Was esst ihr gerade?

  • Lass es dir schmecken. Ich mach gerade ne Flüssigkeitsdiät. ;)


    Die Nudeln für morgen hab ich schon gekocht, mit Olivenöl vermengt und kaltgestellt. Werden dann nur noch mit dem Pesto vermischt, Parmesan dazu und alles ist gut.

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Ich hab für die nächsten Tage vieles mit wenig Kalorien:


    - 2x Spätzlespfanne
    - Und mehrere vegane Fleischersatzsachen. Die mache ich mit Reis und gemüse (statt Fisch mit Reis und statt Hühnchen mit reis). Da ich gemerkt habe, dass es mir da mehr um den Reis geht, aber etwas "Pfiff" muss schon dabei sein und diese Fleischersatzsachen sind meistens paniert und/oder haben ähnlichen Pfiff mit drin. Ich hab ja mal solche "Gemüsetaler" probiert und die waren richtig gut im Rahmen der Reispfanne


    Von nem Bauern haben wir gutes Fleisch im gefrierfach, haben meine Schwiegereltern besorgt. Ich weiss nicht warum, aber Talmine stellt sich noch quer, dass ich das nicht im Büro für mich zubereiten darf :cursing::cursing::cursing::cursing: Na das wird nochmal besprochen! Wobei hier der Nachteil ist dass ich im Rahmen meines Abnehmens nicht weiss wieviel Kalorien da ich dann zu mir nehme. Wenn ich bis Ende Januar noch 4-5 Kg abnehme kann ich von mir sagen im Rahmen eines Jahres 20 KG abgenommen zu haben. Damit wäre ich absolut zufrieden und dann kann ichs auch wieder lockerer angehen - wobei ich es sowieso locker angehe wie ich finde. Umso schöner ist, dass es die Erfolge gibt

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Von dieser internationalen veganen Mode (Gleichschaltung der Gewürze etc.) halt ich persönlich ja nicht besonders viel, aber klar - auch da kann es leckere Gerichte geben.

    Da bin ich aber ehrlich gesagt nicht so offen für diese "Schiene", hab aber auch nicht hinreichend damit experimentiert und würde da jetzt kein Urteil abgeben. Die Entwicklung ist mir zT trotzdem suspekt.

    Die veganen Würstchen in Neuseeland werden nämlich gleich gewürzt wie die in Tirol, in Belgien, Frankreich etc. Hmmm...Klar, das macht halt auch das Internet.:/;)

    Weniger Fleisch..wäre auch meine Meinung. Ab der Wirtschaftswunderzeit hat sich die Gesellschaft irgendwie mit Fleisch, Butter, Fett etc. überessen. Davor hatten wir ja nicht so viel. Deswegen haben wir jetzt evtl. wieder nen Gegenpol. Der durchschnittliche Arbeiter plagt sich nicht mehr so ab, wie noch vor 40 Jahren. Deswegen ist auch ein Verlangen nach Fleischgerichten irgendwie zurückgegangen. Ist fast schon eine kulturhistorische Frage..:?:

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    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Ja ist ein großes Thema und muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich finds nur etwas krass wenn ich wirklich jeden Tag Lende, Gyros und Hühnchen mache. Und finds schön etwas Neues auszuprobieren und wie gesagt, diese Gemüsetaler haben mich richtig umgehauen so gut waren die in meinem Reisgericht. Als ich vorletzten Samstag in München war bei einem Firmentreffen gabs auch einige vegetarische und/oder vegane sachen die mir sehr geschmeckt haben.

    Talmine hat mal lange in die Richtung gekocht und konnte mich kaum überzeugen. Was halt daran liegt, dass sie einfach andere Sahen mag. Da macht sie dann Auberginen-auflauf-irgendwas-zeug, was für mich wie Schuhsole schmeckt. Oder nen Garten-Kräuterbrösel-Luft-Salat der für mich nicht mal ne halbe Vorspeise ist vom Sättigungsgrad her. Von daher brauche ich schon was was etwas pfiff hat. Deswegen sind diese fleischersatzsachen für mich keine Sachen die ich kaufe weil ich mir vorgaukeln möchte, Fleisch zu essen, sondern weil ich glaube, dass die gut gewürzt sind und den Pfiff mit in das Essen bringen, so wie es diese Gemüsetaler geschafft haben. Und wenns wenige Kalorien sind und es gesund ist, ists umso besser.


    Und wenn ich dann den Fleischkonsum reduziere und dann auch für diese wenigen Tage mir richtig gutes Fleisch leisten kann, wärs ideal. Ich hab bei nem Bauern hier in der Gegend mal für 10 EUR ein Stück Fleisch von nem Schaf (lamm?) gekauft, das hat mir nicht sonderlich geschmeckt (gerade in Hinsicht des Preises). Aber ida muss man sich halt durchprobieren. Und es wäre schon schön wenn man ein ausgewogenes Essen hinkriegt, einerseits gut für den eigenen Körper (inkl. es schmeckt und man hat genuss), andererseits gut für die lokale Bauernwirtschaft und das Tierwohl


    Zuletzt war mein erste Ziel erstmal meine Gesundheit und in dem rahmen auch ein wenig mein Gewicht auf ein gesundes maß zu bringen. Ohne dabei den Genuß zu vernachlässigen. Das hat super geklappt bisher (soweit ich das beurteilen kann, aber ich fühle mich wohl, ich habe abgenommen und keine beschwerden (mehr) - von daher...) Den Rest gehe ich schritt für schritt an. Aber in erster linie bin ich ein Gewohnheitstier und brauche meine Rituale, deswegen stelle ich das in kleinen Schritte und im gesunden Maß um. Aber Genuß und Freude muss auf alle Fälle vorne mit dabei sein, sonst bringt das alles nichts.

