Historische Wetterdaten

  • Gerade wollte ich diesen Brief bei ebay einstellen, bis ich mich mit dem Inhalt beschäftigt habe. Nun landet er doch in meinem Archiv:


    https://geschriebene-geschicht…Cber-aachen-im-jahr-1852/


    Gewitter & Hagel über Aachen im Jahr 1852

    Es war ein Getös und gebraus, und darunter die harte schläge der Hagelsteine wieder die Fenster, das zerbrochene Glas fiel klirrend in die Zimmern und der Wind peitzte die Gardinen gleich flatternde Fahnen in die Luft. An Herzzerschneidenste aber war das Jammern der Kinder; besonders war Theresgen u Lenchen sehr furchtsam, schreien und Beten thaten sie um die Wette.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Zu meiner Geburt gab es Dauerregen, der regenreichste Maitag war aber der darauffolgende. Und es hat sich alle 11 Jahre wiederholt: 1972, 1983, 1994. Sonst immer schönes Wetter. Liegt's am Klimawandel? Seit der Jahrtausendwende ist das Wetter an meinem Geburtstag deutlich schlechter geworden. X(:|

  • Vielen Dank - das könnte ich noch verlinken als Ergänzung. Wie gesagt, schade, dass er selbst keine Gradzahl angegeben hat. Aber gerade wenn es in diesen Tagen dort gar nicht so warm gewesen ist, ist diese Empfindung die er hatte besonders erwähnenswert. Gerade wenn die offiziellen Wetterdaten und der Briefinhalt sich so beissen. Vergessen brauche ich aber eine Primärquelle nicht, im Gegenteil :)

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Vergessen brauche ich aber eine Primärquelle nicht, im Gegenteil :)

    ^^ Damit meinte ich bloß deine "Aussage".



    wie es wir in diesen Tagen kriegen:

    "Enorm heiß" war es in den 80ern und 90ern auch. Ich war immer ein Freund der Sonne und hab die Kälte gescheut wie der Teufel das Weihwasser. Während die anderen spanische Siesta machten, blieb ich weiter in der Sonne, selbst wenn es Rasenmähen ist.


    Im Gegensatz zu Heute: Ich hab mich da gar nicht so empfindend geändert, doch die Wirkung der Sonne schon. "Heute" muss auch ich vor ihr flüchten. Oftmals in den letzten Jahren "stand" die Luft so flirrend wie die Erzählungen aus Afrika. Wenn ich alles abdunkle und die Hitze draußen bleibt, habe ich noch Glück, doch es gibt Tage, da ist es in der Wohnung genauso heiß wie draußen, weil nix mehr hilft.


    Das ist dann so unerträglich, dass ich weder drin bleiben kann, noch hinausgehen. Und doch muss ich dann, bis ich den Flecken Schatten gefunden habe, der dann wenigstens etwas hilft.

  • Ich bin eher der Herbst-Typ, mag aber jede Jahreszeit.


    Ja was meine Aussage angeht, da habe ich mich auf den Brieftext bezogen und der spricht natürlich klare Worte. Ich habe vorher schon überlegt wieviel Grad das gewesen sein könnte. Aber Schwüle ist auch nicht immer gleich Gradzahl? Aber so und so passt das nicht zu den offiziellen Wetterdaten.


    Das Datum stimmt aber definitiv, der Brief trägt dieses Darum und auch der offizielle Poststempel (der Umschlag ist mit dabei).

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ja hab ich auch schon überlegt. Denn oben sind ja 31,4 Grad angegeben. Vielleicht ist es auch der komplette Tagesdurchschnitt inkl. der Nacht.


    Und 31 Grad und wolkig - so 1-2 tage vor einem abkühlenden sommergewitter, da kanns ganz schön schwül sein. Wir wissen auch nicht wie es dort war wo der Mann gerade verweilte: Wilmersdorf Ringbahnstraße 19. Wenn das Großstadtmässig sein sollte, mit viel verkehr... wir wissen nicht wie sich da die Wahrnehmung der Hitze verhalten hat. Wie vielleicht die Schwüle auch in den Häusern stand, während es sich heute - aus welchen gründen auch immer - etwas anders verhält.


    Aber das können im Zweifel Experten mal auswerten und erklären. Mein Ziel ist es originaltexte aus der Zeit heraus jeweils auszuwerten und zu veröffentliche. Dennoch interessiert mich natürlich auch der kontext sehr, aber den kann man als Laie in manchen Themengebieten nicht immer ganz greifen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Wieder ein Briefzitat mit Klage über die Hitze, diesmal vom 6. Mai 1917 aus Kiel-Gaarden:


    https://geschriebene-geschicht…le/167-hitze-im-mai-1917/


    Und Laut der Wetter-Webseite war es an dem Tag nicht warm:


    https://chroniknet.de/extra/hi…er/?wetter-datum=6.5.1917


    Wobei an den 2 Tagen zuvor es ca. 23° jeweils hatte, an dem Sonntag an dem der Brief geschrieben wurde waren es laut diesen Daten 12,6 Grad. Aber wenn das jeweils nur Tagesdurchschnittswerte sind, könnte das schon über 30 Grad gewesen sein Tagsüber....? Vielleicht kennt sich da jemand besser aus.


    Leider haben die Schreiber der beiden zuletzt eingestellten Briefe keine Gradzahl mit dazu geschrieben.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius