Der Mann, der seinen Mörder sucht (1931)

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    Hans Herfort will sich erschießen, weil er Schulden hat. Kurz vor dem schüchternen Selbstmordversuch überrascht er jedoch den Einbrecher Otto Kuttlapp, der gerade in Hans' Wohnung einsteigt. Otto wiederum ist recht erstaunt, als ihn der mit der Waffe bedrohte Hans auffordert, ihn doch endlich zu erschießen. Zum Selbstmörderhelfer will Otto nicht werden, berät sich jedoch mit seiner Organisation „Weiße Weste“, unter welchen Umständen er beim Selbstmord behilflich sein könnte. Da ihm im schlimmsten Fall drei Jahre Gefängnis drohen, will er für jedes Jahr 5000 Reichsmark Bezahlung – Hans willigt ein und setzt einen entsprechenden Vertrag auf. Da Otto jedoch so unvorbereitet nicht zum Mord bereit ist, bittet er sich zwölf Stunden Ausführungszeit aus. In dieser Zeit muss er Hans ermorden, wann und wo weiß der jedoch nicht.

    Hans begibt sich in einen Nachtclub, wo er zwar seine Freunde sieht, jedoch allein an der Bar bleibt. Die junge Kitty fordert ihn zum Tanzen auf, um ihrem uncharmanten Verehrer, dem Versicherungsangestellten Adamowski, zu entkommen. Otto probiert einen ersten Mordanschlag mit einer Bombe mit Zeitzünder, die jedoch von einem Taschendieb entwendet wird. Im Taxi offenbart Hans Kitty, dass er ermordet werden wird. Sie ist entsetzt. In der Wohnung versucht sie, durch Zuziehen der Jalousien und Lichtausschalten einen eventuellen Mordanschlag auf Hans zu verhindern, und bringt damit den vor dem Fenster lauernden Otto am Ende tatsächlich zur Verzweiflung. Er gibt den Mordauftrag entnervt an den Profi Jim ab.

    Da Hans in die Zeitung seine eigene Todesanzeige setzen ließ, eilen seine vier Freunde am nächsten Tag zu seiner Wohnung, wo sie ihn lebend auffinden. Gemeinsam beschließen sie, Otto aufzusuchen und vom Mord abzubringen. Hans wird dabei fast vollständig vermummt als Schwerverletzter im Krankenwagen transportiert, so dass er nicht erkennbar ist. Otto jedoch, der sich von der Polizei verfolgt wähnt, nutzt den Krankenwagen prompt als Fluchtfahrzeug, bis Hans ihn mit Äther betäuben und den Wagen anhalten kann. Da Otto zugibt, den Auftrag bereits an einen weiteren Killer verkauft zu haben, lässt sich Hans freiwillig von der Polizei wegen einer Bagatelle verhaften. Er landet prompt in der Zelle, in der auch sein neuer Killer Jim einsitzt, gibt sich ihm jedoch nicht zu erkennen. Gemeinsam brechen sie aus und Jim eilt zur Wohnung von Hans, da er für die Erledigung des Mordes nur noch wenige Minuten Zeit hat. Hans gibt sich zu erkennen, sieht durch das Wohnungsfenster jedoch, dass Kitty einen fremden Mann küsst – in Wirklichkeit versucht Adamowski nur, die aufgelöste Kitty zu beruhigen, hat er doch Geld für eine Auslösung Hans’ aus dem Vertrag beschaffen können. Fünf Minuten vor seinem Tod will der wenigstens seinen Nebenbuhler stellen und Jim hat dafür Verständnis.

    In der Wohnung kommt es zu hektischen Szenen, Vorwürfen und Türschlagen, die dem vor dem Fenster stehenden Jim den Mord unmöglich werden lassen. Er eilt in die Wohnung, der Schuss aus der Pistole geht daneben, ein geworfenes Messer bleibt in der Tür stecken und während noch die Zündschnur der geworfenen Bombe langsam abbrennt, bietet Adamowski Jim 25.000 Reichsmark, damit alle am Leben bleiben. Jim willigt ein. Die Bombe zerstört nur die Wohnung. In den Wohnungstrümmern findet schließlich kurze Zeit später die Trauung von Kitty und Hans statt, der alle Mitglieder der „Weißen Weste“ beiwohnen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mann,_der_seinen_Mörder_sucht

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  • Den Film "Der Mann, der seinen Mörder sucht" habe ich schon vor einigen Jahren mal gesehen (natürlich die Kurzversion, die Langversion des Films gilt ja als verschollen). Ich persönlich finde den Film sehr interessant. Heinz Rühmann spielt eine sehr ernste und tiefgründige Rolle, was für seine frühe Schaffenszeit eher ungewöhnlich ist.


    Aus meiner Sicht spielt Heinz Rühmann seine Rolle sehr überzeugend, vor allem die ersten Szenen, in der der von ihm verkörperte Hans Herfort den Einbrecher auffordert, ihn umzubringen, sind schauspielerisch gut gelungen. Da erscheint es einem fast noch gar nicht in Stein gemeißelt, dass Heinz Rühmann primär mit Komödien bekannt werden sollte...

  • Der Film ist gerade beim amerikanischen Kino Label auf BluRay erschienen! Leider mit Regionalcode A, daher wohl für die meisten hier nicht abspielbar. Aber für alle, die den trotzdem gucken können: eine wirklich ausnehmend große Verbesserung gegenüber der alten DVD, von der ich wirklich die Finger lassen würde. Die BluRay glänzt mit komplett unmanipuliertem Ton (man versteht endlich jedes Wort!), und es ist eben auch ein sehr gelungener neuer Transfer im korrekten 1.19-Bildformat, was für mich einen deutlichen Unterschied macht. Dazu gibt's auch noch einen Audiokommentar (in Englisch, natürlich), den ich noch nicht gehört habe. Also: ganz definitive Empfehlung, und ich hoffe mal, daß diese neue Version bald auch hierzulande erscheint. Diese frühen deutschen Siodmak-Filme haben es eh alle verdient, endlich mal offiziell veröffentlicht zu werden.

  • den Fehler habe ich auch mal bei "Gold" gemacht mit Regionalcode A. DVD-Player und Laufwerke konnten die Disk nicht abspielen. Außer man kauft sich einen z.B: amerikanischen DVD-Player mit Regionalcode A... Gibts sonst noch Alternativen??? Mich würde der Film nämlich sehr interessieren.;)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • habe mir jetzt über die amerikanische Amazonseite die zwei Blurays besorgt:


    Der Mann der seinen Mörder sucht (1930) [Anzeige]

    The Girl From the Marsh Croft (Das Mädchen vom Moorhof, 1935)  /  The Final Chord Douglas Sirk (Schlussakkord, 1936) Double Feature [Anzeige]


    Beide sind zwar höchstwahrscheinlich Region A (USA) aber ich habe gerade "Gold" (1934 Bluray auch von Kino Lorber) in meinem externen Bluray-Laufwerk (Asus) und dieses dürfte alle Regionen lesen. Zwar nicht so gut wie die Region B Scheiben aber es geht.





    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Wieso ist eigentlich nur so eine kurze Version erhalten? Ist das eine gekürzte Version für bestimmte Anlässe gewesen?

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)