Benjamin Blümchen

  • Boah das sind mal Verkaufszahlen. Da sieht man mal, welche Breitenwirken die Serie hatte und hat.


    Aber wieso Baby-Guzi-Guzi-Stimme? Im Gegenteil, die neue Stimme hört sich an wie ein alter, kraftloser, unmotivierter und etwas seniler großvater. Die Energie der früheren Stimme fehlt komplett. Wobei der neue sprecher super ist, nur bei benjamin blümchen passt er garnicht dazu.


    Das was Du erwähnt hast ist ja keine Gewaltverherrlichung, sondern nur eine Schilderung von Realitäten, die es einfach gab und in gewisser Weise heute noch immer gibt. Und mit sowas müssen die Kinder ja auch in Berühung kommen. Die Welt ist ja nicht nur Zuckerwatte.
    Hach wie ich gerade lese schreibst Du diesbezüglich das Gleiche wie ich. Schön, dass wir mal einer Meinung sind :D


    Die ersten ca. 60 Folgen sind jedenfalls großartig, nachdem Frau Donnelly ausgestiegen ist, hat es inhaltlich leider sehr nachgelassen. Was aber auch am Wegsterben und Älterwerden der Stimmen/Sprecher zu tun hat. Und der gesellschaftliche Wandel in den 90er Jahren (den man bei Frau Donelly auch schon spürt, bei Worten wie "Job" die sehr oft vewendet werden, andererseits sind die Geschichten ansonsten glücklicherweise sehr klassisch und zeitlos gehalten. Außer die Computerfolge :D :D )

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich nehme an, Ihr sprecht von Edgar Otts Nachfolger Jürgen Kluckert? Er hat auch Earl Sinclair nach Edgar Otts Tod übernommen. Er ist also tatsächlich schon recht alt. Im Synchronsprecher-thema habe ich schon einige seiner Sprechrollen aufgelistet.

  • Ja genau um den gehts. Ich bin sehr offen was neue Sprecher usw. angeht (so finde ich die neue Pumuckl-Stimme z.B. gut). Aber Kluckert als Benjamin Blümchen finde ich - Kluckert in allen Ehren - leider nicht passend.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ja stimmt ich meine Jürgen Kluckert. So als Synchronsprecher finde ich ihn ja auch super (Mr. Krabbs bei Sponge Bob, die Hauptfigur bei The Green Mile, und viele andere Stimmen gesprochen). Und auch bei Puschel das Eichhorn (70er Anime) spricht er eine der zwei Mäuse, die andere Maus gesprochen von keinem geringeren als Eberhard Storeck (Stimme von Willi von Biene Maja) , von daher bin ich mit seiner Stimme auch großgeworden. Aber richtig, als Benjamin passt sich so gar nicht. Ja das ist klasse, dass wir einer Meinung sind! Könnte ruhig öfter sein, hihi! :) Volle Zustimmung bei allem was Du in der Antwort sagst, Vogel Specht! :) Bis auf Kai Taschner als Pumuckl, das geht meiner Meinung nach genauso wenig wie Jürgen Kluckert bei Benjamin. Aber Geschmäcker sind nunmal unterschiedlich, was ja auch gut ist. :)

    - Oh Jegerl, gut dass mich dran erinnerst! - An wos? - Nojo, na was kommt nach dem 31. März? - Der 1. April! - Richtig! Er weiss wieder besser! Jetzt derfst weiterschnupfern!

  • Danke für den Hinweis. Die Serie ist ja sicher ins Ausland verkauft worden. Das kannte ich auch noch nicht. Wobei ich mir vorstellen kann, dass man nur diese eine Folge auf englisch synchronisiert hat für YouTube. Glaube aber schon, dass es ganze Staffeln auf englisch gibt.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Lol, was für ein epic fail, der Forscher (jaja, die Anglizismen). So ein Noob! (Schon wieder ;) ) Wie Grüner Blitz sagt, hat der nix anderes zu tun? Ich glaube er liest/interpretiert da *etwas* zu viel rein. Benjamin ein Wutbürger, dass ich nicht lache. Rennt er rum und schreit die Leute in der Baumfolge an? Nein, tut er nicht. Er setzt sich in einen Baum, wie in der Löwenzahnfolge "Eine Linde namens Paul" Da macht der Peter genau das gleiche, und zwar auch wie Benjamin subtile, passive, friedliche Weise. Wutbürgertum ist weder da noch da erkennbar. Benjamin setzt sich auf mitten auf die Straße um den Bau einer Umgehungsstraße zu verhindern. Das nennt sich Demonstration nicht Wutbürgertum, aber naja. Als Satireartikel wär's ja ganz nett, aber sonst, peinlich.

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  • Hier habe ich mal etwas über die Synchronsprecher geschrieben:


    Synchronsprecher und ihre Rollen






    Wie schon desöfteren erwähnt liebe
    ich seit 36 Jahren und diskutiere auch mit anderen Fans im Internet
    darüber. In den letzten Jahren passierte es natürlich immer
    häufiger dass bei Serien die es wirklich schon seit über 30 Jahren
    gibt, die Stimmen bei der Synchronisation gewechselt wurden. Denn
    natürlich wurden die Sprecher älter. Mit diesen Wechseln muss ein
    Fan leben. Trotzdem möchte ich mal gerne ein bisschen näher darauf
    eingehen sowie auf einzelne Rollen.







    Fangen wir an mit „Benjamin Blümchen“
    den es seit 1977 bereits gibt:



    In den Anfängen hatte Otto zuerst
    keinen festen Sprecher. Sein erster Sprecher war Alexander Rosenberg,
    dann folgte Frank Schaff, den ich persönlich sehr gerne mochte.
    Allerdings hat man da auch gemerkt dass Otto erwachsener geworden
    ist. Und seit 32 Jahren spricht nun Kai Primel den Otto. Das hinter
    diesem Pseudonym eine Frau steckte, hatte ich lange Zeit nicht
    gewusst. Viele Generationen sind mit ihr aufgewachsen und für sie
    ist sie der Otto-Sprecher. Ich nehme mal an, wenn es jetzt erneut zu
    einem Wechsel geben würde, müssten sich die alten Fans die nun
    inzwischen erwachsen geworden sind, auch wieder umgewöhnen.







    Herr Tierlieb wurde anfangs von Hermann
    Wagner gesprochen. Ihn fand ich allerdings als Sprecher am besten.
    Der Wechsel zu Eric Vaessen klingt eher als ein älter gewordener
    Herr Tierlieb und ist nicht so dramatisch wie ich finde und womit man
    leben kann.






    Dann natürlich der Wechsel von Edgar
    Ott bei Benjamin Blümchen zu Jürgen Kluckert. Also Edgar Ott bleibt
    für mich Benjamin. Er sprach den Kinder-Liebling freundlicher,
    weicher. Durch Jürgen Kluckert kommt mir der Elefant eher kindischer
    vor, fragt mehr nach ( was natürlich für Kinder besser ist um sich
    zu identifizieren ).






    Der Bürgermeister wurde anfangs von
    Tobias Pagel gesprochen. Wie ich ja im Bibi Blocksberg Magazin mal
    gesehen habe, gab es wohl im Laufe der Zeit doch eine neue
    Bürgermeister Wahl. Der erste war ein dünner schlanker Mann. Ihm
    ordne ich die Stimme von Tobias Pagel zu. Allerdings wurde er auch
    von Hermann Wagner kurz gesprochen. Doch auch seine Stimme ordne ich
    dem schlanken Bürgermeister zu. Als dann Heinz Giese die Rolle
    übernahm sah ich den Bürgermeister auch als den dicklichen,
    gemütlichen Menschen als den er auch dargestellt wird. Er ist der
    Bürgermeister mit dem Karla Kolumna Streitgespräche geführt hatte,
    was wir Fans alle so liebten. Seit Roland Hemmo den Bürgermeister
    spricht, hat diese Figur ein wenig an Charakter verloren. Man hat das
    Gefühl er ist nur noch mies gelaunt und hat gar keinen Spass mehr.
    Er macht nur noch Intrigen zwischen den Leuten.






    Dann kam der Wechsel von Karla Kolumna
    Gisela Fritsch, durch ihren Tod. Ich dachte damals, Karla ist so eine
    herausragende Person und Gisela spricht hat ihr den Ausdruck
    verliehen den wir alle so mögen, die kann nicht ersetzt werden.
    Allerdings muss ich sagen, dass Ulrike Stürzbecher dieses Erbe sehr
    gut übernommen hat. Ich mag sie als Karla, obwohl natürlich Gisela
    Fritsch nicht zu ersetzen ist.







