zeit als Legende immer mal wieder gehört. Und ich meine, Willy Wimmer hat es mal bestätigt, jetzt als ich nochmal danach gesucht habe, bin ich auf Wilhelm von Gottberg gestoßen - dieses Video habe ich aber auch sicher schonmal gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=Wig9Ode01a0
    Ob es stimmt - ich weiss es nicht. Wenn es stimmt, steigt Genschers Ansehen bei mir nicht gerade. Weil das große Teile der Bevölkerung direkt betrifft und er es dann - laut den Überlieferungen - einfach abgewunken hat, anstatt sich damit zu beafassen, es zur Debatte zu stellen oder klare Argumente zu bringen (die wahrscheinlich in den wirtscahftlichen Problemen, die man sowieso schon mit den neuen Bundesländern hatte, zu finden sind), wieso er dagegen ist.


    Das Thema ist in meinen Augen kaum etwas Deutschnationales, sondern etwas Europäisches, im besten Sinne. Denn in diesem Gebiet leben nunmal zahlreiche Russen, die man sicher nicht alle aus dem Land gejagt hätte. Das wäre in meinen Augen eine unglaublich schöne und historisch einmalige Chance der Völker- und Kulturverständnisses geworden. Ein paar alte Ostpreußen und/oder ihre Nachkommen wären dort hin gezogen (sicher nur im kleinen Rahmen), alte Ostpreußen hätten sich mit vielen Geldern und viel Engagement um diese Gegend gekümmert (was heute und auch sonst ebenfalls der Fall ist/war, aber unter diesen Voraussetzungen wäre das Engagement sicher größer geworden) und vorallem die unzähligen Russlanddeutschen die in die BRD kamen, hätten sich zu großen Teilen auch dort niedergelassen, sodass dort eine deutsch-russische Kulturlandschaft entwickelt hätte, die für das Kulturverständnis, das Völkerverständnis und den deutsch-russischen Beziehungen unheimlich wertvoll gewesen wäre. Denn auch so wie es heute ist, ist es so, dass sich viele viele (vorallem junge) russen sich für die deutsche Geschichte der Stadt Königsberg und von Ostpreußen interessieren. Ich handle ja auch mit alten Handschriften und Dokumenten und habe oft polnische, tschechische und russische Kunden aus den alten deutschen Ostgebieten, die bei mir einkaufen.
    Wenn das damals umgesetzt worden wäre, wären diese Entwicklungen, diee kulturelle Arbeit und Geschichtsaufarbeitung viel intensiver gewesen. Es hätte aufgrund der wirtschaftliche Unterschiede usw. sicher auf viele Probleme und Reibungspunkte gegeben, aber die positiven Chancen überwiegen wenn ich mir das Thema durch den Kopf gehen lasse. Und mit "deutschnational" usw. hat das in meinen Augen kaum etwas zu tun. Nur dann, wenn man sich einbildet, die Jahrzehnte nach den Krieg ungeschehen machen zu wollen und alles russische dort verdrängen zu müssen, was verbrecherisch wäre.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Das ist schon okay, ich find's eher unangemessen, in diesem Thema darüber zu diskutieren. Ich will das auch nicht weiter ausbreiten, nur dass er bei 40.000.000.000 DM von "Portokasse" spricht, dann setzt des den "Peanuts" die Krone auf. In dem Geld ist der Wiederaufbau ja noch nicht enthalten. Da wären noch mal ein paar Milliarden fällig geworden, und ob das die Söhne und Töchter Königsbergs hätten aufbringen können oder wollen, das lasse ich mal in den virtuellen Raum gestellt.


    Sollte es tatsächlich so gewesen sein (Zweifel wären sicher angebracht), so kann ich trotzdem kein Fehlverhalten Genschers feststellen. Die Kosten für die neuen Länder waren und sind ja schon enorm. Wer hätte das alles bezahlen sollen, wenn schon bei 30,- € Solizuschlag gejammert wird? ICH jedenfalls nicht!

  • Dass es nicht ganz passsend ist, dass ich es hier erwähnt habe, dem stimme ich zu. Aber gerade Genscher ist jemand, bei dem ich die Gefahr sehe, dass er uneingeschränkt über den Klee gelobt wird. Bei einem Verstorbenen sollte man sich mit kritischen Tönen natürlich zurückhalten, aber ich muss da dann einfach ein wenig gegen den Strom schwimmen, gerade bei solch wichtigen Themen.


