Aus dem Pumucklmagazin der 80er

  • heft 12/1989



    Pumuckl beim Schneemannbau


    Gibt es viel und noch mehr Schnee
    Dass ich ganz und gar nix seh’
    Macht der Meister Eder mir
    Einen Schneemann – diesen hier.
    Auf dem dicken Schneemannkopf
    Hat er unseren Suppentopf
    Und der Besen ist sein Stolz
    Oben Reisig unten Holz!
    Seine Nase schmeckt nach mehr!
    Solche Rüben mag ich sehr!
    Mit den kleinen Kohlenaugen,
    kann er sich die Welt anschaugen.
    Und sein Bauch ist kugelrund
    Voll mit Schnee – das ist gesund.
    Seine Arme – ohne Spaß
    Sind sehr stark und ziemlich nass.
    Beine hat er nur ein eines,
    denn ein zweites braucht er keines.
    Lieber Schneemann sei nicht bange
    Ich, dein Freund, halt dir die Stange.


    Pumuckl mit dem Nussknacker


    Er knackt die Nuss
    Mit Verdruss
    Weil er muß.
    Sonst setzt es wuss!


    Pumuckl: Ein Fall ins Blaue


    Meister Eder möchte, dass es an den kommenden Feiertagen ganz besonders schön bei ihm ist, und darum hat er sich vorgenommen, die Wohnzimmerwände neu anzustreichen.


    Pumuckl mit der Tapezierrolle: „Selbstverfreilich helfe ich dem Meister bei den Vorbereitungen! Wo ich nur kann, fass ich mit an!“


    Pumuckl versucht den Farbkübel aufzubekommen: „Hipp, Hepp, Hupf – gleich bin ich drupf! Aha, der Farbkübel! Was er wohl für eine Farbe ausgesucht hat? Hellblöööö? Das ist doch die Höööh! Meinetwegen Rot, Geld, Schwarz oder Grau – aber doch kein Hellblöööblau! Als Farbmixperte werde ich das sofort abänderlichen!“


    Pumuckl sucht nach einer anderen Farbe: „Oh, dort ist ja meine Lieblingsmischlingsfarbe – ein leuchtendes Pink! Das gibt ein hübsches lilanes Violila!“


    Der Holzwurm schaut Pumuckls Treiben zu: „Oha! Pumucasso ganz persönlich!“


    Pumuckl fällt vom Schrank als er die schwere Farbtube tragen will: „Hooo..hooohoppala!“


    Der Holzwurm: „Oh, da misch’ ich mich lieber nicht ein! Uuijee! Ist das ein großer Platsch!“


    Pumuckl ist in die blaue Farbe gefallen.


    Der Holzwurm: „Hilft nix, als sein Freund muß ich ihn erretten!“


    Der Holzwurm springt ebenfalls in die Farbe.


    Pumuckl im Eimer ist ganz hellblau: „Wü...würmeling? Wieso hüpft er mir denn nach? Oweia – nix wie raus – der Meister kommt. Stop! Der arme Würmi sitzt ja noch in der Tinte.“


    Er rettet Würmi: „Avanti, Wög, in ein Verstöck!“


    Würmi: „Verstehe, der Pumuckl will nicht Farbe bekennen! Ich geh lieber auch auf Tauchstation!“


    Pumuckl drückt sich an die Wand: „Puuh....wenn das nur gut geht! Ein Glück, ich bin entwischt..und Meister Eder kommt nie drauf, dass ich herumgemischt.“


    Doch an der Wand ist Pumuckls Abdruck zu sehen. In schönstem hellblau.


    Pumuckl und der Nikolaus


    In allen Häusern wird jetzt eifrig gebacken, und aus allen Küchen duftet es nach den allerköstlichsten Weihnachtsplätzchen und Christstollen. Kein Wunder, dass dieser süße Duft den Pumuckl sogar nachts in seinem Traum verfolgt! Stell dir nur vor, was passiert ist:
    Also, Pumuckl kommt bei einem Spaziergang an ein riesengroßes Haus. An eine richtige Fabrik° Aber an was für eine Fabrik! Der Pumuckl hebt die Nase und schnuppert und schnuppert: „Mmmh, wie das hier nach Schokolade riecht!“ Ganz benebelt davon trabt er dem Duft nach und geht durch eine der Türen in eine riesige Halle. Dort bleibt er wie angewurzelt stehen! Na, so was? Pumuckl traut seinen Augen nicht. Auf langen Tischen und Regalen häuft sich das herrlichste Zuckerzeug: Marzipan, Lebkuchen, Schokonüsse und Nikoläuse in allen Größen aus feinster Schokolade. Riesige Maschinen schnurren und surren. Von ihren Fließbändern purzeln die köstlichsten Süßigkeiten in Körbe und Säcke.
    „Hallo, ist da jemand?“ ruft der Pumuckl. Nichts rührt sich. Schnell stopft er sich eine dicke Schokokugel in den Mund und in jede Hosentasche noch zwei andere. Mmmh, aus einer Maschine fallen gerade Pfeffernüsse in einen Sack – aus einer anderen Marzipankartöffelchen!
    Neugierig klettert der Pumuckl die Leitern zwischen den Maschinen hoch. Irgendjemand muß doch da sein der die Maschinen bedient? Als er ziemlich hoch oben ist, geht ihm die Puste aus. Puuh! Und da – da sieht er direkt vor seiner Nase, auf einem Fließband, Schokoladencreme vorbeifließen, breit wie ein Bach! Oooh, soviel Schokolade auf einmal! Schnell beugt er sich vor, steckt den Finger in den Brei und – rutscht aus und fällt in die Schokolade! „Hilfä...Hiiilfä!“ schreit er erschrocken. Zu spät! Das Band läuft weiter und nimmt den strampelnden und zappelnden Pumuckl in der dicken Schokoladencreme mit. Entsetzlich! Er wird gerüttelt und geschüttelt und stürzt endlich – plumps – in einen Riesenbottich mit Zuckersaft. Gurgelnd versucht er sich an den Rand zu retten. Vergeblich: Pumuckl, Zucker und Schokolade werden – wie in einer Küchenmaschine durcheinandergewirbelt.
    Dann geht die Fahrt weiter. ES wird kalt, und die Schokoladencreme wird immer dicker und klebt dem armen Pumuckl Augen, Ohren, Nase und Mund zu. Und Schokolade hat er geschluckt, wie in seinem ganzen Leben noch nicht! Von der Purzelei auf dem Band und in dem Bottich ist ihm ganz schwindelig und jetzt? „Oh, was ist denn jetzt schon wieder?“ ächzt er. Klippundklapp, klippundklapp rattert die Maschine, und der Pumuckl wird von einer Form in seinem dicken Schokoladenmantel ganz fest zusammengepresst. „Auah...ich kann mich ja nicht mehr rühren!“ stöhnt er, und weiter geht die Fahrt. Mit vielen anderen fertigen Schoko-Nikoläusen rollt er jetzt auf einem Band einem riesigen Korb zu.
    Doch dort steht – der echte Nikolaus! „Hallo!“ brummt er erstaunt und fischt den schokoladenüberzogenen Pumuckl zwischen den anderen Nikoläusen heraus. „Wie schaut der dnen aus? Na – diesen Nikolaus esse ich lieber selbst!“ Pumuckl hat die Brummstimme gehört und versucht zu schreien. Doch da beisst der Nikolaus schon zu., die Schokolade zerspringt. Schreiend stürzt der Pumuckl heraus, starrt auf den Nikolaus und – wacht auf! „So ein Glück!“ freut er sich noch ganz verdattert. „Es war alles nur ein Traum! Puuh, wer ließe sich auch schon gern vom Nikolaus verspeisen?“


    Dir wünscht Pumuckl nur schöne Träume! Gute Nacht!

  • Pumuckl erzählt...


    Sitz ich in einer Schachtel drinnen
    Dann fahr ich los, dann geht’s dahinnen
    Durch Wasser, Luft, und auf Geleisen
    Rund um die Welt mit Schachtel-Reisen?


    Bitte einsteigen und Türen schliessen! Der Zug dampfert ab!
    Allerhöchste Eisenbahn! Um ein Haar wär mir der Intersitzi-Zug entwischt!
    Ja, da schau hin, wie die Landschaft vorbeisaust wie im Flug..
    Hallo, wohin fliegen wir jetzt eigentlich Herr Kapitän?
    Uiiiijui! Wir schweben ja über den Wolken und sind schon über alle Berge...
    ...mal nachschauen ob hier das Wolkenkuckucksheim liegt..
    Ach, woher...Engerln hab ich getroffen und den Weihnachtsmann..
    Apropu...Muckl...was schenk ich bloß meinem Meister Eder zum Christkindl?
    Ahjaaa...ein Auto natürlich! So eines wie dieses Dasda!


    ( Pumuckl tritt gegen eine Streichholzschachtel und setzt sich anschließend rein )


    Tüff, Tüff. Los, steig ein, Würmeling! Wir starten gleich zur ersten Probefahrt!