Kein Abstand auf den Rängen

  • Eröffnung 2. Bundesliga gestern, Schalke - HSV. Um die 20000 Zuschauer zugelassen; ich ging davon aus, daß zwischen den Plätzen Lücken gelassen werden, so wie man das im Theater macht. Aber Nein, die Leute saßen direkt nebeneinander. Versteh' ich nicht. Dann macht die Reduzierung der Zuschauerzahlen doch keinen Sinn, wenn sie trotzdem alle dicht beieinander hocken ?!?

  • Wenn man dem aktuellen Narrativ folgt ist das natürlich eine logische und vernünftige Lösung. Aber wie immer: Am Ende einfach nur Irrsinn.


    Meine Schwägerin hat nen Frisörladen. Bekam 10.000 EUR Staatshilfen. Kosten dann 1500 EUR fürs Steuerbüro. Und die 10.000 EUR mussten dann wieder zurück gezahlt werden :D Da wär ein Kredit günstiger gewesen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Es ist halt inkonsequent einerseits die Zuschauerzahl zu begrenzen und dann aber die Leut' beieinander hocken zu lassen ... Ich kenne es vom Theater her so daß die Zuschauerzahl begrenzt wird um ausreichende Abstände zu ermöglichen.

  • Ich schätze das liegt daran, dass Theater in der Regel eine indoor-Veranstaltung ist und Fußball outdoor. Da steckt man sich nicht so leicht an. Und zum anderen ist es eine andere Klientel. Fanclubs kommen in großen Gruppen und gehen in großen Gruppen. Da machen die 2+ Stunden im Stadion nicht so einen Unterschied wie beim Theater. Beim Fußball ist die Frage eher Fans ja/nein.

    Und drittens ist Fußball ein Wirtschaftsfaktor. Das ist beim Theater anders. Sonst wären die nicht so lange geschlossen gewesen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    Einmal editiert, zuletzt von Austernprinzessin ()

  • Eröffnung 2. Bundesliga gestern, Schalke - HSV. Um die 20000 Zuschauer zugelassen; ich ging davon aus, daß zwischen den Plätzen Lücken gelassen werden, so wie man das im Theater macht. Aber Nein, die Leute saßen direkt nebeneinander. Versteh' ich nicht. Dann macht die Reduzierung der Zuschauerzahlen doch keinen Sinn, wenn sie trotzdem alle dicht beieinander hocken ?!?

    Wozu? Von Großveranstaltungen, wie etwa BLM-Demos, wissen wir, dass diese keine Infektionstreiber sind.

  • Seit dem ersten Beitrag in diesem Thread versuche ich darauf hinzuweisen daß es mir um die Diskrepanz zwischen Zugangsbeschränkung und fehlenden Abständen geht, daß das eine nicht zu dem anderen paßt, inkonsequent und unlogisch ist. Ich kann nicht nachvollziehen daß das offenbar so schwer zu verstehen ist ... Die Leut' kommen einem immer nur mit den Aspekten die ihnen so durch den Kopf gehen, gehen aber nicht auf das ein was man meint ...


    8o


    (ist aber im realen Leben auch so)


    (so doof)

  • Aber warum dann 20.000 statt 60.000 ...

    Weil man den Eindruck erwecken will, dahinter würde ein Konzept stecken. Ich glaube, dass die Zahlen eher ziemlich aus der Luft gegriffen sind. Man will nach außen hin halt was bieten und bietet eine Zahl an, die um so viel niedriger ist, dass man relativ sicher sein kann, die Erlaubnis zu bekommen, Fans ins Stadion zu lassen.


    Außerdem verhandelt man ja auch mit den Fanclubs. Ich weiß es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass die sich geweigert haben, mit Abstand im Stadion zu sitzen. Und die Vereine sind halt finanziell auch drauf angewiesen, dass irgendwann wieder Zuschauer in die Stadien kommen. Es hat einige Vereine gegeben, die die Lizenzen nur noch mit Auflagen bekommen haben.


    Und nochmal, im Theater spricht man eine andere Klientel an. Dorthin fahren die Leute zu zweit, zu dritt, zu viert oder so. Und kommen oft aus dem gleichen Haushalt. Und erscheinen nicht schon angetrunken zu den Vorstellungen. Denen ist es leichter zu vermitteln, dass sie während der Vorstellungen mit Abstand sitzen müssen. Sonst macht man die Theater einfach wieder zu. Das geht leichter als bei den Fußballstadien.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    Einmal editiert, zuletzt von Austernprinzessin ()

  • Ok, immerhin mal differenzierte Gedanken und (für mich) der eine oder andere neue Denkanstoß,

    aber:

    für mich ist der Sinn von Zuschauerzahlenreduzierung das Ermöglichen von ausreichenden Abständen und nichts anderes, insofern ist es relativ schnurz, ob im Theater, sehr vereinfacht ausgedrückt, eine andere Klientel hockt als im Stadion. (Auch im Theater sitzen unter anderem auch zahlreiche Dumpfdödel, und im Stadion hocken unter anderem auch Intellektuelle ...) (mich persönlich interessiert Theater übrigens zunehmend weniger (das war mal anders), Fußball aber weiterhin ...) (und lieber Sandhausen gegen Meppen als Castorf und Bieito und Konsorten ...)

    Und die Regelung mit ein Drittel der Kapazität kommt ja nicht von Schalke 04 sondern von Fachleuten und Politikern. Das soll nicht heißen, daß die alle so untadelig wären, aber ihnen müßte doch klar sein, daß das Quatsch ist, die Zahlen zu beschränken aber an den Abständen nichts zu machen ...