
Restaurierungen des Filmmuseums München online
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"Misrech un Majrew (Ost und West)" (1923) ist ein Beispiel des jiddischen Films. Das Werk wurde 1923 in Österreich gedreht und läuft am 23.7. um 20 Uhr. Hier stehen weitere Informationen.
Ich habe ihn heute gesehen. Beim Publikum kam er sehr gut an. Sabrina Zimmermann, die zusammen mit Mark Pogolski für die Musik verantwortlich zeichnete, bezeichnete ihn davor auch als "tollen Film". Ich muss sagen, dass ich kein gutes Gefühl habe, was die Karikaturen des Ostjudentums anging. Zurückhaltend gesagt: Das Publikum hat über Szenen gelacht, die später in "Der ewige Jude" in der Art auch zu finden sind. Klar kann man sagen, dass "Ost und West" ein weitestgehend jiddischer Film ist, aber so einfach ist das nicht. Und es ist ganz sicher kein Film, der für Völkerverständigung eintritt, wie Stefan Drössler gesagt hat. Das Österreichische Filmmuseum hat die Restaurierung besorgt, und einer der Verantwortlichen dort hat auch die Einführung gemacht. Er hat bereits etwas auf diese Problematik hingewiesen - zurecht, wie ich finde.
Die schauspielerischen Leistungen waren unterschiedlich. Molly Picon fand ich sehr gut. Sie hatte etwas von Ossi Oswalda in "Die Austernprinzessin", hat allerdings ihre ganz eigene individuelle Note eingebracht. Jakob Kalich als osteuropäischer Talmud-Schüler Ruben fand ich zum Teil sehr unangenehm, bisweilen geradezu bösartig. Am schwächsten fand ich Eugen Neufeld als Rubens Wiener Onkel. Oberflächlich und klischeehaft.
Tempo hatte der Film aber auf jeden Fall und in manchen Szenen auch Witz, gerade da, wo er sich an amerikanischen Vorbildern orientierte.
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Ich habe heute mit einem Kollegen gesprochen, der sich sehr stark mit dem Judentum beschäftigt. Meine Beobachtung von gestern war richtig. Es ist auch im Judentum selbst so, dass dem Ostjudentum das Jude-Sein abgesprochen wird bzw dass dieses Judentum als minderwertig betrachtet wird. Und das Ergebnis sind dann solche Karikaturen. Schade, dass man sich beim Filmmuseum nicht besser darauf vorbereitet hat. Das hätte man zumindest thematisieren müssen.
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"Manolescu" habe ich gesehen
Als Film insofern spannend auf Grund seines Niveaus in vielerlei Hinsicht, sei es kameratechnisch oder schauspielerisch. Allerdings eher was für Filminteressierte. Grad, wer sich auf die Handlung konzentriert, wird eine herbe Enttäuschung erleben, gerade im letzten Drittel. Ich bin froh, dass ich alleine hingegangen bin.
Ich überlege mir heute Abend zum Abschluss der Stummfilmtage noch in den Vortrag von Hanns Zischler, Kafka und Brod gehen ins Kino, zu gehen. Die Filme dürften zwar denen von der vor einigen Jahren veröffentlichten DVDs entsprechen, allerdings werden sie hier kommentiert. Vor einigen Wochen war ich bei einem Vortrag von Prof. Dr. theol. Jörg Lauster zum Thema "Freiheit" an der LMU. Da nahm Kafka auch einen prominenten Teil ein. Dort war es die Erzählung "Ein Bericht für eine Akademie"
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Ich hab den Film gestern gesehen. Also, er ist schon seeehr langsam... Und er hat kaum Handlung. Er will Kunst sein.
Ein typischer Fall für einen Film, den man mehrfach sehen muss, um sich ein endgültiges Bild zu machen
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Morgen zeigt das Filmmuseum München im Rahmen der Stummfilmtage Murnaus "Nosferatu". So weit, so bekannt! Spannend wird allerdings die Musik. Richard Siedhoff und Mykyta Sierov spielen ihre eigenen Kompositionen!
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da wünsche ich viel Spaß, Richard Siedhoff ist ein begnadeter Stummfilm Musiker, durfte ihn selbst schon oft hören
(auch wenn ich den Nachnamen oft verhaue aber egal
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da wünsche ich viel Spaß, Richard Siedhoff ist ein begnadeter Stummfilm Musiker, durfte ihn selbst schon oft hören
(auch wenn ich den Nachnamen oft verhaue aber egal
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Vielen Dank
Als ich am Mittwoch im Filmmuseum war und mich mit Richard unterhalten habe, kam Stefan Drößler zu uns und hat gesagt: "Na, das ist ja mal ein Kapital, wenn unsere Stummfilmmusiker ihre Fans selbst mitbringen!"
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Ich habe gestern "Nosferatu" mit der neuen Musik von Richard Siedhoff und Mykyta Sierov gesehen! Wirklich phantastisch! Ich habe den Film phasenweise neu erlebt
Anschließend waren Richard, Mykyta, Stefan Drößler, Michael Farin und Devan Scott und ich noch in einem Café am Sendlinger Tor und hatten spannende Gespräche
Devan Scott möchte mich in seinem Podcast zu Ossi Oswalda interviewen
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Die Austernprinzessin ist aber in Exklusiven kreisen unterwegs
Dann bin ich mal auf den Podcast gespannt.