    Nun kommen wir zu Bibi, der kleinen
    Hexe die es seit 1980 gibt. Sie wurde von der zweiten bis fünften
    Folge von Katja Nottke gesprochen, was viele Fans die heute erwachsen
    sind kritisieren. Allerdings muss ich persönlich sagen, dass ich mir
    einige Dialoge gar nicht vorstellen kann mit Bibis-Urstimme Susanna
    Bonasewicz. Damit meine ich dass ich beide Synchronsprecher als Bibi
    akzeptiere. Katja Nottke hat Bibi noch etwas frecher dargestellt.
    Wenn Susanna irgendwann aufhört, wird das schon eine ganz schöne
    Veränderung. Wobei man ja auch sagen muss, dass man keine besondere
    Veränderung der Stimme im Laufe der vielen Jahre gemerkt hat.







    Bei den ersten Folgen hat Ulli Herzog
    den Erzähl-Part übernommen. Er und später Joachim Nottke waren die
    perfekten Erzähler. Sie lebten sich in die Geschichten ein, spielten
    teilweise mit als Erwin Erzähler, erzählten privates wie Joachim
    Nottke mit seiner Nichte Ursula. Gunter Schoss kommt mir immer vor
    wie ein Märchenerzähler der im Schauckelstuhl sitzt.







    Den Wechsel der Stimmen von Moni und
    Marita fand ich furchtbar. Natascha Rybakowski und Tatjana
    Buschenhagen waren für mich Monika Seifert und Marita Kellermann.
    Die Stimmen von Uschi Hugo und Julia Ziffer verwechsele ich noch
    heute nach zwanzig Jahren. Es ist mir natürlich bewusst das Natascha
    und Tatjana irgendwann zu alt geworden sind, aber für mich sind sie
    die beiden Freundinnen von Bibi.

  • Bibis Freund Florian fand ich
    eigentlich mit Oliver Elias perfekt besetzt war und der Figur den
    Charakter verlieh wie er auch beschrieben wurde: Ein wenig
    neunmalklug, Computer-Freak, Mathe Ass. Durch Gerrit Schmidt Voss
    wirkt er nun kindlicher und doch manches mal ein wenig schusselig
    und unsicher. Allerdings habe ich meine Meinung ein wenig geändert,
    seit ich ihn im letzten Jahr treffen durfte. Gerrit ist so
    sympatisch, versetzt sich sogleich in seine Figuren, kann sie sofort
    sprechen, einfach fantastisch. Seitdem seh ich, ähm ich meine höre
    ich Flori mit anderen Augen, äh Ohren.







    Als Bibis Eltern Barbara und Bernhard
    Blocksberg andere Stimmen bekamen, konnte ich mich einfach nicht
    daran gewöhnen. Hallgerd Bruckhaus und Guido Weber waren für mich
    die „perfekten Eltern“, die auch ein wenig meine Kindheit
    widerspiegelten. Gabriele Streichhahn ist nicht mehr so die Mutter
    die auch mal ärgerlich werden konnte, sondern sie kommt einem immer
    freundlich vor. Bodo Wolf dagegen verkörpert Bernhard eigentlich so
    wie wir ihn kennen. Ok, er ist nun ein wenig ängstlicher und wirkt
    manches mal ein bisschen dümmlich. Trotzdem mag ich ihn noch immer.







    Weiter geht es mit der Spin-Off Serie
    von Bibi Blocksberg „Bibi und Tina“. Ausser bei Holger, der
    anfangs von Charles Rettinghaus gesprochen wurde, danach Matthias
    Hinze gesprochen. Da Holger allerdings nicht so oft auftaucht, kann
    man diesen Wechsel verschmerzen.







    Graf Falko von Falkenstein ist die
    nächste Figur die nun einen Sprecher-Wechsel hinter sich hat, Nun
    habe ich allerdings Sven Riemann, als „neuen“ Grafen noch nicht
    so oft gehört, dass ich mir ein Urteil erlauben kann. Allerdings
    muss ich sagen, als ich ihn das erste mal in den
    Zeichentrick-Episoden hörte, gab es kaum einen Unterschied zu
    Eberhard Prüter. Wir werden sehen! Anscheinend ist bei diesem
    Wechsel Kiddinx ein genau so gutes Erbe gelungen wie bei Karla
    Kolumna.






    Susanne Martin, Tinas Mutter, wurde
    immer von Evelyn Meyka gesprochen. Ihr nimmt man die Mutter von zwei
    Teenies ab, die auch mal hart durchgreifen muss. Man sieht sie
    richtig als Bäuerin und ihr herzliches Lachen ist unverwechselbar.
    Nun wird Frau Martin von Arianne Borbach gesprochen. Nun, sie
    verkörpert eine jüngere Mutter, und man hat manches mal das Gefühl
    dass sie nicht richtig weiß wie sie sich bei ihren „Kindern“
    durchsetzten soll. Allerdings kennen wir ihre Stimme von Beginn an
    von den Zeichentrickfolgen der Reihe. Denn sie hat beim Zeichentrick
    schon immer Frau Martin gesprochen. Von daher ist ihre Stimme den
    Fans nicht fremd und auch mit dem Wechsel kann man leben.






