Hoffmanns Erzählungen (D, 1916)

  • Richard Oswalds Verfilmung von Hoffmanns Erzählungen (D, 1916) wurde von Robert Fells mit Begleitmusik und englischen Untertiteln versehen online gestellt:


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    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich hab ihn mir grad angesehen :) Richard Oswald erschafft eine romantische Phantasiewelt in einem atmosphärisch dichten Film, der auch schwarze Komik bis hin zu Horrorszenen zu bieten hat. Das kommt für mich am deutlichsten zum Ausdruck in einer Szene, in der die lebensgroße Puppe Olympia (gespielt von Alice Hechy) zum Leben erwacht. Ihre Trippelschritte und eckigen Bewegungen haben mich sofort zum Lachen gebracht. Als E.T,A. Hoffmann (gespielt von Erich Kaiser-Titz) erkennt, dass er sich in eine Puppe verliebt hat, reißt er ihr den Kopf runter und zerschlägt ihn auf dem Boden, woraufhin die schon vorher schwarze Komik in entsprechenden Horror umschlägt.

    Von den vielen Darstellern fand ich die Leistung von Werner Krauß am beeindruckendsten. Äußerst charismatisch auch Friedrich Kühne. Von den Darstellerinnen fand ich Ressel Orla am charismatischsten. Sehr gut auch Alice Hechy, die für ihre Rolle eine entsprechende Unverkrampftheit und Lockerheit mitbringt. Enttäuscht hingegen war ich von Thea Sandten.

    Sehr beeindruckend auch eine Szene, in der Alice Hechy als kleine Puppe in einem Koffer zum ersten Mal zum Leben erwacht. Durch die Spiegeltechnik schafft Richard Oswald hier eine fast perfekte Illusion.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Hier eine Kritik von Michael Hanisch vom Cinegraph zu dem Film. Da sieht man wieder mal wie unterschiedlich die Meinungen sind und dass man sich die Filme am besten selber anschauen sollte ;) Für ihn ist Werner Krauß an der Grenze zur Schmiere und der explizite Schwachpunkt des Films. Die anderen Darsteller sieht er offenbar durchwegs positiv - auch Thea Sandten :)

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Allerdings sind das nicht die gleichen Fassungen. Obige ist von Richard Oswald. Arte hat die Fassung von Max Neufeld aus dem Jahr 1923 gezeigt.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich finde die Episide mit der Puppe in beiden Fassungen richtig gruselig. Ich habe erst die Hälfte der Fassung von 1923 gesehen, aber bis jetzt kann ich die schlechte Bewertung auf imdb nicht nachvollziehen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich finde die Episide mit der Puppe in beiden Fassungen richtig gruselig. Ich habe erst die Hälfte der Fassung von 1923 gesehen, aber bis jetzt kann ich die schlechte Bewertung auf imdb nicht nachvollziehen.

    Ich habe den Film mittlerweile zuende gesehen. Die schlechte Bewertung kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Mir kommt es ein bisschen so vor als wenn man bestimmte Stummfilme gut finden muss, weil die eben jeder gut findet, und andere werden dann eben zwangsläufig entsprechend schlechter bewertet, weil man da auch nicht das Risiko eingeht, ungebildet zu wirken. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Obige ist von Richard Oswald. Arte hat die Fassung von Max Neufeld aus dem Jahr 1923 gezeigt.

    Weiß jemand von euch zufällig, warum Max Neufeld in den Besetzungslisten als Marx Neufeld aufgeführt wird? War das ein Fehler oder ein alternativer Künstlername?

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)