Empfohlene Klassiker

  • Das Jahr 2006


    Es sind zwar schon fast 13 Jahre vergangen, doch noch immer habe ich das im Sinn der Erinnerung. Was ein "Persönlicher Klassiker" ist, kann ein Film sein, der anderen so gar nichts gibt oder gar für ziemlich schlecht befunden wird.


    Ein "Empfohlener Klassiker" ist eine ganz andere Ebene. Da geht es darum, sich in einen anderen Menschen hinein zu empfinden. (Also ganz anders als "Du, ich mag den, magst du ihn auch?"). Es war eine Zeit als Rammstein neu zu mir kam, mit den Liedern "Rosenrot & Mann gegen Mann". Das kam dauernd im Radio. Ich hätte dort zwar auch TV schauen können, doch das gab mir ja fast nix mehr außer auf dem Sender "Das Vierte" die Serien "Quincy & Knight Rider".


    Auf dem Gelände gab es eine Frau, eine Mitarbeiterin, die eines Tages auf mich zu kam und die schicksalshafte Frage stellte: "Sagen sie mal, können sie mir einen Film empfehlen?"


    (Ich verachte die Siezerei aufs Tiefste, das nur nebenbei)


    Und da stutzte ich erst mal. Um dieser Frau einen Film empfehlen zu können, muss ich ja in TV Zeitschriften blättern und Filme finden, die fast gar nicht mehr vorhanden sind. Und Filme empfehlen, die ich selbst noch gar nicht gesehen habe? Das ginge doch nur mit Glück, wenn ich zumindest die Romane dazu gelesen hatte. Und dennoch könnten die ja ziemlich mies sein, was im Verhältnis Roman zu Film oft passiert.

    Ich stand also vor der Frage, wie ich einen Klassiker finden und empfehlen könnte, der zugleich nicht unbedingt auch für mich einer war sondern voll den Nerv der Fragestellerin treffen würde und den sie auch schaut. Sicher, es hätte mir egal sein können, irgend einen benennen und fertig.

    Doch damals war ich noch etwas anders gestrickt. Ich besaß das Interesse, ob ich es "kann", zu filtern. Also gab ich Bescheid, dass ich einen suchen werde, wenn sie mir die TV Zeitschrift gebe. So lange sie "in Arbeit" war, hatte ich ja Zeit, der "Film" war für die Freizeit nach "Feierabend" gewünscht.


    Ich begann also zu "kombinieren" (Das Komplizierte, was viele hier so gar nicht mögen ^^ ). Mein persönlicher Geschmack weicht ja oft sehr von anderen ab. Daher war es keine leichte Aufgabe. Letztlich wurde es eine Art "Rezept".


    Der erste Film, den ich raussuchte, war dann:


    1990 - Cyrano von Bergerac (mit Gerard Depardieu)


    Der zweite Film wurde:


    1999 - Dienstags bei Morrie (mit Jack Lemmon)


    Beide wurden "Volltreffer". Von da an wurde ich der "Filmgeber", in der gesamten Zeit, die ich dort weilte. Es gab nicht eine "negative Rückmeldung". Das Werk "Dienstags bei Morrie" las ich 2003, von Bergerac las ich 2004 das Werk "Die Reise zum Mond" aus dem Jahr 1655. Die Filme hatte ich zu diesem Zeitpunkt beide nicht gesehen.