    Dann fällt mir natürlich noch die
    Hörspiel-Reihe ein, von der ich erst seit vier Jahren Fan bin: Die
    drei Fragezeichen. Da ich sie nicht von kleinauf schon immer gehört
    habe, finde ich Wechsel wie beim Erzähler, beim Kommissar oder bei
    den Eltern der Detektive nicht so schlimm. Obwohl Peter Pasetti, der
    erste Erzähler schon eine herausragende Stimme hatte. Für mich wäre
    es schlimm, wenn die drei Fragezeichen selbst mal andere Stimmen
    bekommen würden. Für mich sind Justus Jonas, Peter Shaw und Bob
    Andrews Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich. Ich
    habe mich bis heute geweigert Die Drei Fragezeichen Kids zu hören
    oder die Kinofilme zu sehen, eben weil die Drei andere Stimmen haben.
    Anfangs hatte ich ja nicht mal gemerkt dass sie tatsächlich von
    Anfang an die Rollen sprechen. Denn ihre Kinderstimmen klangen
    natürlich damals noch anders. Deshalb merkte ich auch erst nicht
    dass Justus Jonas die gleiche Stimme hat wie Julian bei „Fünf
    Freunde“. Und auch wenn die Herren inzwischen über 50 sind und
    noch immer 16 / 17 jährige Detektive sprechen, so lange sie daran
    Freude haben und man ihnen die Rollen abnimmt sollen sie dies auch
    weiter tun. Wenn es mal einen Wechsel geben wird, werde ich wohl bei
    der Serie konsequent sein, und sie für mich beenden.






    Dann fallen mir noch kleine Wechsel
    ein: Ich bin ja mit Uli der Fehlerteufel aufgewachsen, von dem es
    auch Fibeln in der Schule gab und mit dem die Kinder Lesen lernten.
    Ich hatte leider nicht das Glück! Aber ich kannte die Platten „Immer
    dieser Fehlerteufel“. Bei diesen Hörspielen wird Uli von dem
    legendären Hans Clarin, bekannt als Pumuckl oder Hui Buh,
    gesprochen. Erst vor ein paar Jahren habe ich erfahren, dass es zuvor
    schon eine Fassung von Uli gab die „Fehlerteufelgeschichten“
    hieß. In dieser wurde der rote Teufel von Tommi Pieper, bekannt als
    Alf, gesprochen. Und das klingt für mich doch sehr
    gewöhnungsbedürftig. Denn ich bin halt mit der Clarin-Version
    aufgewachsen.







    Eben so ist es bei mir mit Pumuckl. Die
    Fans der ersten Stunde kennen nicht Gustl Bayrhammer als Meister
    Eder. Nein, sie haben drei Schreinermeister durchgemacht: Franz
    Fröhlich, verkörperte Meister Eder in den Radio-Folgen, auf Platte
    gab es dann Alfred Pongratz als Meister Eder und dann in den 80ern
    natürlich Meister Eder. Und auch hier ist es wieder so wie zuvor.
    Ich bin mit Gustl Bayrhammer aufgewachsen als Meister Eder und für
    mich ist er der Schreinermeister der gerne grantelt aber auch
    herzlich lachen kann. Natürlich habe ich in der Zwischenzeit auch
    die Versionen mit Alfred Pongratz gehört und die Fans der ersten
    Stunde mögen mir verzeihen wenn ich das sage, aber er kommt mir
    wirklich nur als Grantler vor. Kein bisschen herzlich!






    Ja, ich glaube jetzt habe ich so meine
    Lieblings-Hörspiele und ihre Synchronsprecher alle durchgekaut. Und
    das Fazit ist: Wir sind halt Gewohnheitstiere. Wenn wir etwas
    Jahrzehnte lang nicht anders kannten, wollen wir nicht dass es sich
    ändert. Was Bibi, Benjamin und Bibi und Tina betrifft, können noch
    so viele andere Sprecher kommen, ich bleibe den Serien treu. Und ich
    bin gespannt welche unserem Sohn dann besser gefallen: die alten
    Versionen, oder die neuen.