Rocco und seine Brüder (I/F, 1960)

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    Italien in den 1950er-Jahren: Rosaria Parondi reist nach dem Tod ihres Ehemannes mit ihren vier Söhnen Rocco, Simone, Ciro und Luca aus dem verarmten Lukanien im Süden Italiens nach Mailand, das reicher als weite Teile Italiens ist und daher als Anlaufpunkt für viele ärmere Menschen vom Lande dient. Vincenzo, der älteste der fünf Brüder, lebt schon seit einiger Zeit in Mailand und hat inzwischen eine feste Anstellung als Bauarbeiter gefunden. Die jüngsten Brüder, Luca und Ciro, sind noch im Kindes- beziehungsweise Teenageralter, während die anderen Brüder bereits die Schule abgeschlossen haben. Vincenzo feiert mit seiner Freundin Ginetta und deren Familie gerade die Verlobung, als seine Familie unerwartet eintrifft. Gleich am ersten Abend überwirft sich Rosaria mit der Familie Ginettas, da diese fürchten, die Mutter wolle alle ihre Söhne auf ihre Kosten ernähren, was Rosaria als Beleidigung empfindet. Die Familie Parondi muss in eine ärmliche Sozialwohnung ziehen.

    Rosaria hofft, dass Vincenzo ihnen eine Arbeit verschaffen kann, was aufgrund der Lage am Arbeitsmarkt schwierig ist. Bald werden Simone und Rocco von Vincenzo in den Boxsport eingeführt, aber nur Simone, der Stärkere, wird von dem ehemaligen Boxer Morini „entdeckt“. Simone feiert bald erste kleinere Boxerfolge und verliebt sich in die Prostituierte Nadia, die allerdings keine dauerhafte Beziehung mit ihm eingehen will. Rocco tritt inzwischen seinen Militärdienst in einer anderen Stadt an und trifft dort etwa ein Jahr später Nadia, die vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen wurde, in dem sie wegen Prostitution eine Strafe absitzen musste. Rocco kommt mit Nadia ins Gespräch, die er zuvor nur flüchtig kannte, und macht ihr Hoffnung, dass sie ihr altes Dasein aufgeben und etwas aus ihrem Leben machen könne. Als beide wieder in Mailand sind, gehen sie eine Beziehung ein.

    Die Situation der Familie bessert sich langsam, so können Vincenzo und Ginetta heiraten und die Parondis endlich die Sozialwohnung verlassen. Ciro hat eine Schulausbildung erfolgreich abgeschlossen und findet eine bescheidene und von Simone verlachte, aber beständige Arbeit in einer Autofabrik. Simones eigene Karriere als Boxer ist inzwischen ins Stocken geraten und er wird nach einem blamablen Niederlage von seinen Arbeitgebern entlassen. Cecchi, Vincenzos Boxtrainer, entdeckt unterdessen das Boxtalent von Rocco und nimmt ihn unter seine Fittiche. Simone wird zum erbarmungslosen Rivalen Roccos, nicht nur weil dieser nun der erfolgreiche Boxer ist, sondern vor allem wegen dessen Beziehung mit Nadia. Simone vergewaltigt eines Nachts Nadia vor den Augen Roccos und schlägt diesen bewusstlos. Rocco verzeiht seinem Bruder mehrfach dessen Untaten und beendet sogar seine Beziehung zu Nadia, obwohl er sie liebt, mit der Begründung, nur diese könne seinem Bruder wieder aus seiner Krise befreien. Nadia, die sich Hoffnung auf ein besseres Leben mit Rocco gemacht hatte, kehrt widerwillig zu Simone zurück und verbittert zusehends. Trotzdem versinkt der arbeitslose Simone immer mehr in Alkoholsucht und kriminellen Aktivitäten. Rocco hilft ihm immer wieder, obwohl ihm seine pragmatischeren Brüder Ciro und Vincenzo davon abraten, und unterschreibt trotz seiner Abneigung gegen das Boxen einen Zehnjahresvertrag als Boxer, um eine von Simone gestohlene Geldsumme zurückzuzahlen.

    An dem Tag, als Rocco seinen ersten großen Kampf hat, ermordet Simone die wieder als Prostituierte arbeitende Nadia aus Eifersucht und verletzter Eitelkeit. Rocco hält nach seinem Sieg vor seiner Familie eine melancholische Rede, in der er den Zusammenhalt der Familie und die Sehnsucht nach der Rückkehr nach Lukanien ausdrückt, die für ihn wegen seines Langzeitvertrages in weite ferne gerückt ist. Da platzt Simone in die Familienfeier und berichtet von seinem Mord an Nadia. Rocco versucht seinen Bruder erneut zu verzeihen und zu beschützen, allerdings meldet Ciro den Mord bei der Polizei und Simone wird wenig später verhaftet. Die Familie, einst Grundpfeiler der süditalienischen Tradition und Lebensweise, verliert in der Großstadt zusehends ihre Funktion und ihren Zusammenhalt. Zitat: „Wir sind Feinde geworden“.

    Zuletzt sieht man die jüngsten Söhne Ciro und Luca miteinander sprechen. Der jüngste Sohn will einmal nach Süditalien zurückkehren, aber Ciro gibt zu Bedenken, dass der Süden weiterhin große Probleme habe und sich ebenfalls seit ihrer Kindheit verändert habe. Trotzdem drücken beide am Ende ihre Hoffnung auf einen Wandel aus, der eine verbesserte Lebenssituation für die Menschen bringt.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Rocco_und_seine_Br%C3%BCder

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  • IceFox

    Hat den Titel des Themas von „Bühne frei für Marika (1958)“ zu „Rocco und seine Brüder (I/F, 1960)“ geändert.
  • Arte zeigt den Film Montag, den 26. Juni, von 22:10 bis 01:05.

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