Fußball Europameisterschaft 2024

  • Das nicht gültige Tor wegen der Musiala-Sache ist okay soweit. Aber dann sollte man das Klammern im Elfmeterraum auch pfeifen - die komplette Bewegungsfreiheit des Spielers war eingeschränkt. Das war wirklich schwach und ich kann Deinen Unmut gut verstehen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich habe immer gesagt, dass der Videobeweis das Problem der falschen Entscheidungen nicht löst. Ich wusste es von Anfang an, aber ich gelte halt nicht als Experte.


    Dabei war das doch abzusehen. Wie war das früher, wenn nach dem Spiel die Szenen noch einmal zu sehen waren. Frag den einen Trainer und dann den anderen. Einigkeit war - trotz der verlangsamten Visualisierung - nur sehr selten zu erreichen.


    Jede Technik hat seine Grenzen, sobald der Mensch einsteigt und beeinflusst. Das wussten wir vorher schon, und darum werde ich nie begreifen, warum alle den Videobeweis so toll fanden. Jetzt werden sie ihn schon aus Prinzip nicht wieder abschaffen, auch wenn er außer längere Nachspielzeiten nichts gebracht hat.

  • Jede Technik hat seine Grenzen, sobald der Mensch einsteigt und beeinflusst. Das wussten wir vorher schon, und darum werde ich nie begreifen, warum alle den Videobeweis so toll fanden. Jetzt werden sie ihn schon aus Prinzip nicht wieder abschaffen, auch wenn er außer längere Nachspielzeiten nichts gebracht hat.

    Da hast du natürlich Recht. Allerdings dort, wo es um Formalia geht, bringt er schon was, also bei Abseitsstellungen oder Fragen ob der Ball schon über der Linie war oder nicht usw.

    Auf der anderen Seite dauert jede Videoentscheidung recht lange und nimmt jedesmal das Tempo aus der Partie durch die lange Unterbrechung.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Da hast du natürlich Recht. Allerdings dort, wo es um Formalia geht, bringt er schon was, also bei Abseitsstellungen oder Fragen ob der Ball schon über der Linie war oder nicht usw.

    Auch das sehe ich nicht zu 100% so. Romelu Lukaku war vielleicht einen halben Zentimeter im Abseits, keiner hätte das je gemerkt und niemand hätte sich beschwert. Wenn wir es schon so genau machen wollen, dann richtig! Halbe Sachen werden dem Problem sonst nicht gerecht.

  • Auch das sehe ich nicht zu 100% so. Romelu Lukaku war vielleicht einen halben Zentimeter im Abseits, keiner hätte das je gemerkt und niemand hätte sich beschwert. Wenn wir es schon so genau machen wollen, dann richtig! Halbe Sachen werden dem Problem sonst nicht gerecht.

    Naja, abseits ist eben abseits, auch wenn es nur ein paar Zentimeter sind. Übrigens stimmt es nicht, dass sich niemand beschwert. Gerade bei knappen Dingern wird besonders erbittert diskutiert, egal ob knaop abseits oder knapp nicht. Da gibt der Videoassistent eindeutige Antworten. Und die sogenannte "Rache für Wembley" ist noch gar nicht sooo lange her. Mit Videoassistenten wäre das nicht passiert. Alle Fernsehzuschauer haben damals gesehen, dass der Ball im Tor war. Oder denk an Thomas Helmers Phantomtor, das sogar Einfluss auf den Abstieg genommen hat.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Diese EM wird auch eine EM der späten Tore. Gestern gelang Italien in der 8. Minute der Nachspielzeit der Ausgleich gegen Kroatien.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Heute spielten Frankreich und Polen 1:1 nach Elfmeterschießen. :D Da Österreich zeitgleich gegen die Niederlande mit 3:2 gewann, sind die Alpenkicker Gruppenerster geworden.


    Ich glaube, jetzt wird deutlich, warum der DFB Rangnick haben wollte. :) :thumbup: :!:


    Während der beiden Spiele wechselte die Führung ständig. Nur Polen stand als Letzter fest und hat sich achtbar aus dem Turnier verabschiedet. :thumbup:

  • Ich frage mich ob Deutschland im Medienspektakel nicht überbewertet wird. Haben die wirklich schon so viel geleistet, dass die auf einer Ebene mit den großen Namen genannt werden können? :/ ?(

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Vermutlich geht es gar nicht so sehr darum, sondern vielmehr um das Band, das Mannschaft, Fans und Medien jetzt wieder verbindet. Ich habe heute von einer Umfrage gelesen, nach der nur 19% der Deutschen glaubt, dass Deutschland Europameister wird.


    Heute wird der deutsche Gegner im Achtelfinale ermittelt. Derzeit wäre es Slowenien, es kann aber auch Dänemark, Serbien oder England sein.


    Letztere haben es in der Hand, das zu verhindern. ;)


    Im Viertelfinale winken eventuell schon die Niederlande oder Spanien. 8)

  • Ich frage mich ob Deutschland im Medienspektakel nicht überbewertet wird. Haben die wirklich schon so viel geleistet, dass die auf einer Ebene mit den großen Namen genannt werden können?

    Ich glaube das ist so ein bisschen typisch Deutsch (und ich habs echt nicht so mit Stereotypen). Schwarz oder weiß.


    Wir werden Europameister, im Endspiel mindestens mit mindestens 3 Toren Unterschied gegen (hier bitte irgendeinen Top Favoriten denken).


    oder


    Luschentruppe! Aus in der Vorrunde!


    Letzteres ist nicht passiert, bleibt nur noch 1 ;)


    Man muss aber auch sagenn mit Ruhm bekleckert haben sich zumindest England und Portugal bis jetzt auch nicht.

  • Gerade auf Instagram gelesen:


    Als CR7 seine erste EM spielte...


    ... war Jamal Musiala ein Jahr alt

    ... standen Griechenland, Tschechien, Portugal und die Niederlande im Halbfinale

    ... gewann Michael Schumacher seinen letzten Formel-1-WM-Titel

    ... spielte Julian Nagelsmann in der U17 bei 1860 München.


    Quelle: Sportstudio

  • Seit ca. 37 Jahren verfolge ich Fußball über das Radio, damals mit dem guten alten Walkman, heute mit dem Smartphone. Das Smartphone hat viele Vorteile, aber auch einen Nachteil: Das Teil hinkt der Aktualität sowas von hinterher.


    Heute war ich während des Achtelfinals noch unterwegs. Als ich an einen öffentlich aufgestellten Fernseher vorbeikam, war da ein 1:0 für Dänemark zu sehen. Erst eine Minute später wurde es mir auch zu Gehör gebracht. Dass es letztlich nicht zählte, bekam ich allerdings am Fernseher nicht mehr mit, weil ich weiterging.


    Nur 2 Minuten später gab es Elfmeter für Deutschland. Während im Radio noch diskutiert wurde, fing man an anderer Stelle schon zu jubeln an und zündete Feuerwerkskörper. Das hat mir das Anhören des Elfmeters in vollkommen entspannter Ruhe ermöglicht. ^^


    Auch das 2:0 wurde mir durch ein kleines Feuerwerk angekündigt.


    Die Partie war während eines Unwetters fast 25 Minuten lang unterbrochen. Im Umfeld des Westfalenstadions sind 4 Blitze eingeschlagen. Zum ersten Mal konnte man auf der Sportschau-App mal einen Wetterbericht hören, hat man auch nicht alle Tage. ;)


    Die Public Viewings im Südwesten und Westen Deutschlands mussten allerdings abgebrochen werden. Nennenswerte Schäden gab es offenbar dabei nicht.

  • Er weiß, wovon er redet, sein Team war auch keine Weltklasse. :D Ansonsten hat er aber Recht, mit dem, was er schreibt.


    Mittlerweile hat Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand genau das angesprochen, was ich hier vor einigen Tagen geschrieben habe: Die Mini-Abseitsentscheidungen sind Unsinn! Das ändert sich nicht für mich, wenn die Deutschen davon profitieren.


    Auch über den Elfmeter hat er sich geärgert: "Wir können nicht Fußball spielen, ohne die Arme zu bewegen. Dazu die kurze Distanz. Das sind zwei lächerliche Entscheidungen, die entscheidend waren." Hier können die Fußballer vielleicht vom Hockey lernen. Hier gibt es Strafecken, wenn der Ball gegen den Fuß eines Spielers prallt, und das ist hier auch Teil der Strategie, den Ball auf des Gegners Füße zu zielen. Der kann sich nicht wehren, kann nichts dafür, trotzdem gibt es Strafecke. Und genauso ist es beim Fußball. Absichtliches Handspiel dürfte ohnehin nur die Ausnahme sein.


    Bestenfalls könnte man darüber nachdenken, statt eines Elfmeters einen indirekten Freistoß wie bei der Rückpassregel zu verhängen oder auch eine Art "Strafecke" einzuführen.

  • Mittlerweile hat Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand genau das angesprochen, was ich hier vor einigen Tagen geschrieben habe: Die Mini-Abseitsentscheidungen sind Unsinn!

    Würd ich an seiner Stelle auch! Wer verliert schon gerne :D Abgesehen davon haben die Dänen von der Pingeligkeit beim ersten aberkannten Tor auch profitiert ^^


    Aber ganz ehrlich: Ab wann würdest du denn abseits geben? Ab 10 Zentimetern oder 50? Und was wäre dann mit 9 cm oder 49? Oder würdest du die Aufnahme dann absichtlich unscharf stellen, damit das nicht gemessen werden kann?

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Aber ganz ehrlich: Ab wann würdest du denn abseits geben? Ab 10 Zentimetern oder 50? Und was wäre dann mit 9 cm oder 49? Oder würdest du die Aufnahme dann absichtlich unscharf stellen, damit das nicht gemessen werden kann?

    Eine sehr gute Frage. :) :thumbup:


    Ich glaube, mich daran erinnern zu können, dass der VAR nur bei groben Fehlentscheidungen des Schiedsrichters eingreifen soll. Eine Zehenspitze im Abseits, die sicher niemand mit normaler Sehschärfe wahrgenommen hätte, kann da nicht zählen. Vielmehr hätte der Schiedsrichter ein klares Foul an Sané in der 2. Halbzeit mit Freistoß ahnden müssen. Das Foul war offensichtlich, aber knapp vor dem Strafraum, hier greift der VAR nicht ein. Meines Erachtens sollte er aber.

  • Und ausgerechnet Jude Bellingham, der kurz vor dem Heulen stand, macht per Fallrückzieher in der 90.+5 das 1:1. Die 6 Minuten Nachspielzeit waren allerdings zu lang. Kommentator Moritz Volz sprach von einem "Geschenk".