Die das Glück suchen

  • Kennt jemand den Film "Die das Glück suchen" mit Hella Moja? Könnte der Film noch einen anderen Titel haben? Denn er ist nirgends aufgeführt, es existieren aber zetigenössische Ansichtskarten zum Film. Es war schon ein Film oder? Karten zu Theaterstücken schauen doch anders aus.


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    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Oben rechts und unten links müsste Theodor Loos sein. Das ist ganz bestimmt ein Film. Aber es kann natürlich sein, dass er noch einen Alternativtitel hatte.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Die Karte ist aus der Film-Sterne Reihe. Die sind etwa von 1916 bis 1920 erschienen. Steht da irgendwas zur Produktionsfirma? Hella Moja war zeiweise auch Filmproduzentin.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich habe grad im Internet einen Stummfilmfan gefunden, der die Nummer auf das Jahr 1917 datiert hat.


    Er wundert sich allerdings auch, dass der Titel nicht aufgeführt wird. Wobei imdb sich insbesondere auf die Listen von Gerhard Lamprecht stützt und Lücken aufweist. Das ist uns bei Bits & Pieces mit Ria Jende ja auch aufgefallen.


    Es könnte natürlich theoretisch auch sein, dass der Film produziert wurde, aber dann aus irgendeinem Grund unter einem Alternativtitel oder gar nicht aufgeführt wurde. Dann wären erstellte Postkarten ja trotzdem Marketing für Hella Moja gewesen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Hier ein aktueller Link zu den Fotos. Im Kommentar werden das vermutliche Produktionsjahr 1917 und auch die Tatsache, dass der Film in keiner Liste erscheint, angesprochen.


    Ich habe nebenbei auch keinen Film zu der Zeit gefunden, in dem Theodor Loos und Hella Moja gemeinsam aufgetreten sind. Damit kann man die These mit dem Alternativtitel wohl ad acta legen.


    Das bedeutet, dass der Film entweder nicht in den erhaltenen Listen erscheint, oder er war geplant, und es war bereits Marketingmaterial erstellt, aber er er wurde dann doch nicht realisiert oder nur in Teilen fertiggestellt.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

    Einmal editiert, zuletzt von Austernprinzessin ()

  • "Die das Glück suchen" ist der vierte Film der Hella-Moja-Serie für 1917-18, welche für 8 Filme geplant war. Regie Otto Rippert. Im September 1917 waren bereits die ersten vier Filme im Verleih der Decla angekündigt. Im Januar 1918 liefen bereits die Vorbereitungen für den Kinoeinsatz.


    1. Das Mädchen von nebenan

    2. Die Fremde

    3. Die Leopardin

    4. Die das Glück suchen


    „Die das Glück suchen“ nach einen Buch von Paul Otto. Mit Hella Moja, Theodor Loos, Hermann Thiemig, Anderly Lebius und Otto Lins-Morstadt. Regie Otto Rippert, Photographie Max Faßbender.

    "Was ich besitze, seh ich wie im Weiten,
    Und was verschwand, wird mir zu Wirklichkeiten."


    Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

  • "Die das Glück suchen" ist der vierte Film der Hella-Moja-Serie für 1917-18 (...)

    „Die das Glück suchen“ nach einen Buch von Paul Otto. Mit Hella Moja, Theodor Loos, Hermann Thiemig, Anderly Lebius und Otto Lins-Morstadt. Regie Otto Rippert, Photographie Max Faßbender.

    Perfekt :thumbup: Also ist er doch bei imdb und filmportal durch die Listen gerutscht.


    Und damit ist auch klar, wer die Person auf dem zweiten Bild rechts im Hintergrund ist. Der mit dem knorrigen Gesicht. Das ist Aenderly Lebius!


    Bei ihm wird der Film von imdb nebenbei auch nicht aufgeführt.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Es wäre interessant, zu wissen, wie es um den aktuellen Bestand von Star-Filmen mit Hella Moja steht. Mir ist aufgefallen, dass es durchaus einige Titel gibt, die sich als Perlen erweisen könnten - zumindest wenn man nach den Inhaltsangaben geht. Da geht einiges über das übliche Melodram hinaus und in den Horrorfilm oder Märchenfilm hinein. Es ist natürlich immer die Frage, wie das letzten Endes wirklich filmisch umgesetzt wurde.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Da habe ich noch keine Listung dazu gemacht. Mal schauen. Wäre interessant. Einige ihrer Filme sind auch in deutschen Archiven erhalten, wie zb. ihr früher Film "Das Spiel mit dem Tode" (1915) oder "Die gute Partie" aus 1917 und noch einige andere. Fast alle ihre Filme kamen in den weltweiten Vertrieb. Leider zählen die Filme offiziell nicht zu den großen Stummfilmwerken, so das leider in ausländischen Archiven noch gar nicht danach gesucht wurde. Fest steht das in Südamerika einige Kopien liegen, die aber bisher nur in Listen auftauchen und noch nicht abgetastet oder geprüft wurden. Auch in Ungarn liegt viel. Und vor allen Dingen nicht zu vergessen sind die kleinen Archive (Regionalarchive usw.). Nicht in jedem Land läuft das so wie in Deutschland. Es gibt zb. in Brasilien unzählige Regionalarchive, wo alles mögliche lagert, auch Filmkopien. Die sind teils nicht mal vollständig katalogisiert. Wenn man die ganze Situation weltweit betrachtet, wurde noch nicht viel getan. Es ging eigentlich immer nur um die großen, bekannten Werke. Nie um die kleinen Filme. Da muss noch ganz viel gemacht werden, ansonsten ist irgendwann alles zerfallen.

