Die Mumie (USA, 1932)

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    Massengeschmack-TV: Fast 90 Jahre alter Grusel: DIE MUMIE mit Boris Karloff


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    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Spannend ist, dass Hollywood die ins Leben zurückgekehrte Mumie erst erfinden musste. Die ägyptische Mythologie kennt sowas gar nicht.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich bin mir aber nicht ganz sicher ob die vier sich ernsthaft mit dem Film beschäftigt haben. Das fängt schon mit dem Fehler an wie die Mumie zum Leben erwacht. Sie erwacht nämlich nicht zum Leben, weil Bramwell Fletcher einen Kasten öffnet, sondern weil er eine Schriftrolle übersetzt und dabei Worte murmelt, die die Mumie zum Leben erwecken. Das ist ein viel subtilerer Effekt als das Öffnen eines Kastens, weil das den Ton setzt, der den Film trägt. Diese Szene und die folgenden Minuten sind auch die Abschnitte, die die deutlichsten Horroreffekte zeigen. Ab dann überwiegen die melodramatischen Aspekte der unglücklichen Liebe des Hohepriesters.

    Es ist allerdings tatsächlich so, dass viele Menschen von "The Mummy" enttäuscht sind, weil er die deutlichsten Schockszenen schon am Anfang setzt. Der Regisseur, Karl Freund, war einer der versiertesten Kameramänner des deutschen Stummfilms, was dazu führt, dass "The Mummy" vor allem der Film eines Kameramanns ist und man da auch seine Qualitäten suchen muss. Dann kann man den Film mit viel größerem Gewinn sehen als die meisten Horrorschocker, die nach einem Ansehen "abgenutzt" sind.

    Wer puren Horror erwartet, ist mit Universal allerdings (in unterschiedlichen Abstufungen) sowieso schlecht bedient, weil sie mehr auf Subtilität und Melodram setzen - schon aus Gründen der Zensur.

    Die Hammerfilme setzen dagegen viel mehr auf äußerliche Schockeffekte, was dann auf Kosten der Subtilität geht.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)