QuoteDisplay MoreAn einem Hafen in Spanien. Bei dem „Stern von Valencia“ handelt es sich um ein elegantes Passagierschiff. Als es von der Besatzung des Polizeiboots „Leone“ kontrolliert wird, geschieht ein folgenreicher Zwischenfall. Polizeisergeant Savedra gibt dem Matrosen Beppo eine Ohrfeige, weil ihn dieser durch sein Geschwätz mit seiner Frau Marion auseinandergebracht haben soll. Als die Wasserpolizisten in den Hafen zurückkehren und die Mannschaft an Land gehen darf, um sich in den einschlägigen Lokalen zu vergnügen, muss Savedra zur Strafe an Bord bleiben und Wache halten. Aus der Ferne erblickt der Polizist die Leuchtreklame des Hafenvarietés „Paradies“. Hier ist seine Frau Marion die große Attraktion. Savedra kümmert sich nicht weiter um die erhebliche Strafe, die ihm wegen Befehlsmissachtung drohen könnte, verlässt die „Leone“ und stattet Marion in ihrer Garderobe einen Besuch ab. Marion ist froh, ihren Mann wieder zu sehen, hat aber auch große Sorgen, wie Savedra hören muss.
Er erfährt von ihr, dass sie hohe Schulden bei dem Wirt des „Paradies“, eines gewissen Patesco, machen musste und daher gezwungen ist, weiterhin an diesem Ort zu arbeiten. Savedras Versuch, sich bei seinem Freund José diejenige Geldsumme zu leihen, mit der er seine Gattin loslösen könnte, scheitert, da José bestohlen wird. Savedra erfährt, dass auf dem „Stern von Valencia“ ein Monteur benötigt wird. Da er nicht, ohne eine sehr harte Disziplinarstrafe befürchten zu müssen, auf die „Leone“ zurückkehren kann, bewirbt er sich um diesen Posten und wird sofort eingestellt. Von Beppo erfährt er, dass es bald ein Bordfest geben wird. Doch damit soll nur kaschiert werden, dass die Tänzerinnen des „Paradies“-Varietés entführt und verschleppt werden sollen. Savedra will eingreifen, doch zu früh wird er als der Polizist der Wasserpolizei enttarnt...
...Savedra muss zu seinem eigenen Schutz fliehen und sucht augenblicklich das „Paradies“ auf, um seine Frau auszulösen. Das nötige Geld für den Freikauf hat er sich als Monteur erarbeitet. In Marions Gesellschaft trifft Savedra seinen Vorgesetzten Kapitän Mendozza und Polizeileutnant Diaz an. Beide Kollegen versprechen Savedra, dessen Frau zu schützen.
Mendozza befiehlt dem besorgten Ehemann, augenblicklich auf die „Leone“ zurückzukehren, um dort seine Strafe für die begangene Befehlsmissachtung abzuwarten. Savedras Bericht lässt dessen Vorgesetzten Mendozza nachdenken. Er lädt Patesco zur Vernehmung vor, als plötzlich Kapitän Rustan von der „Stern von Valencia“ hineinplatzt. In ihm erkennt Mendozza einen seit langem auf der Fahndungsliste stehenden Verbrecher, der jedoch eine Waffe zückt und den Polizeichef niederschießt. Patesco, der zu den Mädchenhändlern gehört, will Marion für seine Ziele verwenden. Er behauptet, Savedra sei es gewesen, der Mendozza aus Eifersucht erschossen habe. Marion ist entsetzt, will ihren Gatten schützen und nimmt die Schuld auf sich. Nun muss sie fliehen, wenn sie nicht verhaftet werden will und zeigt sich bereit, mit all den anderen Mädels des „Paradies“ an Bord des „Stern von Valencia“ zu gehen. Gleich nach der Ankunft der jungen Damen wird der Anker gelichtet und versucht, so schnell wie möglich in internationale Gewässer zu kommen. Doch Savedra ist schneller. Mit dem Polizeiboot nimmt er die Verfolgung auf und kann alle Mitglieder der Mädchenhändlerbande festnehmen.
Extrem packend erzähltes, atmosphärisch dicht inszeniertes Kriminalfilmdrama, das es schafft, die Spannung bis unmittelbar vor dem Ende aufzubauen und mit einer Reihe von hervorragenden Darstellern aufzuwarten, an der Spitze Oskar Sima und Ossi Oswalda, deren Spitzbübigkeit vor dem Hintergrund der dauerhaften Bedrohung permanent einen doppelten Boden zu haben scheint, was die Wirkung des Film noch zusätzlich verstärkt. Eine hervorragende Kameraarbeit trägt ihr Übriges dazu bei.
Der Film wurde mit großem Marketingaufwand veröffentlicht. Für eine Vorstellung wurde Ossi Oswalda sogar extra aus der Karlsbad eingeflogen. Es muss phantastisch gewesen sein, im Anschluss die Hauptdarsteller live vor der Leinwand zu sehen.