Manfred Spitzer

  • Ich muss mir etwas von der Seele reden wir nehmen zur Zeit in meiner Schule das thema Medienpädagogik durch und dazu muss ich kurz eines sagen


    VERBRENNT DIE BÜCHER DIESES ELENDIGEN POPOULISTEN VON MANFRED SPITZER


    DIGITALE DEMENTZ DAS ICH NICHT LACHE


    Danke für eure aufmerksamkeit

  • Interessant - ich freue mich über Deine Ausführungen. Spitzer fand ich bisher immer extrem sapnnend und schlüssig in seinen Ausführungen und Vorträgen. Bin aber auch kein Experte auf seinem Gebiet - da freue ich mich immer über neue Erkentnisse.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Bei Spiegel-Artikeln neige ich dazu erstmal die Kommentare zu lesen :D Werd mich ggf. mal reinarbeiten bei Gelegenheit. Talmine hat sich glaube ich auch mal auf den Artikel berufen.


    Ich bin da prinzipiell immer vorsichtig - also sowohl als auch. Sowohl bei Leuten wie Spitzer, habe mich aber sehr viel mit seinen Ausführungen beschäftigt und mal von den Studien von die er spricht und die wohl nicht so astrein sind (laut Spiegel, aber das muss ich mal anschauen) fand ich die Ausführungen die er direkt geschildert hat immer sehr schlüssig, logisch und nachvollziehbar. Auch wenn er sicher überspitzt an einigen Stellen, der Gute Herr Spitzer ;)
    Als auch bei den Medien, wenn es um Themen geht, die ihnen nicht recht sind (das Thema "Digitalisierung" ist ja eines der aktuellen Hauptkampfthemen in der politischen Agenda). Aber Dir geht es ja da sicher ähnlich, Du bist ja ein recht aufgeklärter junger Mann.
    Oft ist die Wahrheit dann in der Mitte oder dreiviertel auf Spitzers Seite (manchmal tatsächlich auch teils eher bei - in dem Fall - Spiegel) zu finden. Aber gerade wenn eine Sache enorm propagandiert wird, ist man als jemand der die Wahrheit anstrebt, gezwungen ebenfalls übertrieben dagegen zu steuern - damit man mi Gesamtbild bei der Mitte raus kommt - weisst Du was ich meine? Wenn man in der Politik 50% erreichen will muss man 100% vordern, um am Ende bei den 50% landen zu können.


    Insgesamt finde ich es eh immer gut, wenn man selbst ein bisschen was ausführt und nicht immer nur auf Studien oder irgendwelche Links verweist. Da ist ja ein ganz anderer Nutzer, der selbst sonst keine Meinung zu haben scheint, Experte dafür.

    Wenn Du 1-3 Punkte hast in Bezug auf Spitzer, würd mich Deine Meinung interessieren. Ansonsten schaue ich mir ggf. den Artikel mal in Ruhe an.


    Bearbeitet: Ah oder ist Dein Beitrag ironisch gemeint? Weil er so überspitzt geschrieben ist.

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    Konfizius

    2 Mal editiert, zuletzt von Vogel Specht ()

  • Du bekommst von mir selber auch noch ausführungen keine Sorge sobald ich Zeit habe aber was halt einfach interessant ist Spitzer macht nichts weiter als die Mainstream Meinung zu vertreten : Medien sind partout schlecht


    Ich möchte mal eine Welt sehen in der Spitzer leben will. Man kann die Medien nicht mehr aufhalten spitzer lebt im Gestern und er lässt absichtlich keine anderen Studien zu obwohl es die gibt.


    Er behauptet sogar das diese Studien diese anderen vollkommener Schwachsinn sind und das diese nur gemacht wurden um deren Meinung darzustellen in Richtung Bestechung


    Stand alles in einem Zeitungsartikel Interview ... außerdem hasse ich einfach wie agressiv dieser Mann ist

  • Vielen Dank.