    "Was ich besitze, seh ich wie im Weiten,
    Und was verschwand, wird mir zu Wirklichkeiten."


    Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

  • Fast zeitgleich mit der Aufführung in Deutschland läuft die brasilianische Kopie von "Aschermittwoch" unter dem Titel "Amor de mascara" an. Auch ein Rippert Film.


    Nur eines von vielen Beispielen. Sehr viele ihrer Filme liefen in Brasilien.

  • (...).Es ging eigentlich immer nur um die großen, bekannten Werke. Nie um die kleinen Filme. Da muss noch ganz viel gemacht werden, ansonsten ist irgendwann alles zerfallen.

    Das ist richtig richtig traurig dass man sich da erst langsam auf den Weg macht und vor allem viele Namen einfach wegwischt mit dem Verweis, sie hätten nur belanglose Filme gedreht. Deutschland hatte eine phantastische Garde an wunderbaren Frauen, und fast mit jedem Stummfilmausschnitt, den ich sehe, kommt eine neue dazu. Hella Moja zeigt auf ihren unzähligen Fotos einen solch unglaublichen Facettenreichtum, und dann kam noch ihr Talent als Drehbuchautorin dazu. Das kann einfach nicht sein, dass solch eine Frau nur Belanglosigkeiten hinterlassen hat.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Fast zeitgleich mit der Aufführung in Deutschland läuft die brasilianische Kopie von "Aschermittwoch" unter dem Titel "Amor de mascara" an. Auch ein Rippert Film.


    Nur eines von vielen Beispielen. Sehr viele ihrer Filme liefen in Brasilien.

    Und allein diese drei Bilder sind ja schon wieder ein Beleg dafür, wie individuell ihre Ausstrahlung war.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Da bin ich mir auch sicher. Die Filme waren sicher sehr gut. Man legt sich heut leider wirklich nur noch auf immer die gleichen Werke fest. Alles andere wird als Massenware abgetan und vergessen. Das ist wirklich traurig.

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    Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

  • Ria Jende will man auch immer so abtun. In allen online-Artikeln steht immer, sie sei in einer Fülle an filmhistorisch völlig belanglosen Filmen aufgetreten. Abgesehen davon, dass ich mich frage, wer sich anmaßen kann, pauschal für alle Zeiten festlegen zu können, was filmhistorisch völlig belanglos ist, zu der Zeit entstand auch "Das Geheimnis des Amerika-Docks", ein dramaturgisch und filmisch hochinteressanter Kriminalfilm mit einer hochkarätigen Besetzung. Wer den als "völlig belanglos" abtut, disqualifiziert sich selbst.


    Und abgesehen davon, bei dem vielen Filmmaterial, dass über die Jahrzehnte verlorengegangen ist, befinden wir uns wirklich nicht in einer Situation, in der wir bei dem Erhaltungsstand noch "Qualitätskontrollen" durchführen könnten.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Das ist völlig richtig. Es ist auch noch viel da, nur man bemüht sich nicht darum. Man hat so einen kleinen Kanon restauriert und nun wars das irgendwie. An die kleinen Sachen will man nicht ran. Es ist gar nicht soviel verschollen, wie man denkt. Im Ausland liegt soviel.

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    Und was verschwand, wird mir zu Wirklichkeiten."


    Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

  • Das ist völlig richtig. Es ist auch noch viel da, nur man bemüht sich nicht darum. Man hat so einen kleinen Kanon restauriert und nun wars das irgendwie. An die kleinen Sachen will man nicht ran. Es ist gar nicht soviel verschollen, wie man denkt. Im Ausland liegt soviel.

    Schade, aber das lässt einen nicht grad positiv in die Zukunft blicken, was diesen Bestand angeht. Biographische Daten kann man als Privatperson recherchieren, aber um Filme zu archivieren, muss wohl schon jemand Ausgebildetes ran :|

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)