Worte die kaum noch verwendet werden

  • In Hamburg wird dieser Ausdruck noch verstanden

    "verstanden" wird er wohl noch in manchen Orten (auch Zwickel und Nicklo), doch "benutzen" ist nur noch für Neo Hartgesottene möglich. Würden die endlich ne offizielle 5 Euro "Münze" bringen, wär ich auch wieder an Bord, doch den "Schein" werde ich so nicht nennen....

  • sisterandi Genau.. " So ein Frauenzimmer" . Das war aber eher immer kritisch bzw.. ..naja..eher nicht so nett gemeint. "Mannsbild" hört man jetzt auch nicht mehr so häufig.

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Samstag war mal der "tatsächliche Sonntag", bis die Kirche ihn kaputt gemacht hat.

    Ich denke mit Sonnabend war der Abend vor dem Sonntag gemeint? Wie ich jetzt gelernt habe, war das in der DDR sogar die offizielle Bezeichnung füpr den Samstag. Ursprünglich war wohl der Samstag, der heilige siebte Tag an dem man ruhen sollte, das stimmt. Für das Judentum ist das bis heute der Sabbat (= Samstag). Die Christen haben den Sonntag ( = ersten Tag der Woche) , dann dazu gemacht, weil an dem Tag der Heiland auferstanden ist.

  • Soweit ich weiß, hat der Sonnabend da verschiedene Bedeutungen. Das ist regional unterschiedlich, würd ich mal sagen. Samstag kann auch Sonnabend bedeuten, aber eben auch NUR den Samstagabend an sich bezeichnen.


    Kennt noch jemand den Begriff Stammgericht?

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Noch zwei Begriffe aus dem Kulinarium: Sauerkohl und Semmelklöße. Ist mittlerweile auch im nördlicheren Gebiet nicht mehr so in Verwendung..8)

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Semmelklöße

    Ach, in Österreich? Ich denk, die heißen da eh "Knödel" ? Bei mir heißen Klöße immer Klöße. Und auch seit ich im Norden bin. Dagegen hör ich den "Sauerkohl" tatsächlich nicht mehr.... - Allerdings steht in den Packungen tatsächlich "Knödel" drauf. Doch nennen werde ich die nicht "freiwillig" so. Nur dann, wenn andere nicht wissen, was ich meine. :D

  • Nein, in Österreich hat man nie so gesagt. Aber ich hab hier ein "Dr. Oetker" Kochbuch aus den 1930er Jahren. Da hieß es noch Sauerkohl und Semmelklöße. Diese Begriffe tauchen mittlerweile auch nicht mehr bei chefkoch.de etc. auf. Rotkohl und Kartoffelklöße gibt es aber noch. ^^

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Mathias77


    Durch Reinhard Mey, "Ein Antrag auf Erteilung eines Antragformulars" kam ich vor einigen Jahren mit einem Wort in Berührung, das ich bis dahin gar nicht kannte: Zum "Behuf" der Vorlage beim zuständigen Erteilungsamt.


    Ich kann es bis heute nur mit Pferden und Kühen in Verbindung bringen.

  • Da meine gesamte Verwandtschaft aus Ostpreußen kommt und ich daher nur versehentlich in Hamburg geboren bin, sind mir von klein auf noch einige Küchenbegriffe bekannt.


    1. Schmunzelsoße (Mehlschwitze: Mehl, Butter, Pfeffer,Salz eventl.Brühwürfel) dazu Pellkartoffel. Noch heute für mich eine delikatesse


    2. Mehlflinsen, Apfelflinsen und Kartoffelfilnsen

    Mehlflinsen mit eingemachten Blaubeeren - Apfelflinsen mit sauren Äpfeln ...und Kartoffelflinsen (Kartoffelpuffer)

  • In einem Brief aus Schlesien aus dem Jahr 1866 habe ich gerade das Wort "Reibesleckel" gefunden. Hat jemand eine Ahnung was das sein könnte?


    Ggf. ist "Reibeschleckel" gemeint - Schleckel ist laut Wörterbücher so etwas wie eine Nascherei. Ggf. ist Reibekuchen gemeint?


    Der Text wäre der hier:


    "Emma schickt dir 2 Spl 6 Pf im Reibesleckel" - die Zahlen sind doch Währungen oder? 6 Pfennig... aber 2 Spl? Wisst Ihr das? Wenn das so ist, wurde wohl das Geld im Reibekuchen versteckt versendet? Oder reime ich mir das falsch zusammen? 1f642.png

  • Bei dem "s" handelt es sich wahrscheinlich eher um ein schlecht geschriebenes "f" - also heisst das Wort wohl Reibefleckel - von der Interpretation bin ich aber noch immer auf dem Stand meines letzten Beitrages.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Währung zu jener Zeit:


    1 Pfund Silber = 30 Taler oder 45 Gulden

    1 Taler = 30 Groschen

    1 Groschen = 10 Pfennig


    1 Pfund Gold = 45 Kronen


    1 Krone = 9 Taler, 6 Groschen, 9 Pfennig

  • Und da regen sich alle über den Euro auf. Früher gab's Pfund, Taler, Groschen, Silber, Gold und Kronen. Einfacher war das sicher nicht, wenn man feststellen wollte, ob einen der Kaufmann über's Ohr gehauen hat beim Wechselgeld. =O


    Wie viel wäre das denn in Euro? Lässt sich das ermitteln?