Die Stimme aus dem Äther (Deutsches Reich, 1939)
Zur Zeit ist dieser wunderbare Film (leider kostenpflichtig) online zu sehen:
(Übriges stammt der Film aus der Sammlung des Bundesarchivs und nicht von der Murnaustiftung)
http://www.murnau-stiftung.de/kino/kino3
Die F.W. Murnau Stiftung schafft es auf einer Seite gleich 3 Fehler reinzutippen:
1. Ist der Film aus dem Jahr 1939 und nicht von 1943
2. Ist der Film nicht ab 18 Jahren
3. Ist die Sprache des Films deutsch und nicht englisch.
Inhalt:
Brigitte von Gersdorf ist gegen den Willen ihrer Eltern Schauspielerin geworden. In der Schauspielschule wartet sie nun mit ihrer Freundin Erika auf die große Chance. Der Funkberichterstatter Seidelbast ermöglicht ihr ein Vorsprechen, und sie hat Erfolg. Die Sendung "5 Minuten unter uns" wird eine beliebte Sendung. Nun verliebt sich Dr. Bolshausen in diese Stimme. Er wohnt mit Brigitte unter einem Dach, weiß aber nicht, dass sie "die Stimme" ist. Bei einem Rendezvous, das er mit ihr vereinbart hat, erscheint statt Brigitte ihre Freundin Erika, um ihn zu prüfen. Da Bolshausen Erika als Nachbarin bereits kannte, vermutet er eine Täuschung. Am Ende klären sich die verletzten Eitelkeiten und Kränkungen zu aller Zufriedenheit.
Produktion:
Gedreht wurde ab dem 28. Juni 1938 bis zum August desselben Jahres in den Funkhäusern in Berlin, an der Autobahn bei Königswusterhausen und in der Ufastadt Babelsberg. Dem Regisseur assistierte Erwin Heiner Moll, die Bauten stammten von Hans Sohnle, Otto Erdmann und Wilhelm Vorwerg, für den Ton sorgte Bruno Suckau. Neben den damals tatsächlich für den Reichsrundfunk tätigen Kapellen Willy Steiner und Otto Kermbach sind im Film auch der Rundfunkansager Heinz Goedecke und der Komiker Udo Vietz zu sehen.
Pressestimmen:
Zitat„Der Film gehört seiner ausgezeichneten Technik und seiner Bemühung wegen, ein Musterbeispiel deutschen Zukunftslebens dramatisch, klar und aufrichtig vorzuzeichnen, zu den guten, seiner modernen Inszenierung wegen, die mit der augenblicklich so beliebten Breite arbeitet, zu den besonders guten deutschen Produktionen dieses Jahres. Er spiegelt den Willen Deutschlands zur Klarheit in allen seinen Phasen, vom Dialog bis zur Musik.“
– Harald Gutherz, in: Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 13. Mai 1939
Zitat„Ein Film aus der Welt des Rundfunks – ja, der war schon fällig, der mußte kommen. Daß gleich der erste einem völlig neuen Genre den Weg weist, danken wir dem köstlichen Einfall dreier Drehbuchautoren und einer bezaubernden Regiearbeit […]. Zu den ernsteren Kostbarkeiten […] gehört der herzenswarme Grundton der erwähnten Sendung […]. Dies ist das Verdienst der schönen, jungen Darstellerin Anneliese Uhlig […], wohl eine der fabelhaftesten Sprecherinnen der jungen Garde. Die schönste Darstellerleistung aber bietet Ernst Waldow in der Rolle eines Rundfunksprechers. Diese Mischung aus Berufstüchtigkeit und sympathischer Männlichkeit, ein Resignationstyp, aber mit liebenswürdigstem Humor aufgelockert, ist ein förmliches neues Rollenfach in der charmanten Gestaltung durch Ernst Waldow geworden. […] So fügt sich alles das […] zu einer überaus liebenswürdigen und runden Gesamtleistung, die schon das Premierenpublikum in angeregteste, beifallsfreudige Stimmung versetzte.“
– Roman Herle, in: Das kleine Volksblatt vom 14. Mai 1939
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Regie: Harald Paulsen
Regie-Assistenz: Erwin Heiner Moll
Drehbuch
Kamera: Carl Drews
Standfotos: Karl Ewald
Bauten
Schnitt: Johanna Rosinski
Ton: Bruno Suckau
Musik: Johannes Müller
Musik-Ausführung
Darsteller:
- Anneliese Uhlig Brigitte von Gersdorf
- Mady Rahl Erika Grube
- Ernst Waldow Rundfunk-Berichterstatter Seidelbast
- Kurt Waitzmann Ingenieur Dr. Hannes Bolshausen
- Heinz Schorlemmer Journalist Mathias Schulze
- Erich Fiedler Fotograf Becker
- Lotte Werkmeister Pensionswirtin Frau Wuttke
- Herbert Klatt Herr Neumann
- Albert Florath Direktor der Schauspielschule
- Friedrich Ettel Direktor der Deutschen Landesbühne
- Hugo Schrader Prüfling Lindemann
- Arthur Schröder Rundfunkintendant
- Heinrich Schroth Herr von Gersdorf
- Heinz Goedecke Rundfunkansager
- Max Bing Rundfunkregisseur
- Kurt Klopsch Angestellter der Landesbühne
- Max Wilmsen Kantinenwirt
- Fredy Walden Zuschauer der Landesbühne
- Ellen Bang Sekretärin des Rundfunkintendanten
- Fritz Klaudius Rundfunkangestellter
- Eduard Bornträger Fotografierender Mann
- Else Reval Dicke fotografierte Frau
- Carl Iban Hauswart vor dem Radio
- Ernst Weiser Kellner am Büfett
- Herbert Jäger
- Udo Vietz
- Adolf Münstermann
- Albert Krämer
- Kapelle Willi Steiner
- Kapelle Otto Kermbach
Produktionsfirma: Terra-Filmkunst GmbH (Berlin) (Herstellungsgruppe Hans Conradi)
Herstellungsleitung: Hans Conradi
Aufnahmeleitung
Erstverleih: Terra-Filmkunst GmbH (Berlin)
Dreharbeiten:
28.06.1938 - August 1938: Berlin (Funkhäuser), an der Autobahn bei Königswusterhausen; Ufastadt Babelsberg
Uraufführung: 10.05.1939
Länge: 2601 m, 95 min
Format: 35mm, 1:1,33
Bild/Ton: s/w, Tobis-Klangfilm
Prüfung/Zensur:
Zensur (DE): 04.02.1943, B.58459, Jugendfrei
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Stimme_aus_dem_Äther. https://www.filmportal.de/film…44a104229901fc655ca59eb5e)
Filmprogramm: