Bei Hoffenheim bekomm ich echt das Kotzen, zum Glück haben die jetzt mal wieder verloren. Wenn es solch ein Verein tatsächlich schafft sich in der 1. Liga dauerhaft oben festzusetzen ist das der Anfang vom Ende des deutschen Fußballs. Man sieht schon die negativen Auswüchse von Investoren in England: Vereine werden an der Börse gehandelt wie ganz normale Spekulationsobjekte, die "Besitzer" wechseln teilweise alle paar Jahre, Vereine werden umso stärker von Finanzkrisen & co. getroffen und droth das finanzielle Kolapps. Der Verein verliert vollkommen seine Idendität.
Man mag nun Hopp als Hoffenheimer sehen, man darf aber nur nicht vergessen was er zuvor schon alles vorhatte. Angefangen damit dass er, noch vor der WM 2006, versucht hat sich beim Karlsruher SC einzukaufen, später, entgegen seiner ganzen Aussagen "man wolle den Erfolg langsam", wurde urplötzlich in der Regionalliga Süd der Trainer Hansi Flick (jetziger Co-Trainer der Deutschen Nationalmannschaft) entlassen da ein Platz unter den ersten 5 nicht angemessen genug war - man wollte mit aller Gewalt in den bezahlten Fußball. Zwischenzeitlich wurde eine Fusion 3er Vereine angestrebt (Astoria Walldorf, TSG Hoffenheim, SV Sandhausen) zum "1. FC Heidelberg". Da dies aber auf wenig Zustimmung stieß wurde kurzerhand das Engagement beim TSG Hoffenheim intensiviert. Als der Aufstieg in die 2. Liga geglückt war und man sich dort nur mit mäßigem Erfolg halten konnte, wurden kurzerhand mal knapp 17 Mio. Euro investiert. Der Leitsatz zuvor, man wolle mit jungen Spielern aus der Region ins Oberhaus, wurde dann schnell vergessen. Bis heute hat es in kein einziger Spieler aus der 2. Garde geschafft sich in den, zwischenzeitlichen, Profikader zu spielen. Man hat sich zwar an junge Spieler gehalten aber dass diese wiederum aus Brasilien, Belgien & co. kamen wurde nicht weiter beachtet. Nebenbei darf man erwähnen dass dem Großteil der Vereine im deutschen Profifußball der teuerste Transfer lediglich bis zu 5 Mio. Euro wert war, manche sogar nur 2 oder noch weniger. Hoffenheim hat als Dorfverein mal kurzerhand 17 Mio. investiert. Wie man sowas nennt in einem Sport ? Finanz-Doping!
Überall wird Doping aufs schärfste kritisiert, aber immer nur in den sportlichen Bereichen. Dass es eine TSG Hoffenheim ohne Hopps Millionen niemals auch nur annähernd in den Profi-Fußball geschafft hätte wird gerne ausgeblendet. Als die Kritik sehr groß wurde zwecks Dorfverein und traditionsloser Club wurde kurzerhand die TSG Hoffenheim offen als "1899 Hoffenheim" angepriesen. Wer nun den Verein als tradtitionslos bezeichnete wurde mit Kommentaren wie "Uns gibts aber auch schon seit 1899" abgespeist. Dass die über 100 Jahre Vereinsexistenz sich im Fußball lediglich auf die niedrigsten 3 Klassen beschränkte wird dabei wieder gerne ausgeblendet. Dass der Verein nach dem Einstieg von Hopp Jahr für Jahr aufstieg, da junge, talentierte Spieler aus der Region weggekauft wurden (die anderen Vereine konnten finanziell einfach nicht mithalten - selbiges passiert übrigens gerade im Jugendbereich, hier werden schon junge Spieler abgekauft um sie nach Hoffenheim zu locken - Hier zählt also nicht mehr wo man spielt sondern nur noch wieviel man verdient...) wird ebenso ignoriert. Das End vom Lied sehen wir gerade in der Bundesliga: Ein gesichtsloser Verein der den ganzen Fußball gefährdet.
Und die meinungslose Masse akzeptiert es ohne nachzudenken welche langfristigen Folgen es für den Fußballsport haben wird. Kritiker werden als Neider angesehen. Traurige Realität...
Wenn dieses Rad so weiter gedreht wird haben wir in absehbarer Zeit nur noch finanzgedopte Vereine in der 1. Liga. Identifikation mit der Region = 0. Geschichten wie "Mein Opa war damals bei der Deutschen Meisterschaft 19xx dabei" oder "Mein Papa hat mich damals zum ersten mal mit ins Stadion genommen", die mit Stolz erzählt werden, gehören dann der Vergangenheit an, denn: Wer Geld hat existiert und wer keins hat geht unter. Demnach wird es folglich viel mehr insolvente Vereine geben als es zur Zeit schon gibt. Das mit diesem ganzen Finanzapparat ganze Vereine in den Konkurs getrieben werden, Regionen ihre Leidenschaft verlieren und sozialschwache ihren Halt im Leben (man bedenke nur mal den Ruhrpott oder teilweise im Osten, wie wichtig ein Fußballverein für die Menschen ist), das wird alles außer Acht gelassen.
Hauptsache in Hoffenheim wird guter Fußball gespielt und der Erfolg neidlos anerkannt!
Deshalb: Hoffentlich wird wenigstens Bayern München wieder deutscher Meister. Die haben zwar auch Geld, das wiederum wurde aber durch sportlichen Erfolg erwirtschaftet und von keinem Gönner in den Club gepumpt!
Gruß StarKeeper
(Sorry, musste mich über das Thema einfach mal wieder auslassen...)