Zimmer mit Aussicht (GB, 1985)

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    Die Engländerin Lucy Honeychurch besucht gemeinsam mit ihrer Verwandten Charlotte Bartlett, die ihr als Anstandsdame zugesellt wurde, im Frühjahr 1907 Florenz. Als die beiden sich beim gemeinsamen Abendessen in ihrer Pension darüber enttäuscht zeigen, dass ihr Zimmer nicht wie erwartet auf den Arno hinausblickt, bieten der freigeistige Landsmann Mr. Emerson und sein Sohn George ihnen ihre Zimmer an. Aus den Zimmern der Herren Emerson kann man die Stadt und den Arno sehen. Charlotte empfindet das Angebot als unerträgliche Formverletzung, wenn nicht als Annäherungsversuch. Erst der zufällig ebenfalls in der Pension wohnende Reverend Beebe, der die Pfarrei in Lucys Heimatgemeinde übernehmen wird, überredet Charlotte, das Angebot der Emersons doch anzunehmen und die Hotelzimmer zu tauschen.

    Als Lucy einen Ausflug ins Zentrum von Florenz unternimmt, wird sie Zeugin einer tödlichen Messerstecherei, was bei ihr einen Ohnmachtsanfall auslöst. Der ebenfalls anwesende George Emerson fängt Lucy auf und kümmert sich um sie. Während eines Ausflugs einiger Pensionsgäste nach Fiesole finden sich George und Lucy plötzlich alleine in einem Kornfeld wieder. Er gibt ihr aus dem Impuls heraus einen leidenschaftlichen Kuss, was von Charlotte Bartlett beobachtet wird. Die alte Jungfer, welche in ihrer Jugend einmal eine ähnliche Romanze mit unglücklichem Verlauf hatte, bewirkt den sofortigen Abbruch der Reise. Lucy und Charlotte schwören sich gegenseitig, niemandem von dem Kuss zu erzählen, fürchten aber zugleich, dass George die romantische Begebenheit weitererzählen wird.

    Zurück in England geht Lucy eine Verlobung mit dem wohlhabenden Ästheten Cecil Vyse ein. Lucy versucht, ein leerstehendes Landhaus von Sir Harry Otway in der Nachbarschaft an zwei alte Damen, die Alans, die sie in Florenz kennengelernt hat, zu vermieten. Sie wird aber von Cecil übergangen, der zufällig die Emersons in London trifft und ihnen das Haus besorgt. Lucy ist die erneute Wiederbegegnung mit George unangenehm, zumal dieser ihr überraschendes Wiedersehen als Wink des Schicksals sieht und sie erneut küsst. Charlotte muss Lucy gestehen, dass sie ihr Geheimnis an die befreundete Schriftstellerin Eleanor Lavish verraten hat, die in ihrem neuen Liebesroman – welchen Cecil ohne jeden Argwohn liest – die italienische Urlaubsromanze zwischen George und Lucy nachbildet.

    Lucy erkennt, dass der vitale und leidenschaftliche George ihr nicht gleichgültig ist, und löst die Verlobung mit dem ebenso geistvollen wie manierierten, aber langweiligen Cecil Vyse. Lucy verschweigt jedoch eisern den Grund dafür, nämlich dass sie sich in George verliebt hat, und täuscht vor, sie wolle mit den Alan-Schwestern nach Griechenland reisen. Erst dem Eingreifen von Georges Vater gelingt es, Lucys Lügengebäude zu zerstören. Unter Tränen gesteht sie ihm ihre Liebe zu George. Die beiden heiraten und fahren in die Flitterwochen nach Florenz, wo sie sich am Fenster des Zimmers küssen, das die Emersons Lucy und ihrer Anstandsdame abgetreten hatten.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Zimmer_mit_Aussicht_(Film)

    R.I.P. Steve Jobs, Robin Williams, Udo Jürgens, Demis Roussos, Joe Cocker, Leonard Nimoy, Christopher Lee, Omar Sharif, Satoru Iwata, Achim Mentzel, David Bowie, Prince , Muhammad Ali, Götz George, Bud Spencer, Tamme Hanken, Manfred Krug, Robert Vaughn, George Michael, Carrie Fisher, John Hurt, Roger Moore, France Gall, Aretha Franklin, Burt Reynolds, Montserrat Caballé, Stan Lee, Doris Day, Karel Gott, Ariane Carletti, Jan Fedder & Akira Toriyama !

  • Da haben wir ihn ja. ;) 'Zimmer mit Aussicht' hat ja doch einen eigenen Thread. Natürlich verdientermaßen.


    Ich muss allerdings gestehen, dass ich den Film schon sehr lange nicht gesehen habe, weil ich ihn früher wohl zu oft geradezu verschlungen habe. Einerseits wohl, weil er meine beiden absoluten Lieblingsländer, Italien und England, so wunderbar mit einander verknüpft. Dann war es sicherlich die ironische Darstellung des englischen Großbürgertums, der wunderbare Einsatz der Musik und natürlich nicht zuletzt einmal mehr die grandiosen schauspielerischen Leistungen. Helena Bonham-Carter ist einmal mehr grandios, Julian Sands absolut rollendeckend und Daniel Day-Lewis (Gott, was sind die alle noch so jung damals. ^^) liefert wirklich ein köstliche Leistung als 'kastrierter' Verlobter. Aber es ist v.a. meine heißgeliebte Maggie Smith, die ich in ihren Szenen eigentlich immer wieder sehen kann. Ach, und natürlich auch Judi Dench. Die darf man natürlich nie vergessen. Was für eine Besetzung der Produzent hier mal so eben zusammenbringen konnten! Und über was für ein Schauspielerreservoir verfügten die Engländer damals!

  • Oh ja..mit Helena Bonham Carter. :love:

    Ein schöner Film, den ich auch schon seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen habe. Zuletzt im englischen Original. Die Filmmusik ist auch traumhaft und gerade dieser Film samt Soundtrack ist ein Beispiel dafür, warum ich neue Filme so gar nicht gerne sehe. ;):)

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Die Filmmusik ist auch traumhaft und gerade dieser Film samt Soundtrack ist ein Beispiel dafür, warum ich neue Filme so gar nicht gerne sehe. ;) :)

    Die Szene mit dem ersten Kuss in den Bergen oberhalb von Florenz und dann die Arie dazu - das ist schon dermaßen gut gemacht und ausgesucht. Da spürt man allenthalben die Kultiviertheit von Ivory/Merchant, was ja bei einem solchen Film wahrlich kein Nachteil ist. ;)


    Was ich bei diesem Film auch so mag, ist das Tempo und die Zurückhaltung der Inszenierung. Man hat das Gefühl, dass Ivory die Personen eher beobachtet, denn dass er sie führt oder zu einer bestimmten Handlung zwingen will. Und so beobachten wir dann ja eigentlich auch nur Menschen bei ihrem Tun und das reicht in diesem Fall ja auch, weil sie im Verhalten eh alles von sich preisgeben.