Wir haben tatsächlich noch kein Thema über diese Kultserie. Sie läuft gerade wieder auf ARD one.
1970-1971 wurde sie produziert. In den Hauptrollen brillieren Tony Curtis als Daniel "Danny" Wilde und Roger Moore als Lord Brett Sinclair. Danny Wilde stammt aus den New Yorker Slums und hat sich von dort an die Spitze der Hochfinanz hochgearbeitet. Er liebt schnelle Autos, schöne Frauen und moderne Klamotten. In der deutschen Synchro ist sein Humor sein Markenzeichen. Er hat immer einen Spruch drauf, worauf sein Umfeld meistens nicht reagiert, weil die Dialoge im Englischen knochentrocken sind.
Lord Brett Sinclair wurde mit dem sprichwörtlich silbernen Löffel im Mund geboren. Er ist der 15. Earl und wird eines Tages das Vermögen seines alternden Onkels erben. Sinclair verfügt über eine hervorragende Bildung und spricht sieben Sprachen. Er gilt als großer Verfechter der Aristokratie. Wie Danny Wilde ist er Junggeselle, kommt aber bei den Frauen bestens an.
Beide haben nur ein Manko: Aus ihren Möglichkeiten machen sie zu wenig. Das will der pensionierte Richter Fulton (gespielt von Laurence Naismith) ändern. Er setzt die beiden sozusagen aufeinander an, so dass es zu einer Schlägerei kommt, bei der ein Lokal zu Bruch geht. Der Ex-Richter stellt die beiden vor die Wahl: drei Monate Gefängnis, oder sie führen für ihn einen Auftrag aus.
Auch in weiteren Folgen muss Fulton zu Tricks greifen, damit die 2 in seinem Auftrag tätig werden. In den meisten der 24 Folgen geraten sie aber selbst in Kriminalfälle.
Kern des großen Erfolges der Serie ist die deutsche Synchronisation unter der Dialogregie von Rainer Brandt, die sich kaum an die originalen Dialoge hält. Tony Curtis, der gut deutsch sprach, wunderte sich über den Erfolg in Deutschland, zumal die Serie in den USA total floppte, und ließ sich Kassetten bringen. Er war so begeistert, dass er Rainer Brandt verpflichten wollte, für die nächste Staffel die Drehbücher zu schreiben. Nachdem sich aber die Hauptdarsteller zerstritten, blieb es bei einer Staffel. Viele der Sprüche fanden Eingang in die Alltagssprache. Rainer Brandt sprach Tony Curtis selbst, Roger Moore wurde von Lothar Blumenhagen synchronisiert. Es existieren darüber hinaus zwei VHS-Kassetten mit Thomas Danneberg und Hannes Gromball als Synchronsprecher, die auch als Bonusmaterial auf der Blue-Ray-Veröffentlichung zu finden sind.
Tony Curtis war zur Zeit der Produktion schon so etwas wie ein alternder Star, aber einer der wenigen, die es schafften, vom Film zur Serie zu wechseln. Sein Honorar war deutlich höher als das von Roger Moore, der allerdings direkt im Anschluss seinen ersten Bond-Film drehte. Dies wird in einer Folge auch ironisch erwähnt.
Eine umfangreiche, wenn auch nicht vollständige Sammlung der Sprüche findet ihr hier.