Homunculus (D, 1916)

  • Hier wurde der Film schonmal erwähnt, auch ein Ausschnitt verlinkt: Schätze auf youtube!


    Hier wohl der 1. Teil des Films, die Qualität ist gut wie ich finde. Ich habe ihn noch nich tgesehen, kann also nicht sagen, ob es inhaltlich tatsächlich der Film ist.


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    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Wenn ich recht sehe, ist das nicht der originale erste Teil von 1916, sondern die italienische 'Digest'-Version von 1920, die Auszüge aus allen sechs Teilen enthält. Trotzdem: solange es die immer noch im Entstehen befindliche deutsche Rekonstruktion noch nicht zu kaufen gibt, ist dieser Zusammenschnitt die derzeit beste/einzige Möglichkeit, sich einen Eindruck von diesem Film zu verschaffen.

  • (...) solange es die immer noch im Entstehen befindliche deutsche Rekonstruktion noch nicht zu kaufen gibt, ist dieser Zusammenschnitt die derzeit beste/einzige Möglichkeit, sich einen Eindruck von diesem Film zu verschaffen.

    Im Münchener Filmmuseum wurde doch letztes Jahr Homunculus gezeigt. Ich glaube die Dauer der Fassung war etwa 3 1/2 Stunden. Weißt du, was das für eine Fassung gewesen sein kann, wenn die Rekonstruktion immer noch im Entstehen ist?

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Sofern ich weiß, sehen die das als ein "work in progress" an, d.h., sie haben eine aufführbare Fassuung, die sie aber immer noch nicht als das 'allerletzte Wort' begreifen, weil sie hoffen/wissen, daß es noch nicht eingearbeitete Teile des Films irgendwo gibt. Aber Details weiß ich auch nicht, und mir würde für den Anfang eine Veröffentlichung der drei-ein-halb-stündigen Version durchaus erstmal ausreichen.

  • Ich habe die Version des Münchner Filmmuseums vor einigen Jahren auf dem Bonner Stummfilm Festival gesehen. Es ist wie Carry Clips schon erwähnte, ein work-in-progress Version. 3,5 Stunden sind natürlich extrem lang, aber es sind alle bis dahin bekannten Fragmente und Teile der ursprünglich 6 Filme umfassenden Reihe zusammengefügt. Ursprünglich waren es wohl mal 6 Stunden Spielzeit.

    Die Story ist interessant, eine frühe Version des Frankenstein Plots, nur hier in Gestalt des aus der europäischen Alchimisten Tradition kommenden Homunculus. EIn künstlicher Mensch, der außer Kontrolle gerät, und die Weltherrschaft anstrebt, bzw die Vernichtung der Menscheit plant, weil er über seine Künstlichkeit bzw nicht-Mensch sein zerbricht. Das alles spielt in der damaligen Gegenwart.


    Olaf Fönss als Hauptdarsteller ist hier sehr dämonisch und der Film nimmt schon viel der späteren dämonischen Weimar Filme ( Nosferatu, Caligari, etc) vorweg.

    Ich hoffe auch, dass irgendwann mal diese Restaurierung, ( auch wenn Sie wohl immer unvollständig sein wird) mal kommerziell verfügbar sein wird!

    Die verlinkte Version ist ein Zusammenschnitt auf normale Spielfilmlänge aller 6 Teile. Hier ein link dazu: http://www.foerderverein-filmk…s-verlorenen-filmserials/

    https://de.wikipedia.org/wiki/Homunculus_(Film)

  • So, jetzt habe ich den Film endlich mal gesehen. Mit den intalienischen Zwischentiteln habe ich zwar ziemlich gekämpft, aber zum Glück gibt es ja noch die Inhaltsangaben bei Wikipedia ;)

    Und ich muss mal wieder sagen: Deutschlands Film der 10er Jahre hatte schon tolle Frauen :love: In dem HOMUNCULUS-Fragment sind mir vor allem Aud Egede Nissen und Mechthildis Thein aufgefallen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ich hatte letzten Sonntag ein kurzes Gespräch mit Christoph Michel vom Filmmuseum München. Er sagt, angesichts des schlechten Materials liegt der Wert des Films in seiner Neuheit. Da das gute Material in Moskau liegt, ist für ihn eine Veröffentlichung im Moment ausgeschlossen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)