    Deine Einwände bzgl. Wirtschaft und Kosten kann ich nachvollziehen. Das sind sicher auch die großen Gegenargumente, wobei man die Möglichkeiten und Chancen meiner Meinung nach zu sehr außer Acht lässt. Das Problem ist einfach, dass es mit dem DDR-Gebiet sowieso schon viel gab, was man auf den Schultenr hatte.
    Deshalb sind diese Einwände auch berechtigt. Aber genau wie man im Zuge der Wiedervereinigung eigentlich das Volk hätte entscheiden lassen sollen, ob es einverstanden ist, wenn man den Anspruch auf den Deutschen Osten im Zuge der Vereinigung der beiden deutschen Teil-Staaten seitens der BRD-Regierung aufgibt, ist es in meinem demokratischen Verständnis auch so, dass man bei diesem sehr wichtigen Thema zumindest eine größere Debatte hätte führung müssen, wenn nicht auch eine Volksabstimmung machen müsste. Schließlich geht es um den Verzicht von deutschen Boden, der über hunderte Jahre hinweg eng mit der deutschen Kultur verbunden war und ist. Das sind eben einfach ganz wesentliche Entscheidungen, die das Volk sehr sehr viel angeht, ebenso wie die Aufgabe der eigenen Währung beispielsweise, über das man auch nicht direkt abstimmen ließ, wohlwissend, dass die Bevölkerung dagegen gewesen wäre (was ich jetzt allgemein mit einbringe, nicht in Zusammenhang mit der Vereinigung der zwei deutschen Staaten - denn da gibt es ja auch so ein paar Legenden).

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    Konfizius

  • Wie hätte denn so eine Volksabstimmung aussehen sollen? Nur die Deutschen? Oder auch die Russen? Die hätten mit weit über 90% dagegen gestimmt. Auch da hätte man Geld gespart, sie gar nicht erst zu fragen.


    Generell halte ich von Referenden nichts. Die Leute sind leider viel zu leicht beeinflussbar, um nicht das derbe Wort für Unwissenheit zu bemühen. ?( Aber auch das darf man nicht laut sagen. Zensur? Nö, Shitstorm! :D


    Ja, Legenden gibt es deren viele, wie z.B. die, dass wir das Millennium 24 Jahre zu spät gefeiert haben. Wir haben angeblich schon das Jahr 2040. Was soll's, ich kümmere mich - ehrlich gesagt - nicht so sehr um solche Sachen. Ich glaube auch nicht, dass man 80 Millionen Menschen jahrzehntelang mit so vielen Verschwörungen foppen kann, ohne dass das jemand merkt. Ich will jetzt nicht den Eindruck erwecken, der Diskussion ausweichen zu wollen, aber ganz ehrlich: Das ist mir so was von wurscht! Vielleicht liegt es daran, dass ich schon als Vierjähriger nicht an Märchen geglaubt habe.

  • Rein vom Völkerrecht ist das deutsches Gebiet und war schlicht und einfach eine Kriegsbeute. Deswegen ist es ein Thema über das erst einmal die deutschen abstimmen müssten, vorallem die deutschen, die aus diesem Gebiet vertrieben worden sind oder geflüchtet sind. Das ist ganz spontan meine Ansicht dazu als Laie. Wobei es natürlich insofern kritisch ist, dass dort auch Russen zu dieser Zeit gelebt haben, die nicht dort angesiedelt wurden, sondern schon dort geboren worden sind. Aber auch die Meinung der angesiedelten Russen ist nicht unrelevant, das zeigt eben sehr gut, wie schlimm disee Vorgänge damals waren und welche Auswirkung sie haben. Soweit sie bei einer Eingliederung in die BRD nicht verjagt werden und ihre Identität bewahren dürfen, ist das in meinen Augen nichts schlimmes - zumal sie noch immer die Möglichkeit haben, nach Russland dann wieder auszuwandern.
    Wenn jedenfalls ein russisches Staatsoberhaupt das den deutschen Staat anbietet, dann sollte es den deutschen Politikern erst einmal interessieren, was ihr Volk darüber denkt und nicht andere Völker.


    Zitat

    Generell halte ich von Referenden nichts. Die Leute sind leider viel zu leicht beeinflussbar, um nicht das derbe Wort für Unwissenheit zu bemühen. ?(


    Ja gut, dann lassen wirs doch einfach mit der Demokratie.


    Zitat

    Ja, Legenden gibt es deren viele, wie z.B. die, dass wir das Millennium 24 Jahre zu spät gefeiert haben. Wir haben angeblich schon das Jahr 2040. Was soll's, ich kümmere mich - ehrlich gesagt - nicht so sehr um solche Sachen. Ich glaube auch nicht, dass man 80 Millionen Menschen jahrzehntelang mit so vielen Verschwörungen foppen kann, ohne dass das jemand merkt. Ich will jetzt nicht den Eindruck erwecken, der Diskussion ausweichen zu wollen, aber ganz ehrlich: Das ist mir so was von wurscht! Vielleicht liegt es daran, dass ich schon als Vierjähriger nicht an Märchen geglaubt habe.


    Das mit dem Jahr 2040 habe ich noch nicht gehört. Ist das eine "Verschwörungstheorie"? Oder eine Überlegung, dass man sich irgendwo verrechnet hat? Welches Jahr wir "tatsächlich" haben finde ich im Grunde auch nicht relevant, denn wir gehen schließlich von Jesus Geburt aus und da gibt es sowieso schon ca. 8 Jahre Verschiebung soweit ich seit den Kindheitstagen schon oft gehört habe. Von daher ist eine Jahreszahl für mich nicht so wichtig.
    Aber wieso bringst Du das mit Märchen in Verbindung? Es geht um Wissen, um Tatsachen und um das wahre Leben. Um Wahrhaftigkeit. Nicht um Märchen. Wenn man heute sich über Dinge Gedanken macht, die erst in 20 Jahren bewiesen werden können, aber eine Tatsache sind, ist das kein Märchen. Wenn man Überlegungen macht, die falsch sind, ist das auch kein Märchen, weil es ernsthafte Überlegungen waren die das reale Leben betreffen. Auch wenn es viele Spinner gibt, Leute die es übertreiben und die Bodenhaftung verlieren. Da kann es schnell abgedreht werden. Wobei manches abgedrehte morgen vielleicht schon Realität sein kann, man es heute nur noch nicht verstehen kann oder greifen kann. Märchen haben natürlich auch einen Bezug zum realen Leben, besonders auch in Verbindung mit Psychologie, mit Kultur, Geschichte usw. - aber da geht es dann mehr um Metaphern usw.
    Genauso können falsche Überlegungen zwar nicht richtig sein, aber Elemente enthalten, die uns auf andere Art und Weise weiter helfen. Offener Geist ist wichtig. Und besonders wichtig ist die Einsicht, dass man im Grunde nichts weiss. Besonders in der heutigen Zeit wo es nur so wimmelt von Menschen, die glauben alles zu wissen und alles zu können und die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben.


    Zitat

    Ich glaube auch nicht, dass man 80 Millionen Menschen jahrzehntelang mit so vielen Verschwörungen foppen kann, ohne dass das jemand merkt.


    Doch, es haben viele Menschen gemerkt, soweit es ihren Möglichkeiten entspricht. Und warum beziehst Du das auf 80 Millionen Menschen? Es geht um 99% der gesamten Menschheit, nicht nur um die BRD-Bevölkerung.


    Verschwörungen, Komplotte, Pläne gewisser Gruppen usw. gab es schon immer. Solange es Menschen gibt. Und viele dieser Dinge aus der jüngeren Vergangenheit werden auch ganz offen zugegeben (Die Brutkastenlüge und auch die nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen Iraks sind inzwischen ganz offizielle Lügen der USA). Wieso sollte es das nicht weiterhin geben?


    Zu den Lügen die uns Umgeben, möchte ich mal wieder ein Zitat bringen, das angeblich von Churchill stammt, den ich eigentlich ungerne ins Rampenlicht stelle, aber einige gute Zitate scheint er schon geliefert zu haben. Dieses Zitat zeigt gut, wieso so viele Menschen der Wahrheitsfindung aus dem Weg gehen, denn die ist schmerzhaft, anstrengend und unbequem - und zieht auch so manche Unangenehmlichkeiten unter Umständen mit sich. Da bleibt man lieber in der noch einigermaßen bequemen aber immer unbequemer werdenden "Realität", anstatt dem weißen Kaninchen zu folgen... Ich kriege das immer wieder auch im eigenen Umfeld mit, dass das genau so funktioniert.


    Zitat

    Gelegentlich stolpern die Menschen über eine Wahrheit, aber sie richten sich auf und gehen weiter, als sei nichts geschehen.

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    Konfizius