Hilfe bei Identifikation alter Filmfragmente

  • Ich denke das Fragment kann nun eindeutig "Die Fledermaus" (1922/23) zugeordnet werden.

    In der Kombination von Harry Liedtke, Lya di Putti und Paul Heidemann kommt kein anderer Film in Frage und die Szenen würden wohl auch inhaltlich passen. Die blonde Darstellerin müsste damit Eva May, die Tochter von Joe May, sein und ich glaube Ernst Hofmann ganz rechts zu erkennen.

    Weiß jemand ob dieser Film erhalten geblieben ist ? Ich kann nichts entsprechendes finden.

  • Unglaublich spannend :) Leider bin ich nicht so der Experte bei der Zuordnung der alten Schauspieler.


    Darf ich fragen wo Du die Fragmente her kriegst? ebay? Super, dass es Sammler wie Dich gibt. Ganz sicher sind da so manche Stücke dabei, die offiziell nicht mehr existieren. Und wenn der "Fledermaus"-Ausschnitt (falls der Film verschollen sein sollte) nur als Bonusmaterial für eine DVD eines anderen Fledermaus-Films mal genutzt werden kann, oder als Ausschnitt im Rahmen einer filmischen Biographie einer der Darsteller. - es ist ein unglaublicher Gewinn.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Und wenn der "Fledermaus"-Ausschnitt (falls der Film verschollen sein sollte) nur als Bonusmaterial für eine DVD eines anderen Fledermaus-Films mal genutzt werden kann, oder als Ausschnitt im Rahmen einer filmischen Biographie einer der Darsteller. - es ist ein unglaublicher Gewinn.

    Genauso sehe ich das auch.

    Ich gebe das Material an entsprechende Institutionen weiter, was allerdings nicht einfach zu organisieren ist.

  • Ich fände es aber auch legitim wenn Du selbst damit arbeitest. Wobei im Fokus der Erhalt der Fragmente stehen sollte. Aber damit zu arbeiten um z.B. auch Einnahmen zu generieren, um damit dann weiteres Material ankaufen/retten zu können, fände ich sehr sinnvoll. Privatinitiative und freier Markt ist da oft nachhaltiger als die offiziellen institutionen. Grete Ly hat bei Facebook heute bzgl. seiner lokalen Sammeltätigkeit etwas ähnliches geschrieben, wobei er hier den finanziellen Aspekt rausgenommen hat, den finde ich aber absolut in Ordnung. So konnte z.B. die Agentur Karl Höffkes sich ein große Archiv erarbeiten und unmengen an Material retten und sichern, das ohne diese Arbeit vielleicht niemals an die Öffentlichkeit gekommen wäre.


    Wie groß ist denn Deine Sammlung? Sammelst Du schon länger Filmrollen?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich habe leider weder die Zeit noch die technische Ausstattung um selber sinnvoll mit dem Material arbeiten zu können, auch wenn ich das gern täte. Ich finde praktisch jedes Fragment erhaltenswert,besonders bei Spielfilmen. Ich mache das nur in einem kleinen Rahmen und erst seit diesem Jahr. Ich glaube gern, dass privates Engagement deutlich zielstrebiger und effektiver arbeitet. Von der Agentur Karl Höffkes habe ich schon gehört, aber mich noch nicht näher damit beschäftigt. Die Komunikation mit öffentlichen Einrichtungen ist teils kraftraubend, kann aber auch funktionieren. Demnächst wird ein kompletter dänischer Spielfilm, dessen einzige Kopie ich auffinden konnte, professionell gescannt und dann bei http://www.stumfilm.dk veröffentlicht.

  • Ich denke das Fragment kann nun eindeutig "Die Fledermaus" (1922/23) zugeordnet werden.

    In der Kombination von Harry Liedtke, Lya di Putti und Paul Heidemann kommt kein anderer Film in Frage und die Szenen würden wohl auch inhaltlich passen. Die blonde Darstellerin müsste damit Eva May, die Tochter von Joe May, sein und ich glaube Ernst Hofmann ganz rechts zu erkennen.

    Weiß jemand ob dieser Film erhalten geblieben ist ? Ich kann nichts entsprechendes finden.

