Restaurierungen des Filmmuseums München online

  • Ich habe Die Tangokönigin grad gesehen. Ein absoluter Geheimtipp :thumbup: Eine sehr flotte auf Hanni Weisse zugeschnittene Komödie, die immer noch aufzeigt, dass Max Mack seinen Ruf als Meister der Komödie zu Recht trug. Unglaublich frisch nach über 100 Jahren immer noch Hanni Weisse, die ganz offen und eindeutig mit ihrer Sexualität spielt, sich einmal sogar (beinahe) an die Brust fassen lässt und ihre männlichen Partner und Zuschauer (mich zumindest ^^) "tanzen" lässt. ;)


    Ganz witzig: Um 16:36 schaut ein Beobachter oder jemand vom Filmteam kurz ungefragt um die Ecke ;)


    Ärgerlich ist allerdings wieder einmal die fehlende Besetzungsliste. Man ist damals halt nicht davon ausgegangen, dass in 100 jahren ein paar Stummfilmfreaks verzweifelt vor dem Bildschirm sitzen würden und sich haareraufend fragen, wer da alles zu sehen ist :( Außer Olga Engl (die ich aber nicht erkannt habe), konnte ich keinen weiteren Namen finden.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

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  • Das Filmmuseum München hat nochmal Toni Attenbergers Gefahren der Großstadt-Straße eingestellt. Das wundert mich jetzt doch 8| Haben die Angst vor einem zweiten Lockdown? ;)


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  • Das Filmmuseum München hat nochmal Toni Attenbergers Gefahren der Großstadt-Straße eingestellt. Das wundert mich jetzt doch 8|

    Hab mir als Ersatz grade nochmal Die schwarze Kugel angesehen. Auch das ist ein echter Geheimtipp finde ich, Vor allem die rachsüchtige und verbitterte Mia Cordes ist richtig furchteinflößend :)

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Da fällt mir ja ein Stein vom Herzen. Ich hatte nämlich angenommen, daß die Retrospektive mit der Wiederholung der "Großstadtstraße" ihren Abschluß gefunden hätte. Schön, daß es also im September weitergeht... da hat der Herr Siedhoff also Zeit, noch ein paar andere Juwelen zu vertonen :)

  • Ich liebe diesen starken deutschen Akzent des deutschen Sprechers der hier englisch spricht::D


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    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Es geht weiter mit " Der Kaufmann von Vendig" von 1923 in einer neuen Restaurierung: https://vimeo.com/filmmuseummuenchen


    Laut dem Stummfilm-Magazin gibt es in diesem Monat noch:

    • 18. bis 21. Oktober 2020 "Sol’ Svanetii" (UdSSR 1930)
    • 29. Oktober bis 01. November 2020 "Die Flamme" (D 1922)


    "Die Flamme" ist bekanntlich Lubitsch's letzter deutscher Film, und bis auf ein kurzes Fragment verschollen!! Hier soll es nun eine 43 min Restaurierung geben! Ich bin gespannt!!!

  • Die Flamme finde ich vor allem wegen der Hauptdarstellerinnen sehr interessant. Pola Negri brauche ich ja nicht extra vorstellen, aber mit Hilde Wörner findet sich dort ein weiterer jener vollkommen in Vergessenheit geratenen ehemaligen Stars. Angeblich waren ihre darstellerischen Fähigkeiten begrenzt, aber wir werden ja sehen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Die Neuigkeiten über "Die Flamme" sind ja wirklich spektakulär! Hätte ich niemals erwartet, daß der nochmal in irgendeiner Form auftaucht.


    Und die neue "Kaufmann von Venedig"-Version scheint ja ebenfalls großartig zu sein. Nur schade, daß man nicht versucht hat, die englischen Zwischentitel durch rekonstruierte deutsche zu ersetzen. Aber vielleicht ist's ja ein ähnlicher Fall wie beim "Wachsfigurenkabinett", d.h. es existieren keine Zensurkarten mehr?

  • Ich habe mir "Der Kaufmann von Venedig" gestern angesehen. Naaajaaa! 🤨 Durch die zweite Hälfte musste ich mich schon extrem durchkämpfen. Schöne Aufnahmen von Venedig, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, Regisseur Peter Paul Felner hatte die Schauspieler nicht im Griff. Es waren teilweise ganz unterschiedliche Charaktere. Da hätte eine ordnende Hand gut getan. Ganz schwach fand ich Harry Liedtke. Henny Porten hat teilweise gezeigt, was in ihr steckte. Und das war wirklich eine ganze Menge. Teilweise hatte ich allerdings Probleme mit ihrer Theatralik. Ganz nett fand ich Lia Eibenschütz. Werner Krauß war mir persönlich zu eitel. Teilweise waren meinem Eindruck nach auch schon deutliche Anklänge an "Jud Süß" zu sehen. Es wäre interessant, sich das mal genauer anzuschauen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Dabei ist er sogar um ca. 20 Minuten gekürzt. Aber er ist besser als Vieles aus der Weimarer Zeit.