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    Konfizius

  • Klar - auch für mich geht das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit vor. Da soll und muß jeder sein eigener "Herr" sein..

    Aber - jetzt ganz grob vereinfacht - ich will halt keine italienische Pizza essen, die dann mit Asia-Gewürzen versetzt ist. Ich hab einfach den Eindruck, dass gerade diese vegane Entwicklung solchen "Kombinationen" irgendwie Vorschub geleistet hat und einen internationalen und gleichgeschalteten Geschmack begünstigt. Ganz automatisch nämlich...also in diese Richtung: bei "Pizza Hut" in München muß es gleich schmecken wie bei "Pizza Hut" in London etc. Mittlerweile hat dieser Trend ("alles gleich gewürzt") die ganze westliche Welt erfasst..Geh ich zu weit?..ansonsten bitte off-topic ;):)

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    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Nene passt ja in das Thema hier rein ;) Aber für komplett neue Themen bin ich immer offen.


    Ich verstehe was Du meinst und kann das nachvollziehen. Ich glaube bei der eigenen Hausmannskost müssen sich viele erstmal neu sortieren. Ich habe nie für mich selbst gekocht und mache das eigentlich auch nur aus der "not" heraus, weil ich einen anderen Tagesablauf habe wie meine Familie - also die Kinder kriegen unter der Woche mittags im Kindergarten warmes Essen. Meine Frau kocht für sich selbst. "Gemeinsam" hätten wir Wochentags nur das Abendessen, also bleibt mir nur folgendes übrig:


    - Meine Frau kocht für mich tagsüber mit und ich esse abends was sie mir gekocht hat (was mir in vielen vielen fällen nicht schmecken würde, ggf. würde sie sich auch nach meinen Geschmäckern richten, aber das würde drauf hinaus laufen dass sie ggf. sogar doppelt kocht ums mir recht zu machen, was ich ihr nicht aufbürden möchte - bzw. die frage ist ob sie das machen wollen würde - und dass ich auch gar nicht im rahmen meiner diät weiss, wie das portiontechnisch/kalorienmässig ausfällt)

    - Ich besorge mir fertigessen (entweder gastronomie oder vom supermarkt - tiefkühlpizza usw) und lande im selben Essverhalten wie zu meiner Münchenzeit und habe dann wieder 20 KG mehr auf den rippen (was ca. 30 KG überwicht heissen würde

    - Oder eben ich koche selbst. Und das ist aktuell der beste Weg für mich


    Was die Esstradition und Kultur angeht, bin ich mir sicher, dass sich viele immer mehr an den familiären und regionalen wurzeln anknüpfen werden in den nächsten jahren und jahrezehnten. Vielleicht auch in einer "gesunden" mischung aus defitger hausmannskost aus Omas Kochbuch und der reduzierten Fleischkost die man heute wieder anstrebt.


    Die Kochbücher samt Ergänzungen meiner Urgroßmutter (Franken), die auch meine Großmutter väterlicherseits genutzt hat, liegen jedenfalls in meinem Familienarchiv. Die Grundlage stammt aus einem Haushaltungskurs in Bamberg in den späten 1920er Jahren. Ich glaube etwas schlesische Kost der anderen Urgroßmutter (Oberschlesien) Väterlicherseits ist da auch später mit eingeflossen, das müsste ich aber nochmal genauer studieren.


    Aber bei all den kulturellen Verfall habe ich, was die Ernährung angeht, am wenigstens sorge. Natürlich geht die Masse meist einen nicht so schönen weg, aber die grundlagen sind da und bleiben und können jederzeit wiederentdeckt werden. Es gibt ja auch genug junge Leute die auf Bauernhöfe ziehen und dort fast ausgestorbene Schweinearten wieder halten, seltene Apfelsorten pflanzen usw. usw.

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    Konfizius

  • (Gleichschaltung der Gewürze etc.)

    Was ist den das jetzt nun wieder? :S


    Verstehe mich bitte nicht falsch, in der Sache bin ich bei dir, aber ich werde mich nicht gleichschalten lassen, auch vom Modegeschmack nicht. Ich esse weiter wie bisher, und wenn nicht, dann nur, weil ich es will, und nicht, weil andere es vorgeben.


    Und wenn du mich gefragt hättest, dann hätte ich dir gesagt: Klar, Pizza Hut schmeckt überall gleich. Ob ich mein Schnitzel mit Champignonsauce bei Karstadt in Berlin oder in Hamburg esse, ist egal. Es schmeckt überall exakt gleich. Und sie knausern auch überall mit der Sauce. :D Das sind Profiköche, von denen Alfred Biolek schon wusste, das schmeckt bei denen immer gleich, bei Amateurköchen kann es schlechter oder besser schmecken.


    Wenn mich Horst Lichter zum Essen einladen würde, ginge ich nur einmal hin. Dann weiß ich, wie es schmeckt. Wenn mich aber Vogel Specht einladen würde, käme ich immer wieder gern, weil ich nicht weiß, was mich da kulinarisch erwartet.