Subjektive Merkwürdigkeiten in deutschen Filmen

  • Welche komische Dinge sind Euch bisher in deutschen Filmen aufgefallen, die ggf. nur Euch auffallen?


    Ein Beispiel von mir:


    "Die Feuerzangenbowle" - Die Art und Weise wie Pfeiffert dort "Eva" ausspricht - er sagt immer "Ewa". Gibt es eine solche Aussprache des Namens in manchen Regionen oder Varianten?


    Bei "M" finde ich es sehr merkwürdig, wie der Junge immer die Zeitung ausruft - ich glaube er ruft immer "Extraausgabe! Extraausgabe!" - in meinen Ohren härt es sich an wie "Extrakadett Extrakadett!" - oder sagt er ganz was anderes?


    Die Stummen Szenen in M fand ich zu Beginn auch merkwürdig und dachte es liegt daran, dass die Tonsequenzen nicht mehr vorliegen - bis ich gelesen habe dass das wohl ein Stilmittel von Lang war - eben eins, weil die Stummfilmzeit ja erst frisch abgeschlossen war.


    Geht es Euch bei manchen Filmen ähnlich? Oder geht es Euch wie mir in meinen Beispielen?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Bei "M" finde ich es sehr merkwürdig, wie der Junge immer die Zeitung ausruft - ich glaube er ruft immer "Extraausgabe! Extraausgabe!" - in meinen Ohren härt es sich an wie "Extrakadett Extrakadett!" - oder sagt er ganz was anderes?

    Ich würde sagen, er ruft „Extrablatt“, oder?


    Bzgl. „Ewa“ könnte es schlesisch sein, denn in Polen oder Tschechien wird „Eva“ doch heute auch eher „Ewa“ ausgesprochen. Und viele Schauspieler kamen doch damals aus Schlesien nach Berlin oder arbeiteten z.B. an Breslauer Theatern.


    Mir fällt im selben Zusammhang öfter auf, dass anstatt „fünfzig“ oft „fumfzig“ gesagt wird. Selbst meine Oma sagte das noch. Genauso wie recht oft das „g“ zugunsten des „j“ getilgt wurde. Beispiel: „eine wichtige Sache“ = „eine wichtje Sache“, „eine mächtje Anjelegenheit“.

  • In diesem Clip aus dem Film "Eva" (1935) mit Magda Schneider sagt Heinz Rühmann zwar zuerst "Evchen" aber später dann " Fräulein Ewa...".


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    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Das mit "Ewa" war wohl dann ein Rühmann-Duktus. Ggf. kann da Quax mehr sagen, woher er das hatte..?


    Ich glaube er ruft in "M" "Extrausgabe", wobei ich bei ähnlichen Dingen früher oft falsch lag. Ich bin da also nicht der Beste, wenns darum geht, sowas korrekt rauszuhören.


    Bei "Das Testament des Dr. Mabuse" finde ich auch genial wie Rudolf Schöndler "Siebenzig" sagt :D Also bei einer Zahl 73 oder so ("Dreiundsiebenzig")


    Das mit dem G ist auch interessant, wobei das wohl sone Brandenburgische (und Pommschersche/Schlesische?) Mundart-Sache ist, würde ich sagen - „eine mächtje Anjelegenheit“ usw.

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    Konfizius

  • Bzgl. "EWA". Das war scheinbar ziemlich lange üblich. "Weine nicht kleine EWA" hieß es noch bei den Flippers in den 60er Jahren.


    https://www.youtube.com/watch?v=GEs3m27Pk10


    Was v.a. die 30er Jahre Filme angeht..Ist euch schon mal aufgefallen, wie oft das Wort "Wieso? " da in den Dialogen vorkommt? Also meistens mit einer gewissen Entrüstung..."WieSO"? und in der Betonung auf die zweite Silbe..

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    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist