• Ich denke es wird mal Zeit für eigene Themen zu bestimmten Städten - allen voran Berlin. Damit fange ich doch gleich mal an :) Wir haben ja auch Berliner hier im Forum und ich fühle mich Berlin auch sehr hingezogen, ich hab ja mal ein paar Monate dort verbracht - aber diese Verbindung kommt schon aus der Kindheit heraus, ohne bewusst gemerkt zu haben, was Berlin ist oder dass ich damit zu tun habe. Denn viele Filme, Hörspiele usw. kommen aus Berlin, mit denen ich groß geworden bin. Früher wohnte auch Verwandtschaft mal in Berlin - meine Großmutter hatte auch immer ein schönes altes 50er Jahre Puzzle von Berlin.


    Hier ein interessanter Beitrag eines Fotografen, der über viele Jahre hinweg Berlin fotografiert hat. Ich selbst habe auch eine Sammlung Fotoalben aus Berlin, da hat ein Berliner ebenfalls mehrere Jahrzehnte die Berliner Kultur fotografisch festgehalten. Ich besitze natürlich auch viele Briefe und Tagebücher aus Berlin.


    Was ist Euer Bezug zu Berlin?


    [Video nicht mehr verfügbar]

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

    Einmal editiert, zuletzt von Vogel Specht ()

  • Klar, ich bin hier geboren, aufgewachsen und kenne mich in allen Teilen aus. Woanders würde ich gar nicht leben wollen.


    Auch ich fotografiere Berlin, seit nunmehr knapp 10 Jahren, wenn wohl auch nicht so umfangreich. Aber es sind schon tausende Bilder zusammengekommen, in den unterschiedlichsten Perspektiven. So viel verändert hat sich in der Zeit ja nicht. Bestenfalls lassen sich reizvolle Vergleiche mit alten Bildern in Büchern ziehen.

  • Berlin ist neben Rostock meine Lieblingsstadt. Alles ist gut erreichbar und überall findet man ein Highlight. Zum Glück haben wir dort Verwandtschaft, so dass wir hin und wieder auf einen Besuch vorbeikommen 😊

  • Und was verbindet Dich mit Rostock (um ein wenig vom Thema abzukommen)?


    Zu Berlin finde ich eh immer mal wieder Videos und Themen, sodass ich das Thema sicher nach und nach weiter füllen werde.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Rostock ist mein Herz ❤ dort habe ich ein halbes Jahr während meines Praxissemesters gelebt und gearbeitet. Ich liebe die frische Brise und die raue aber herzliche Art der Menschen. Erst wirken sie distanziert aber wenn sie einen ins Herz geschlossen haben lassen sie dich nicht mehr los. Außerdem konnte ich mich selbst dort verwirklichen und irgendwie auch an mir wachsen. 😊 Diese Stadt wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.

  • Dann stelle ich das neuste Höffkes-Video mal hier ein


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    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Als Berlinerin finde ich es ja immer spannend, wie unsere Stadt im „Bundesgebiet“ (wie man hier sagt) wahrgenommen wird. Mir geht‘s zwar auch so wie No Nick, ich könnte woanders nicht leben, aber man nimmt die Segnungen der Stadt hier gar nicht so wahr. Man „könnte“ sie wahrnehmen, allein das reicht für das Hauptstadtgefühl. ;)


    Da Du Karl Höffkes gepostet hast, Vogel Specht : ein guter Tipp insbesondere auch für Ur-Berliner zum gestern/heute-Vergleich ist die DVD „Berliner Straßen - damals und heute“. Ein Teil daraus steht auch bei YouTube, aber die DVD ist umfangreicher und sehr sehenswert. Es handelt sich dabei um eine Serie, die unmittelbar ab nach dem Mauerbau von der Berliner Abendschau produziert und gezeigt wurde, um den Ost-Berlinern die Verbindung zu West-Berlin zu erhalten bzw. an dessen Entwicklung weiter irgendwie teilhaben zu lassen. Das Interessante daran ist aber, dass es nicht so „touristisch“ gefilmt wurde, sondern eben ganz normale Straßen, die gerade umgebaut wurden oder so. Also im Boulevard-Stil, wie die Abendschau eben auch sendet. Wenn man das heute sieht, ist das hochinteressant. Ich selbst bin in der Trabantenstadt Heerstraße-Nord aufgewachsen - Ende der 1960er war das noch ein Feld. Wenn man sich den Film von damals anschaut, ist das voll spooky.

  • Ich kenne eine Berlinerin, die sich auch nie vorstellen konnte, wo anders zu leben. Die wohnt jetzt wo anders ;)


    Innerhalb von Berlin ist es sicher auch nicht unwichtig, in welchen Stadtteilen und ob man in Ost oder West Berlin groß geworden ist. Oder ist das kein großes Thema uner den Berlinern?

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    Konfizius

  • Vogel Specht: Für mich nicht, für andere sicherlich schon. Irgendwie ist das immer ein besonderes Gefühl, wenn von den Jüngeren jemand nicht weiß, ob wir in Ost- oder West-Berlin sind. Ein gutes Zeichen, wenn man es nicht sofort erkennt.

    Als Berlinerin finde ich es ja immer spannend, wie unsere Stadt im „Bundesgebiet“ (wie man hier sagt) wahrgenommen wird. Mir geht‘s zwar auch so wie No Nick, ich könnte woanders nicht leben, aber man nimmt die Segnungen der Stadt hier gar nicht so wahr. Man „könnte“ sie wahrnehmen, allein das reicht für das Hauptstadtgefühl. ;)

    Ich nehme es wahr, wenn ich z.B. an Touristenecken bin. In lauen Sommernächten am Brandenburger Tor oder am Checkpoint Charlie, in dessen Nähe ich arbeite, bin ich wohl der einzige Berliner. Ich sehe staunende Gesichter, und dann bin ich stolz, das jeden Tag sehen zu können, wenn ich will. :thumbup:


    Würde vielleicht den Kölnern auch so gehen, wenn alle staunend vor dem Dom stehen.

  • Innerhalb von Berlin ist es sicher auch nicht unwichtig, in welchen Stadtteilen und ob man in Ost oder West Berlin groß geworden ist. Oder ist das kein großes Thema uner den Berlinern?

    Das ist tatsächlich so, hat aber auch nur marginal mit Ost und West zu tun. Wobei wir momentan noch Generationen haben, die sich nicht vorstellen können, im jeweils anderen „Teil“ zu leben. Das wird sich erst in 100 Jahren erledigt haben, denke ich. Momentan sagen ja selbst 15-jährige noch von sich, sie seien „Ossi“ oder „Wessi“, weil das von den Eltern so vorgelebt wird.


    Das mit den Bezirken aber war schon immer so, egal in welchem Teil. Ich kann jetzt nur von West-Berlin sprechen, aber es hat immer einen Unterschied gemacht, ob man aus Zehlendorf oder Kreuzberg oder Tiergarten kam. Spandau sowieso. Nur der Kudamm war neutral, da fuhr man „in die Stadt“. :)

  • Ich kenne eine Berlinerin, die sich auch nie vorstellen konnte, wo anders zu leben. Die wohnt jetzt wo anders ;)


    Innerhalb von Berlin ist es sicher auch nicht unwichtig, in welchen Stadtteilen und ob man in Ost oder West Berlin groß geworden ist. Oder ist das kein großes Thema uner den Berlinern?

    Ich habe mir mal nicht vorstellen können in einer anderen Stadt als Berlin zu leben, inzwischen kann ich mir nicht mehr vorstellen in einer Stadt wie Berlin zu leben. Ich habe bis 1999 in Berlin gelebt, einen einzigen guten Freund gehabt, welcher 1998 mittels eines Flugzeugabsturzes ums Leben kam. Berlin ist eine sehr kaltherzige Stadt, die meisten Menschen denken da nur an sich.

    Während es im Ostteil der Stadt noch mehr Berliner gab, besteht der Westteil fast nur noch aus Zugezogenen - das ist nicht mehr des alte Berlin mit Herz und Schnauze. Berlin , wie haste dir verändert ;(

  • Ja, so war es und so ist es noch. Ich weiß, dass ich so ziemlich der Einzige bin, der sich vom Ost-West-Denken losgemacht hat, auch wenn es 100%ig nie funktioniert. Manchmal denke ich noch, wenn ich zu meiner Tante nach Prenzlauer Berg fahre (vor dem Mauerfall wohnte sie in Wilmersdorf), wie schwer es wäre, hätte ich vor 30 Jahren dahin gewollt: U-Bahnhof Leinestraße, umsteigen am Kottbusser Tor, Umsteigen am Halleschen Tor, Friedrichstraße Grenzkontrolle, umsteigen in Ostkreuz, dann bin ich da.


    Heute brauche ich 25 Minuten ohne Umsteigen. :thumbup:


























  • Das ist tatsächlich so, hat aber auch nur marginal mit Ost und West zu tun. Wobei wir momentan noch Generationen haben, die sich nicht vorstellen können, im jeweils anderen „Teil“ zu leben. Das wird sich erst in 100 Jahren erledigt haben, denke ich. Momentan sagen ja selbst 15-jährige noch von sich, sie seien „Ossi“ oder „Wessi“, weil das von den Eltern so vorgelebt wird.


    Das mit den Bezirken aber war schon immer so, egal in welchem Teil. Ich kann jetzt nur von West-Berlin sprechen, aber es hat immer einen Unterschied gemacht, ob man aus Zehlendorf oder Kreuzberg oder Tiergarten kam. Spandau sowieso. Nur der Kudamm war neutral, da fuhr man „in die Stadt“. :)

    Ich bin alter Treptower (liegt im Ostteil) kam aber selbst zu DDR Zeiten mit den Friedrichshainern oder Prenzlbergergern ned so gut zurecht. Köpenik war scho wieder ne andere Geschicht - aber da waren die Russen stationiert,

  • Ich nehme es wahr, wenn ich z.B. an Touristenecken bin. In lauen Sommernächten am Brandenburger Tor oder am Checkpoint Charlie, in dessen Nähe ich arbeite, bin ich wohl der einzige Berliner. Ich sehe staunende Gesichter, und dann bin ich stolz, das jeden Tag sehen zu können, wenn ich will.

    Ja, ‚das‘ nehme ich auch wahr. Aber was ich meine, ist eher ‚wahrnehmen‘ im Sinne von ‚nutzen‘. Zu mir hat mal einer gesagt, er fände Berlin zum Leben voll anstrengend, wir müssten hier jeden Abend was machen, immer sei was los, das könnte er gar nicht.


    Wenn ich mich gerade so anschaue, wie ich hier auf dem Sofa sitze, während irgendwelche Zugezogenen aus Wuppertal in Friedrichshain die Clubs unsicher machen bis zum Morgengrauen... 😁 - ‚das‘ meine ich.

    Aber: die echten Berliner waren schon immer faul und kiezig. Berlin lebt ja von denen, die die Enge ihrer Kleinstadt nicht aushalten, deshalb nach Berlin gehen, sich hier ausleben und dadurch die Stadt kreativ voranbringen.


    Das einzige, was mich wirklich nervt, ist, dass es hier so dreckig ist. Das liegt leider auch an den Bewohnern.

  • Ja, das stimmt, aber Berlin hat auch ruhige Seiten. Kürzlich hatte ich hier Bilder vom herbstlichen Schlachtensee eingestellt. Es gibt Berlin-Ortsschilder, die stehen mitten im Wald. Der Tourist will so etwas nicht sehen, sonst würde er ans Wattenmeer oder in die Berge fahren. Aber Berlin hat das auch: Berge, und rechts sehnse watt, links sehnse watt... :D


    Manchmal bin ich Tourist in meiner Heimatstadt, wenn ich etwas neues entdecke, oder wenn ich mir ein stilles Fleckchen Erde suche. Neulich war ich im Fischtalpark. Kennt den einer? :?:

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  • Neulich war ich im Fischtalpark. Kennt den einer? :?:

    Ja, kenne ich. Wusste aber nicht, dass der Fischtalpark heisst. ^^

    In der Tat versuche ich aber auch immer, wenn man Beshch von außerhalb hat, dem die anderen Bezirke außerhalb von Friedrichshain-Kreuzberg nahezubringen. Die sind dann immer ganz erstaunt, wenn man ewig rausfährt nach Wannsee oder Köpenick und das immer noch Berlin ist, nicht irgendein Vorort.


    Wer von den Nicht-Berlinern hier im Forum kennt denn überhaupt Wannsee? Oder so? 😉

  • Also mein Bezug zu Berlin ist mein Bruder. Der hat dort studiert. Da er Schauspiel studiert hat, hat er sich auch viel in der "Künstlerszene" bewegt und ich habe ihn oft besucht und wirklich eine ganz eigene Welt kennen gelernt.


    Ich glaube, als Tourist Berlin richtig kennen zu lernen ist schwierig. Die Stadt ist einfach für deutsche Verhältnisse sehr groß und auch sehr facettenreich. Man sieht immer einen kleinen Teil, einen kleinen Aspekt und kriegt den Alltag nicht mit.


    Ich habe durch meinen Bruder und später auch durch Freunde, die nach unserem gemeinsamen Studium dort hingezogen sind, hauptsächlich die "Studenten-Party-Alternative-Szene" kennengelernt. Ich würde gerne nochmal als "echter Tourist" hingehen und mir auch mal ein bisschen was angucken, was man als Touri eben so gesehen haben sollte.


    Den Wannsee kenne ich übrigens auch. ;)