    Die Meinungen schienen bei diesem Film ja auch in den Kritiken recht auseinander zu gehen - falls das Bild, das Wikipedia anbietet, repräsentativ ist. Wikipedia zitiert u.a. Oskar Kalbus in "Vom Werden deutscher Filmkunst". Ihm würde ich mich tendenziell anschließen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

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  • Die Neuigkeiten über "Die Flamme" sind ja wirklich spektakulär! Hätte ich niemals erwartet, daß der nochmal in irgendeiner Form auftaucht.

    Sehr wahrscheinlich handelt es sich aber um die 44 minütige Rekonstruktion des Films, die Stefan Drößler bereits 2006 in Pordenone vorgestellt hat. Rund um das erhaltene Fragment von ca 18 Minuten wurde des Rest des Films anhand von Standbildern, erhaltenen Dokumenten, Produktionsskizzen, usw rekonstruiert. Siehe Seite 137 des Programms von Pordenone 2006: http://www.cinetecadelfriuli.o…ione2006/GCM06catalog.pdf

  • Bis morgen zeigt das Filmmuseum "Sol Svanetii" (UdSSR, 1930)


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  • Kleine Erinnerung an die Stummfilm-Fans unter euch! Das Münchener Filmmuseum zeigt jetzt das Fragment von Lubitschs Die Flamme :)

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  • So, habe den Film gesehen :) Ich kann verstehen, dass Lubitsch ein alternatives Ende gedreht hat. Die deutsche Fassung ist schon sehr "deutsch" ;) und das amerikanische Ende schon sehr "amerikanisch" ;)

    Aber zu Hilde Wörner, die für mich am meisten von Interesse war, nachdem ich sie bisher nur von Karten kenne: Leider fällt sie tatsächlich gegenüber Hermann Thimig und vor allem Alfred Abel und Pola Negri ab. Damit meine ich nicht, dass sie schlecht spielt. Sie spielt eben "anständig" - nicht mehr und nicht weniger, und das reicht bei dieser Besetzung nicht aus. Hätte sie andere Partner gehabt, würde man sagen, dass sie eine gute Leistung bietet.

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  • Da bin ich völlig deiner Meinung. Allerdings finde ich auch Pola Negri hier wie auch in den meisten anderen ihrer Filme aus heutiger Sicht kaum noch überzeugend: sie ist wirklich eine der Stummfilmschauspielerinnen, die am stärksten zum 'Overacting' geneigt haben. Insofern sind die männlichen Rollen mit Thimig und Abel wirklich weitaus überzeugender besetzt.


    Aber in jedem Fall ist diese Rekonstruktion eine wunderbare Leistung des Filmmuseums München, die es ermöglicht, diesen im Prinzip ja verschollenen Film doch noch irgendwie kennenzulernen und ihn in Lubitschs Werk einzuordnen.

  • Das Overacting der Negri ist mir auch aufgefallen, allerdings wollte ich keine Ikone beschädigen 🙈

    Wenn es rein um den Maßstab No-Overacting geht, wäre die Reihenfolge meiner Meinung nach Thimig, Abel, Negri.

    Auch die Wörner käme gar nicht so schlecht weg.

    Ich gehe an die Filme aber eher nach dem Motto "They had faces then" ran. Und da sind die Negri und Abel schon hervorragend. Ein Blick auf die vier in einer Szene, in der sie gemeinsam auftreten, und v.a. Abel und die Negri sind präsent.

    Und gerade die beiden haben bei mir persönlich die stärksten Eindrücke hinterlassen, vielleicht auch Thimig mit seinem zurückhaltenderen Spiel. Obwohl er häufig seinen speziellen "Thimig-Blick" zeigt.

    Auf den Fotos hat Hilde Wörner eigentlich auch ein "face", aber schon zeitgenössische Quellen scheinen nahezulegen, dass sie das nicht auf die Leinwand bringen konnte. Die Kamera "frisst" das offenbar auf.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

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  • Aber in jedem Fall ist diese Rekonstruktion eine wunderbare Leistung des Filmmuseums München, die es ermöglicht, diesen im Prinzip ja verschollenen Film doch noch irgendwie kennenzulernen und ihn in Lubitschs Werk einzuordnen.

    Ja, bei all den vielen verschollenen Filmen muss man wirklich mit allem arbeiten, was irgendwie geht.

    Man hat ja sogar versucht, Tod Brownings London after Midnight mit Standfotos zu rekonstruieren. Ich habe mir das auch angesehen. Diese Fassung wurde zwar ziemlich kritisiert, aber ich denke, es ist besser als nichts.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Aktuell zu sehen ist Wilhelm Dieterles "Geschlecht in Fesseln" von 1928. Es handelt sich um exakt dieselbe Fassung wie die in den USA beim Kino-Label auf DVD erschienene, also ebenfalls mit dem Piano-Soundtrack von Joachim Bärenz. Allerdings ist nun die Credit-Sequenz auf Deutsch, und im Vergleich zur DVD ist die Bildqualität dieses HD-Web-Streams doch deutlich verbessert. Also nicht verpassen, selbst wenn ihr die DVD schon habt.