Chocolat – Ein kleiner Biss genügt (GB/US, 2000)

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    An einem eiskalten, windigen Tag im Winter 1959 kommt Vianne Rocher mit ihrer Tochter Anouk im verschlafenen Provinzstädtchen Lansquenet-sous-Tannes zwischen Toulouse und Bordeaux an. Vianne ist eine Ruhelose, die mit dem Wind zieht und sich von ihrer verstorbenen Mutter Chiza leiten lässt, die einst als Nomadin in Mexiko gelebt und ihrer Tochter die Geheimnisse der Schokoladenzubereitung anvertraut hat.

    In dem Provinzstädtchen mietet Vianne eine leerstehende ehemalige Pâtisserie von der alten Dame Armande und baut sie in eine Chocolaterie um. Zudem eröffnet sie ihren Laden während der christlichen Fastenzeit – sehr zum Missfallen des bigotten Bürgermeisters Comte de Reynaud, der die Geschicke der Stadt mit konservativer, harter Hand leitet und selbst die Predigttexte des jungen Pfarrers vor ihrer Verkündigung noch sichtet und in seinem Sinne abändert.

    Noch mehr als mit ihren Süßigkeiten und Pralinen macht sich Vianne durch ihr offenes, herzliches Wesen allmählich in dem Städtchen einige Freunde. Darunter ist auch Armande, die mit ihrer verwitweten Tochter Caroline im Clinch liegt und daher ihren Enkel Luc nicht sehen darf. Reynaud sieht allerdings in Vianne immer stärker die Verkörperung des Bösen, zumal sie nicht in die Kirche geht und auch noch alleinerziehende Mutter einer unehelichen Tochter ist. Sie zieht sich seinen Unmut noch weiter zu, als sie die von ihrem Ehemann Serge misshandelte Kleptomanin Josephine bei sich aufnimmt und ihr das Handwerk der Pralinenherstellung beibringt. Reynaud versucht, den Kneipier Serge wieder auf den Pfad der Tugend zu bringen, um ihre Ehe zu retten, aber der kann nach anfänglichen Erfolgen nicht vom Alkohol lassen und wird erneut gewalttätig, als Josephine seine Entschuldigung zwar akzeptiert, aber nicht zu ihm zurückkehren möchte.

    Während einer Gute-Nacht-Geschichte erzählt Vianne ihrer Tochter von ihrem Vater, Anouks Großvater, einem Apotheker, der im Frühjahr 1927 mit der pharmazeutischen Gesellschaft eine Forschungsreise nach Mittelamerika unternahm, wo der Großvater zum ersten Mal naturbelassenen Kakao mit einer Prise Chilipfeffer zu trinken bekam, dasselbe Getränk also, wie es die alten Maya bei ihren heiligen Zeremonien zu sich nahmen. Dort lernte der Großvater auch seine Ehefrau Chiza, eine Nomadin, kennen und lieben. Von ihrer Mutter erbte Vianne Rocher den Drang, mit den uralten Kakao-Rezepten von Ort zu Ort zu ziehen.

    Als Vianne eine Gruppe am Fluss Tannes kampierende Vagabunden auf das Herzlichste begrüßt und sich später zudem auf ein Verhältnis mit dem Zigeuner Roux einlässt, zettelt Reynaud mit einer Flugblatt-Aktion einen „Boykott gegen die Unmoral“ an und will die unsteten „Flussratten“ in seiner Stadt nicht dulden. Dem zum Trotz lässt Armande die Feier zu ihrem 70. Geburtstag auf dem Boot Rouxs ausklingen und verbringt dort mit ihren Gästen, einer davon Luc, der sich zum Unmut Carolines mit Viannes Hilfe regelmäßig in der Chocolaterie mit seiner Großmutter getroffen und ein Porträt von ihr gezeichnet hat, einen schönen Abend. Vom Ärger Reynauds ermutigt, zündet Serge des Nachts das Boot an. Roux und seine Sippe ziehen daher weiter. Vianne hält die Anfeindungen der Dorfbewohner nicht mehr aus und möchte ebenso weiterziehen, wird jedoch von ihrer Tochter, die das unstete Leben leid ist, davon abgehalten. Armande, die an schwerer Diabetes leidet und versprochen hat, nach ihrer Geburtstagsfeier in ein Altenheim zu ziehen, ist zwischenzeitlich friedlich in ihrem Sessel eingeschlafen.

    Reynaud ist entsetzt, als Serge ihm stolz erzählt, dass er das Nötige getan und das Boot angezündet hat, und jagt diesen aus der Stadt. Schließlich sieht Reynaud keinen anderen Ausweg. Er bricht in Viannes Laden ein und beginnt diesen zu verwüsten. Während er die Schokoladenauslagen im Schaufenster zertrümmert, gelangt ein Schokoladensplitter auf seine Lippen. Der Geschmack überwältigt ihn und weckt seine lang unterdrückten Leidenschaften und Bedürfnisse, so dass er noch mehr Schokolade isst und in der Schaufensterdekoration einschläft, wo ihn der Pfarrer und Vianne am nächsten Morgen finden und wecken. Mit einem Mal sieht er ein, dass er im Unrecht war, und bittet Vianne um Verzeihung.

    Die Geschichte endet mit einem großen Schokoladenfest mit Jongleuren, einer Tänzerin und einem Feuerspucker, wobei die Bürger erstmals echte Lebenslust kosten. Selbst Reynaud, dessen Frau ihn vor Monaten schon verlassen hat, nimmt daran teil und kommt dabei seiner Sekretärin Caroline näher. Josephine übernimmt die verlassene Kneipe von Serge und macht daraus das Café Armande. Zudem kehrt Roux zu Vianne zurück.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…_kleiner_Biss_gen%C3%BCgt

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