    Das Problem ist eben, dass ich/wir keine Experten auf diesem Fachgebiet sind. Und die Gegenseite sehrwohl Gründe hat, es bewusst anders darzustellen und gekaufte Studien usw. gibt es reichlich in allen möglichen Bereichen. Gerade wenn ein Thema eins ist, dass in der politischen Agenda eine große Rolle spielt, muss man vorsichtig sein. Aber natürlich in alle Richtungen, also auch in Richtung von Spitzer. Da stehen Interessen dahinter. Ich als systemkritischer Mensch sehe die Gefahr natürlich mehr in der großen Maschinerie als in einen einzigen Wissenschaftler, der gegen Windmühlen kämpft, auch wenn er vielleicht am Ende doch nicht recht hat (100%tig recht oder unrecht haben wahrscheinlich sowieso keine der beiden Seiten).


    Um auf einen Punkt schonmal einzugehen (ggf. habe ich später mehr Zeit mir das durchzulesen)

    Die Auswahl der Titel seiner Bücher liegen auch nicht immer in seiner Hand. Da sprechen die Verlage oft mit - es geht schließlich darum, für die Verlage höchstmögliche Verkaufszahlen zu erzielen. Und da sind griffige Titel wichtig. Würde die Titelwahl einen Titel einer Doktorarbeit gleichen wären das gleich ganz andere Verkaufszahlen. Das Problem haben wir hier auch schon mal angesprochen: Unangemessene Titel von Biographien

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    Konfizius

  • Ich habe es mal durchgelesen und werde nich sonderlich schlau daraus.


    Also zum Thema Buchtitel habe ich ja schon was geschrieben, da muss man natürlich differenzieren.


    Ansonsten wären Quellen zu Spitzers aussagen interessant. Ohne nochmal selbst alles durchzurecherchieren kann ich leider nicht zuordnen welche Aussage zu welche Quelle gehört. Und die Quellen sind wohl alles Quellen die gegen Spitzer Argumentieren. So wäre der Wortlaut von Spitzers Äußerungen bzw. seiner wissenschaftlichen Ergebnissen/Äußerungen jeweils interessant.


    Dass Spitzer überspitzt formuliert (klassisch ist sein Beispiel mit dem Gift-Nehmen "Ist es besser weniger oder mehr Gift zu nehmen - nein, man sollte gar kein Gift nehmen") ist ja bekannt, populistisch finde ich ihn aber dagegen gar nicht, da er ja nicht den Leuten nach den Mund redet, sondern wissenschaftlich (soweit seine Wissensachft auf Wahrheitsfindung basiert) argumentiert (also gegen die Gewohnheiten und Vorliebern vieler Menschen - also das Gegenteil von Populismus) und die einfachen Menschen hätten es viel lieber, wenn man ihnen sagt, dass dauerhafter Medienkonsum etwas großartiges ist, Videospielen, viel TV-Konsum bei Kindern usw. gut ist für die Menschen. Deswegen würde ich ihn eben nicht als Populist einstufen.
    Dass er Studien selektiv auswertet ist von daher auch verständlich, wenn er den Eindruck hat, dass manche Studien nicht wahrheitsgetreu durchgeführt werden. Das Gleiche wirft man ihn jetzt auch vor. Dem müsste man näher auf den Grund gehen.

    Zitat

    Für ihn sind die Länder USA , Deutschland und Südkorea von der soziokulturellen Situation völlig gleich.

    Hat er das z.B. genau so behauptet? Hier müsste man auch erstmal beleuchten, welche Unterschiede es gibt und wie sehr diese Unterschiede sich auf den Vergleich der jeweiligen Völker auswirken in Verbindung zur Hirnforschung.


    Bei vielen anderen Punkten ist es ähnlich.

    Zitat

    Spitzer hatte schon 2005 die These geäußert, Medienkonsum mache "dick, dumm und traurig". Einige seiner Mitarbeiter führten dann eine im Jahr 2015 publizierte Studie durch, die zeigen soll, dass Kinder vor dem Fernseher meistens ziemlich stillsitzen. Kein Witz.

    Da wäre die Quelle mal interessant. Das liest sich sehr verkürzt dargestellt. Also nicht der erste Satz, sondern diese Studie von 2015.


    Also mir wärs auch sehr recht, wenn Spitzer überhaupt nicht recht hätte. Dann würde ich meine Kinder viel mehr TV schauen lassen, schon mit 3 und 4 Jahren Videospiele spielen lassen usw. Aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass das nicht gut ist. Aber vielleicht habe ich den nicht oder habe sonst zu wenig Ahnung.
    Wie so oft gibt es kein schwarz und weiss, sondern auch Dinge dazwischen. Spitzer ist niemals bei 100% (das ist für einen Menschen nicht möglich) der Wahrheit, aber vielleicht bei 70%, vielleicht aber auch nur bei 40% währen das, was uns in den Medien propagandiert wird, vielleicht 20% der Wahrheit darstellt, vielleicht sogar 60%.


    Ich bin gespannt auf weitere Punkte. Bzw. ein paar Quellen. Ich lasse mich immer gerne belehren.

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    Konfizius

  • Du hast 5 Links drunter gepackt. Ich weiss nicht welche Aussage zu welcher Quelle gehört und es sind meist (oder alle?) Sekundärquellen, zumindest wenn es um Spitzers Äußerungen geht. Also müsste ich dann nochmal einen Schritt weiter gehen, um die Primärquelle zu finden, um zu sehen was Spitzer konkret und im Kontext gesagt/geschrieben hat.

    Dass nur Spitzer-Kritische Quellen angegeben sind, ist, wie wenn sich 2 Parteien streiten und ich höre mir nur die Argumente der einen Partei an, nicht die von beiden, um ein Gesamtbild zu kriegen.

    Aber wenn ich Die Muse dazu habe, tauche ich gerne tiefer in die Materie ein :)

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    Konfizius

  • Ja der Veriss war das Ziel und ich finde es ist nicht so schwer die quellen mit meinem Text zu vergleichen. Auf jedenfall ist mein Problem ich sehe keinen Grund jemand zu glauben der absichtlich angst schürt.



    WIR LEBEN IM 21. Jahrhundert. Wir können uns nicht gegen den Fortschritt stellen sonst werden wir überroll. Spitzer lebt im gestern nicht im heute

  • Ergebnishoffenheit ist das Ziel das ich in der Wissenschaft bevorzuge. Spitzer wirft seinen Gegnern das Gegenteil vor, sie ihm nun auch. Da muss man dann ansetzen.


    Er weist auf Entwicklungen und Gefahren hin. Zumal das alles Dinge sind die die Menschen selbst in der Hand haben. Man kann das Angst schüren nennen. Ich würde das nicht so nennen. Falls er tatsächlich authentisch und ehrlich zu diesen Ergebnissen kommt ist das auch - wenn er moralisch sauber handelt - seine Pflicht auf diese Entwicklungen und Gefahren hinzuweisen. Und er tut das mit viel Leidenschaft und - wie ich finde - authentizität. Es gibt nur zwei Gründe die mir einfallen wieso man ihn etwas anderes vorwerfen kann:

    - Er liegt einfach falsch und macht sich selbst was vor
    - Er arbeitet bewusst unehrlich um möglichst viel Bücher zu verkaufen.


    Wenn man mal betrachtet, welchen Stress und welche Kämpfe er auf sich nimmt und welche Gelder ihm verloren gehen, weil er NICHT der Mainstreammeinung folgt, wäre es für ihn sicher ein deutlich angenehmerer Weg (wie es bei so vielen Leuten der Fall ist), einfach den Mainstream zu folgen.


    Spitzer hat, soweit ich seine Vorträge und Gespräche kenne, nichts gegen Fortschritt. Aber so wenig wie es gut ist, kleinen Kindern Alkohol oder andere schädliche Stoffe zu verabreichen, ist es auch nicht gut die Entwicklung der Kinder zu stören in denen man sie durch viel TV, Handyspiele oder sonstiges auf ein Wartegleis stellt, wo sie dann verkümmern. Manche Fähigkeiten werden dadurch sicher ausgeprägt, aber es ist unterm Strich mit Sicherheit (das sagt mir nicht nur Spitzer, das sagt mir in erster Line mein hoffentlich gesunder Menschenverstand) ein "Minusgeschäft".
    Soweit ich es in Erinnerung habe, hat Spitzer nichts gegen Fortschritt (ganz und gar nicht - er erfreut sich ja stets daran, wenn er immer besser Arbeiten kann weil es mehr Erkentnisse gibt - welcher Wissenschaftler ist schon gegen Fortschritt? Meinem Verständnis kämpft er gegen Rückschritt, der durch Verdummung und Verkümmerung mancher Fähigkeiten aufgrund des übermäßigen Medienkonsums in der Kindheit unumgänglich ist) dagegen wenn erwachsene Menschen mit Dingen wie Mobiltelefone usw. agieren, soweit es maßvollen und vernünftigen Rahmen geschieht. Wenn nicht, kann man es ihnen trotzdem nicht verbieten. Sie sind schließlich erwachsen. Bei Kindern ist das eine andere Angelegenheit.

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    Konfizius

  • Ich habe mir den Beitrag von lehrerfreun.de gerade mal durchgeschaut. Was schwer fällt bei dem ganzen Gegender - und das Gendern zeigt auch, dass das keine ideologiefreie Plattform ist.


    Wenn ich nichts wesentliches übersehen habe, findet sich bis zur Stellungnahme des BaWü Landesmedienzentrums lediglich folgende Aussagen:

    - Das was Spitzer untersucht lässt sich nicht so leicht untersuchen, da es eine individuelle Angelegenheit ist
    - Spitzer sei Angstmacher und Populist. DAs zweite sehe ich überhaupt nicht, im Gegenteil. Er spricht das an was die meisten Leute gerade NICHT hören wollen. Angstmacher finde ich immer so einen Kampfbegriff. Wenn es berechtigte Gefahren gibt, muss man auch auf sie hinweisen, wenn man noch einigermaßen "Mensch" ist.


    Die Zitate von Spitzer finde ich weitestgehend in Ordnung. Nur die Verbindung mit TV-Konsum und Gewalt in den USA finde ich im ersten Moment unpassend - aber bei dem Zitat sind auch "[...]" Auslassungen dabei bzw. es stammt ja aus einem langen Text mit viel Kontext - ggf. hat er das noch schlüssig erläutert.


    Hier ein Zitat aus dem Artikel:

    Während die Medienpädagogik den Menschen einen sinnvollen Umgang mit Medien vermitteln möchte, plädiert Manfred Spitzer für "Konsumbeschränkung" oder "Dosisbeschränkung".

    "sinnvoller Umgang" (Spitzer) und "Konsumbeschränkung" (LMZ) und "Dosisbeschränkung" (LMZ) sind für mich genau das gleiche. Es kommt doch überall auf die Menge an. Wenn ich als erwachsener mir ein Glas Bier gönne oder 2 Kästen Bier - ist das ein unterschied.


    Besonders seine Aussage zu Google kann ich 100%tig unterschreiben. Ich ärgere mich so oft, wie wenig ich mir merken kann. Und das meist Dinge, die ich mal ergoogelt habe. Und wie ich gleiche Wörter (Rechtschreibung) immer wieder ergoogle, weil ich sie mir nicht gemerkt habe.


    Dagegen habe ich mit 16-19 Jahren abends im Bett so manche Geschichtsbücher gelesen und damals auch Notizen für mich interessanter und wichtiger Daten und Fakten gemacht. Und die sitzen zu großen Teilen bis heute noch.

    Aus Spitzers Sichtweise gibt es keine Alternative: Digitale Medien sind unter allen Umständen schlecht

    Sagt das Spitzer genau so? Auf mich wirkt es, als hätte der Autor des Artikels das so interpretiert. Soweit ich mich erinnere, hat Spitzer mal gesagt, dass man Internet, Smarttelefone usw. wie ein Werkzeug benutzen kann und da sind sie durchaus hilfreich.

    In der Medienpädagogik dagegen glaubt man daran, dass die möglichen negativen Effekte des Medienkonsums vermindert oder gar verhindert werden können, wenn der Umgang mit Medien von der Pike auf gelernt wird.

    Auch hier bin ich eher bei Spitzer. Es geht doch bei Kindern und Jugendlichen erst einmal darum, zu reifen und seine menschlichen Fähigkeiten auszubilden. Und da sind all das was den Menschen ausmacht und die Rahmenbedingungen in dem der Mensch entstanden ist das Wichtige: Natur, Haptik, Bewegung, Sozialer Umgang, Begegnungen, Wärme, Liebe, Geborgenheit, Urvertrauen usw. usw. - gerne auch ein begrenzter Umgang mit den modernen Medien (hier weiss ich dass Spitzer sagt, dass man den komplett weg lassen sollte - was ich aus seiner Logik heraus auch verstehe, aber komplett möglich ist es nur mit großer Mühe). Aber es geht eben um einen dosisbasierten Umgang damit. Es geht eben darum den Menschen mit all seinen Facetten Mensch werden zu lassen. Und so wie es falsch wäre ein Kind NUR Bücher lesen zu lassen oder es NUR auf dem Spielplatz spielen zu lassen ist auch ein übermässiger Medienkonsum für Kinder und Jugendliche nicht gut. Und da spreche ich auch aus eigener Erfahrung.
    Einen Umgang mit modernen Medien kann man auch im jungen Erwachsenenalter erlenen. Denn dann hat man in idealen Rahmenbedingungen des Aufwachsens ach die besten Möglichkeiten was Intelligenz, Aufnahmefähigkeit, Konzentrationsfähigkeit usw. angeht. Um mit den modernen Medien perfekt umgehen zu können.


    Auch das kann ich aus meiner eigenen Erfahung heraus bestätigen. Ich sammle ja viele Handschriften, alte Dokumente usw. Und es ist unglaublich welche Fähigkeiten die Menschen, auch junge Menschen, hatten. Ich sage mal in der Zeit von 1890 bis in die 1950er Jahre hinein. Was da vorhanden war an Fähigkeiten - Malen, Zeichnen, Handwerkskunst, Dichten, Umgang mit der Sprache usw usw

    Das war eine Zeit als man sich mit sich selbst beschäftigt hat, mit seinen Mitmenschen, mit Büchern und nicht-digitalen Dingen.
    Es ist ja scheinbar auch tatsächlich so, dass die Intelligenz der Menschen in den westlichen Ländern bis in die 1960er/1970er (?) stets angestiegen ist, seitdem aber wieder abnimmt. Was für mein Verständnis absolut kein Wunder ist.


    Ich selbst bin der größte Freund des Internets und der Computer. Bin aber extrem streng mit mir und übe große Selbstdisziplin, damit ich das in erser Linie als Werkzeug nutze, um zu arbeiten und mir informationen zu beschaffen.
    Meine Schulzeig habe ich durch Videospiele und Computerspiele kaputt gemacht. Meine Schullaufbahn ging lange Zeit nur bergab. Was ich im Nachhinein nicht so schlimm finde, da ich vom Schulsystem nicht gerade viel halte. Aber welche Fähigkeiten und/oder Potentiale ich mir damit kaputt gemacht habe, weiss ich nicht.
    Zumindest in der heutigen Zeit tue ich mir was gutes, in dem ich kein modernes Mobiltelefon habe, sondern noch eins mit Tasten, das ich tatsächlich nur für diese Zwecke nutze bzw. nutzen kann: Telefonieren, SMS, Weckerfunktion und Fotos machen. Die vielen weiteren Funktionen der modernen Geräte hätten zum Teil sicher ihre Vorteile, haben aber auch zuviele Nachteile, denen ich nicht verfallen möchte.

    Was auch immer Sie glauben: Es spielt keine Rolle. Denn das Rad lässt sich nicht zurückdrehen (wie Manfred Spitzer es gerne hätte). Digitale Medien sind um uns, überall, immer. Vielleicht sogar auch schon in uns. Und vielleicht machen sie uns doch blöd und dement.

    Es wird immer so getan, als hätten wir keine Wahl. Doch, die haben wir. Wir können selbst beeinflussen wie und wielange wir uns mit den Dingen beschäftigen und wie sehr wir unsere Kinder damit konfrontieren.

    Anzulasten ist Spitzer vielmehr, dass er keine zukunftsorientierte Lösungen bietet, dass er all jenen, die sich mit großem Engagement, mit viel Ernsthaftigkeit um eine sinnvolle und verantwortliche Nutzung der digitalen Medien bemühen in die Parade fährt [...]

    Doch tut er. Spitzer ist Hirnforscher und aus seiner Sicht heraus, ist der Konsum der modernen Medien im Erwachsenen Alter im vernünftigen Maße in Ordnung. Für Kinder und Jugendliche ist es schädlich. Punkt. Mehr braucht er doch nicht zu sagen? Ein Hirnforscher spricht aus seiner Warte heraus, so wie es ein Arzt tun würde oder auch ein Vermögensberater oder was auch immer.

    Manfred Spitzers Lösung (zeitliche/inhaltiche Einschränkung des Medienkonsums) ist nicht realisierbar. Digitale Medien sind in unserem Alltag.

    Was soll denn diese Aussage? Natürlich ist das realisierbar. Indem wir alle nicht 24 Stunden am Tag vor diesen Geräten sitzen schränken wir uns doch schon ein. Da muss jeder selbst sehen was gut für sich, seinen Alltag, sein Umfeld und für sein Leben ist und entsprechend danach handeln, soweit nichts davon Schaden nehmen soll.

    Deshalb - das sagt die Medienpädagogik - muss man Kindern und Jugendlichen beibringen, sinnvoll mit Medien umzugehen. Es gibt keine Alternative

    Da haben wir sie mal wieder - die Alternativlosigkeit. Schön.... <XNatürlich werden auch 98% aller Menschen ihren Kindern die modernen Medien nicht komplett vorenthalten. Obwohl das besser wäre für das Kind. Davon bin ich auch ohne Spitzer überzeugt.
    Ich bin mir sicher, dass nicht die Kinder die unbeaufsichtigt und ohne Regeln so oft sie wollen "Handy spielen", "Handy/TV/Computer gucken" dürfen wie sie wollen die erfolgreichen Menschen von morgen sind, sondern die, die Zeit mit anderen Kindern verbringen, von ihren Eltern was vorgelesen bekommen, Liebe und Wärme erfahren, Bilder malen, geschichten erfinden, mit Figuren spielen, im Wald spielen, im Dreck hüpfen usw. Dafür brauche ich keinen Spitzer. Und erst recht keine politische Propaganda der Digitalisierung.


    Allein der Abschlußsatz spricht Bände:

    Der einzig gangbare Weg ist die Flucht nach vorne. Lehren wir die Jugend, gute Mediennutzer/innen zu sein. Und wenn sie ab und zu mal zum Fußballspielen rausgehen oder ein Buch lesen, ist das sicher überhaupt nicht verkehrt.


    Genau das Gegenteil sollte der Fall sein! "Ab und zu mal zum Fußballspielen rausgehen oder ein Buch lesen ist nicht verkehrt..." ich glaubs ja nicht...

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    Konfizius

  • Du liegst falsch schon alleine damit das für ihn der Konsum von Medien bei Erwachsenen in Ordnung ist spricht gegen seine eigenen Thesen :


    Medien machen Dumm ,fett und gewaltätig. Ich weiß ja nicht wie es dir geht aber ich hab noch keine Erwachsenen gesehen auf die das so zutrifft. Ich glaube du musst dich mehr damit beschäftigen wie Spitzer arbeitet und das ist fachlich nicht korrekt und da würde ich auf keinen Fall Lehrerfreund hernehmen auch wenn die Seite ok ist. Stattdessen würde ich die Carta Seite anschauen die ich verlinkt habe diese zeigt nämlich wunderbar auf wie Spitzer arbeitet

  • Du hast aber Lehrerfreund selbst als Quelle genannt, deswegen habe ich den Artikel auch durchgearbeitet.


    Natürlich machen Medien fett - ich bins und das liegt an meinem Arbeitsalltag vor dem PC (Bewegungsmangel) + meiner Ernährung. Als ich im Getränkemarkt Kästen geschleppt habe, hatte ich mein Idealgewicht.


    Dank Selbstdisziplin und meines Charakters machen mich die Medien (hoffentlich) nicht dumm, weil ich sie (hoffentlich) richtig nutze. Viele andere tun das leider nicht.


    Gewalttätig, dazu kann ich aus dem Stand wenig sagen, aber Dummheit und sozialer Absturz, was auch mit Medienkonsum zusammenhängen kann, sind oft ein Nährboden für Gewalt.


    Ansonsten kannst Du gerne die Primärquelle der Äußerung von Spitzer nennen, da stecken sicher viele Erklärungen und Erläuterungen dahinter.


    Ansonsten verstehe ich Deinen letzten Beitrag jetzt so, dass ich Deiner Meinung nach komplett falsch liege. In allen meinen Punkten, die ich aufgezählt habe? Ohne Ausnahme? Zumal ich ja nicht uneingeschränkt für Spitzer schreibe, sondern schon erklärt habe, dass es nicht nur schwarz und weiss gibt, sondern viele unterschiedliche Facetten, die es zu berücksichtigen gilt und die ich teilweise auch aufgeführt habe.

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    Konfizius

  • Nein du liegst nicht komplett falsch. Ich muss zugeben das ich Lehrerfreund ok fand aber eher als Sekundärquelle war mein Fehler wohl. Ich finde wie gesagt die Carta Seite klasse.


    Spitzer stellt für mich alles immer so hin als wäre es genau so wie er es sagt und das größte Problem ist er kann nicht mit Kritik umgehen und er akzeptiert auch andere Meinungen nicht


    Meine andere Klasse war bei einem Vortrag von ihm. Nachher hat ihn eine Schülerin abgepasst die sehr entrüstet war weil sie alles was er sagte an sich gesehen hat. Sie hat in zur Rede stellen und befragen wollen. Er hat ihr nicht mal 5 Minuten zugehört sondern sich Feige aus dem staub gemacht nach dem Motto jetzt kommt aber auch mein Taxi und ich hab keine Zeit. Er hat ihr keine antworten gegeben. Ich könnte mir gut vorstellen wie es der Schülerin nachher ging. Meine Lehrerin hat mir versichert das es genau so war.


    http://www.esg-guetersloh.de/f…9480_DZ-37-12-035-037.pdf


    auf welchem Level Spitzer argumentiert und das er keine anderen Meinungen akzeptiert bzw von seinen Idealen auch nur ein wenig abweicht weil sie falsch sein könnten beweißt das von mir verlinkte Interview mit Herrn Vorderer

  • Lehrerfreund hat mir im Grunde kaum einen greifbaren Fakt genannt mit dem ich arbeiten kann. Nur die Behauptung, dass es zur Digitalisierung keine Alternative gibt, anstatt die Frage zu behandeln, ob zuviel digitaler Umgang für Heranwachsene schädlich ist. Das ist meiner Ansicht nach der Hauptpunkt Spitzers. Und das sehe ich auch so, wie alles schädlich ist, das zuviel/einseitig konsumiert wird. Der ganze Artikel und die Darstellung wirkte auf mich sehr ideologisch.


    Natürlich stellt ein Wissenschaftler, der von seiner Arbeit überzeugt ist, das auch so dar. Wenn ich meine Stadtführungen mache und den Leuten aus der Pumuckl-Historie erzähle setze ich auch nicht hinter jeder Meiner recherchierten Erkentniss ein Fragezeichen.

    Spitzers Reaktion auf Kritik waren meiner Erfahrung nach bisher Argumente. Zumindest Argumente die aus seiner Arbeit heraus resultieren. Und die sich meist (ich will jetzt nicht "immer" schreiben) auch mit meiner Lebenserfahrung decken.


    Wenn die Schülerin ihn tatssächlich "abgepasst" hat, ist das natürlich keine gute Grundlage für ein Gespräch. Wenn er gesagt hat, dass er zum Taxi muss und keine Zeit hat, war das ggf. so. Ich denke nicht, dass Spitzer Probleme damit hat argumentativ gegen eine Schülerin (ich will sie nicht schlecht reden) vorzugehen. Gab es nach dem Vortrag keine Gesprächsrunde?


    Wenn ich die Muse dazu habe, werde ich mir ggf. mal die Carta Seite anschauen. Auf meine Punkte bist Du jedoch bisher auch nicht sonderlich eingegangen :) Was Du nicht musst. Aber viel Hoffnung macht es mir nicht, ein fruchtbares Diskussionsergebnis zu erzielen, sollte ich die weiteren Links durchforsten.

    Mich würde sehr interessieren was Du denkst und was Du für richtig hälst. Zumal ich ja viele Punkte verfasst habe und da ist es nicht sonderlich motivierend, wenn 95% davon ins Leere läuft.

    Auf mich wirkt es im Moment eher so, dass Du so verbissen an Deiner Anti-Spitzer Meinung hängst, so wie Du oder seine Gegner ihm vorwerfen, nicht kritikfähig zu sein.

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    Konfizius