QuoteLéandre Brassac, ein alter Tierarzt von bulliger Präsenz, lebt mit seiner Frau Marie hochherrschaftlich auf einem Schloss in Nantes. Die Ehe ist brüchig, fast könnte man sagen: zerrüttet. Zutiefst verbittert darüber, dass ihm Marie keine Kinder schenken konnte – einmal spricht er davon, dass ihr Bauch so tot wie ein Friedhof sei – hat sie sich dem Alkohol hingegeben, während er sich lieber bei seinen Pferden aufhält und sich außerdem um herrenlose Hunde kümmert – alles nur, um sich bloß nicht mit seiner Gattin abgeben zu müssen. Der ruppige, verbal brutale, mürrische, alte Mann blüht das erste Mal ein wenig auf, als er Simone kennen lernt. Sie ist all das, was Marie für ihn nicht mehr ist: Jung, erotisch und im gebärfähigen Alter. Da stört es nicht weiter, dass sie als leichtes Mädchen gilt. Ohne sich gegenüber seiner Frau übermäßig zu erklären, bringt der Herr auf Schloss Brassac eines Abends Simone mit auf sein Anwesen und erklärt kurz und bündig, dass diese fortan hier leben werde. Marie hat längst jeden Kampfeswillen verloren und erträgt auch diese neue Demütigung weitgehend klaglos.
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Herr auf Schloß Brassac – Wikipedia
Arte zeigt den Film Montag, den 23. September, von 20:15 bis 21:40.