    Die Frage darf nicht unter gehen - weiss hierzu jemand mehr?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich habe leider weder die Zeit noch die technische Ausstattung um selber sinnvoll mit dem Material arbeiten zu können, auch wenn ich das gern täte. Ich finde praktisch jedes Fragment erhaltenswert,besonders bei Spielfilmen. Ich mache das nur in einem kleinen Rahmen und erst seit diesem Jahr. Ich glaube gern, dass privates Engagement deutlich zielstrebiger und effektiver arbeitet. Von der Agentur Karl Höffkes habe ich schon gehört, aber mich noch nicht näher damit beschäftigt. Die Komunikation mit öffentlichen Einrichtungen ist teils kraftraubend, kann aber auch funktionieren. Demnächst wird ein kompletter dänischer Spielfilm, dessen einzige Kopie ich auffinden konnte, professionell gescannt und dann bei http://www.stumfilm.dk veröffentlicht.

    Großartig :)

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich schaue ja immer mal wieder gerne auf die Seite von "Lost Films" und finde es schade, dass es dort kein Forum gibt. Es wäre doch viel schöner, wenn man sich über eventuelle Filmfunde oder Identifizierungen direkt austauschen könnte. Dann könnte man sich auch als Laie mit den jeweiligen Entdeckern freuen. So empfinde ich die Seite immer irgendwie "unpersönlich". Aber das ist wohl auch so gewollt, dass sich dort nur absolute Profis aufhalten.

  • Ich schaue ja immer mal wieder gerne auf die Seite von "Lost Films" und finde es schade, dass es dort kein Forum gibt. Es wäre doch viel schöner, wenn man sich über eventuelle Filmfunde oder Identifizierungen direkt austauschen könnte. Dann könnte man sich auch als Laie mit den jeweiligen Entdeckern freuen. So empfinde ich die Seite immer irgendwie "unpersönlich". Aber das ist wohl auch so gewollt, dass sich dort nur absolute Profis aufhalten.

    Ich habe den Eindruck, dass die Seite lost-films.eu kaum noch gewartet wird und mir ist es auch noch nie gelungen da Material hochzuladen. Es gab immer nur Fehlermeldungen und Abbrüche.

  • Weil es mit Paul Heidemann gerade so gut läuft, kommt hier noch ein weiterer Identifikationswunsch.


    Das ist doch mit Sicherheit wieder Paul Heidemann in einer Komödie, oder nicht? Ich tippe auf die frühen 20er Jahre :/ Die Uniform müsste doch rauszukriegen sein und damit auch der Film :/

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Die Frage darf nicht unter gehen - weiss hierzu jemand mehr?

    Wurde die Frage schon beantwortet? Sonst könnte ich das mal auf nitrateville posten. Vielleicht weiß da jemand was.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Das ist doch mit Sicherheit wieder Paul Heidemann in einer Komödie, oder nicht? Ich tippe auf die frühen 20er Jahre :/ Die Uniform müsste doch rauszukriegen sein und damit auch der Film.

    Ja, das dürfte auch Paul Heidemann sein.

    Er hat in sehr vielen Filmen mitgespielt.

    Die Uniform könnte beispielsweise zu "Wir sind vom K. u. K. Infanterie-Regiment" von 1926 passen. Leider sagen mir die beiden Frauen gar nichts.

  • Lydia Potechina spielt in dem Film mit, und war auch recht mollig, damals aber schon Anfang vierzig. Das könnte sie möglicherweise sein. Hauptdarstellerinnen waren u.a. auch Mary Kid, die lockige, aber hellere Haare hatte und Colette Brettel, die in der Tat dunkelhaarig und lockig war. Ihr Gesicht würde schon zu dem von der jungen Frau passen. :/ Zumindest ist das mein spontaner Eindruck.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich habe mir die Bilder nochmal angeschaut. Vom Gefühl her bin ich bei der schlanken Frau trotz der dunklen Haare eher bei Mary Kid :/

    Ich glaube aber doch nicht mehr, dass die mollige Frau Lydia Potechina war. Das passt vom Alter und vom Körperumfang her doch nicht :/

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)