Im Rahmen meiner Nachforschungen zu dem Thema "Kinder- und Jugenddarsteller im alten deutschen Film" habe ich vor einigen Monaten im Bundesarchiv spannendes Material zu dem Film "Gefährlicher Frühling" (1943) gesichtet. Dabei handelt es sich um Filmnachweise und um Sondergenehmigungen von Filmschaffenden, die an dem Film mitgewirkt haben, dessen Namen bisher aber noch nicht in den Besetzungslisten des Films zu finden sind. All diese Informationen werde ich in einem Film-Profil für die Webseite http://www.deutsche-filme.com auswerten.
Im Rahmen weiterer Recherchen habe ich auch einen sehr ausführlichen Artikel zu den Dreharbeiten des Films "Gefährlicher Frühling" in der Stadt Tübingen finden können: https://www.tagblatt.de/Nachri…hling-gedreht-176537.html
Ganz besonders schätze ich die Ausführlichkeit des Artikels im Bezug auf die Dreharbeiten (Im Artikel wird auch von einer persönlichen Begegnung mit dem Hauptdarsteller Siegfried Breuer berichtet). Durch das Engagement einiger ehemaliger Schüler, die damals als Kinder und Jugendliche an dem Film mitgewirkt haben, konnte der Film 2011 im Kino-Museum Tübingen nochmals aufgeführt werden.
Dass der Film "Gefährlicher Frühling" in dem Artikel als "Nazi-Kitschfilm" bezeichnet wird, kann ich hingegen überhaupt nicht nachvollziehen, da der Film keine nationalsozialistische Propaganda enthält. Außerdem waren Filmschaffende in der NS-Zeit nicht zwangsläufig auch überzeugte Nationalsozialisten.
Dem Film selbst würde ich sogar eine Aktualität zusprechen, da die Sehnsucht nach der eigenen Jugendzeit und die nostalgische Erinnerung an die eigene Schulzeit viele Menschen heutzutage ebenso beschäftigt wie 1943.
Vor einigen Tagen bin ich endlich dazu gekommen, mir den Film "Gefährlicher Frühling" (1943) anzusehen, und ich muss sagen, dass mich der Film sehr beeindruckt hat. Alle Mitwirkenden haben mich mit ihren schauspielerischen Darbietungen sehr überzeugt. Besonders der Hauptdarsteller Siegfried Breuer überzeugt in seiner Rolle als Prof. Alfred Lorenz. Auch die zahlreichen Kinder- und Jugenddarsteller spielen ihre (leider viel zu kleinen) Rollen sehr überzeugend.