Der 5. Juni (Deutsches Reich - 1941/42, damals verboten)

  • Habe letztens 10 seltene und schöne Aushangsfotos aus "Der 5. Juni" (1941/42) mit Carl Raddatz, Joachim Brennecke, Hans Richter, etc... bei ihm erworben. Und gar nicht teuer. Der Film wurde noch 1942 vor seiner Premiere verboten.


    Aushangsfotos siehe Anhang ganz unten. ;)


    https://www.filmportal.de/film…f814147bf9c70eba81cf1d004


    Den Film gibt es als Murnau-Kopie (1 Filmrolle ohne Ton). Habe 2 Fassungen des Films.


    Inhalt:


    Der Gefreite Eickhoff, Soldat im 1. Weltkrieg, meldet sich 1939 wieder zum Militär. An der Westfront wird er tödlich verwundet. Sterbend bittet er seinen Kameraden Schulz, aus seinem einzigen Sohn einen guten Soldaten zu machen. Für diesen aber ist der Krieg ein großes Abenteuer, und er nimmt die Ratschläge von Schulz nicht an. Mehr und mehr geht er seine eigenen Wege. Der 5. Juni wird für ihn ein denkwürdiger Tag. Als sie vom Feind überrascht werden, will er seine Truppe mit Waffengewalt befreien, doch der Feldwebel Schulz befiehlt, in Gefangenschaft zu gehen. Der junge Eickhoff lernt nun, Schulz zu verstehen. Hätte er dem Befehl zuwidergehandelt, wäre ihr getarnter Angriff durch Schüsse verraten worden. Die beiden Männer werden zu Freunden.


    Der Film wurde nach mehrmaliger Vorlage im November 1942 von der Zensur verboten. Nach Kriegsende wurde er auch von den Alliierten Militärregierungen mit Verbot belegt.


    (Quelle: https://www.filmportal.de/film…f814147bf9c70eba81cf1d004)


    Regie: Fritz Kirchhoff

    Regie-Assistenz: Walter Wischniewsky

    Drehbuch: Walter Ulbrich

    Kamera: Walter Pindter

    Standfotos: Viktor von Buchstab

    Bauten: Erich Kettelhut (Leitung), Herbert Nitzschke, Wilhelm Vorwerg

    Schnitt: Walter Wischniewsky

    Ton: Heinz Martin

    Musik: Georg Haentzschel

    Darsteller

    Produktionsfirma: Ufa-Filmkunst GmbH (Berlin) (Herstellungsgruppe Walter Ulbrich)

    Produzent:Walter Ulbrich

    Herstellungsleitung: Walter Ulbrich

    Produktionsleitung: Hans Herbert Ulrich (begonnen), Walter Ulbrich

    Aufnahmeleitung: Herbert Junghanns, Willi Rother, Paul Johannes Pach, William Neugebauer

    Erstverleih

    Dreharbeiten

      • 19.09.1941 - Juli 1942: Elsaß (Mühlhausen, Volkenberg, Obermüsbach), Bretagne (Remas), Mark Brandenburg (Plauen, Döberitz)

    Format: 35mm

    Bild/Ton: s/w, Ton

    Aufführung:

    Erstaufführung (DE): 20.12.1942


    • sonstiger Titel Einer unter Millionen
    • Originaltitel (DE) Der 5. Juni

    Länge: 2700 m, 99 min Prüfung/Zensur: Zensur (DE): November 1942, Verbot



    Anbei 10 Aushangsfotos aus dem Film aus meiner Sammlung::):):)

  • Ich kenne ihn nicht. Murnau: Filmrolle ohne Ton - heisst aber nicht, dass er nur noch stumm existiert? Bei Wikipedia liest es sich so als würde es die vollständige Fassung (also dann mit Ton) geben?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ja der Film existiert in voller Länge nur eine Filmrolle ist ohne Ton. Die Tonspur fehlt bei einer Rolle. Schade aber was soll man machen...


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Ein komischer Film: Meine Fassung ist genau 72 Minuten - der Ton fehlt am Anfang (marschierende Soldaten) ohne Vorspann und am Ende auch ohne Ton.

    Ich muß mich mal umhören, denn von dem Film habe ich keine Kenntnis

  • So dann wollen wir mal.


    Ich habe zwei Versionen vorliegen:

    (die kurze Fassung (Version 3) mit knapp über 70 min. habe ich auch noch, aber die ist schon sehr alt.


    Version 1: dauert 85 Min (beide Versionen) und hat keinen Vorspann und ist von besserer Bild und Tonqualität als Version 2. Beide Versionen haben Murnau-Logo. Er fängt so an:


    - Kein Vorspann

    - Anfangsszene: marschierende Soldaten aber ohne Ton. (siehe Foto1 im Anhang)

    - Der Ton beginnt erst bei Sekunde 28. (siehe Foto 2)

    - Ab Minute 6:11 verschwindet der Ton komplett für 20 Minuten (1 Rolle) (siehe Foto 3)

    - Ab Minute 26:26 kommt der Ton wieder zurück (siehe Foto 4)

    - Schlussszene: Minute 83: Joachim Brennecke sagt zu Carl Raddatz: "Ja, Feldwebel bin ich geworden damit ich nicht mehr vor dir stramm stehen brauche." (siehe Foto 5)

    -Dann wird das Bild sofort schwarz also kein Bild mehr und der Ton geht aber weiter bis Minute 85.


    -Während das Bild schon weg ist sagt Carl Raddatz zu Joachim Brennecke: "Menschenskind, was dein Vater für einen Spaß dran hätte wenn er dich so sehen könnte?!


    - Dann hört man plötzlich Flugzeugdröhnen von Stukas und Joachim Brennecke sagt zu Carl Raddatz: "Stukas! Damals bin ich Soldat geworden, am 5. Juni, bei Dir".


    - Dann hört man noch ein paar Fanfaren und der Film ist aus, bildlos. Bei Minute 85.


    Version 2 stelle ich gleich vor.


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


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  • Version 2: dauert auch 85 Min und hat einen Vorspann (vielleicht später entstanden, und ist von schlechterer Bild und Tonqualität als Version 1. Er fängt so an:


    - Vorspann (siehe Foto1 und alle anderen Vorspannfotos) mit Ton

    - Anfangsszene: marschierende Soldaten mit Ton (singend, Mundharmonika)

    - Ab Minute 7:08 verschwindet der Ton und man hört nur Froschquaken und leichte Hintergrundgeräusche aber keine Dialoge.

    - Ab Minute 10:10 beginnt der Ton wieder und man sieht und hört MG-Schießen. Also Schusswechsel hört und sieht man aber Dialoge sind stumm.

    - Ab Minute 11:42 sieht man den Himmel und Fanfaren sind zu hören. Dann wird es wieder ganz stumm.

    - Der ganz normale Ton mit Dialogen fängt dann wieder bei Minute 27:05 an wie bei Version1.

    - Schlussszene: Minute 83:30 Joachim Brennecke sagt zu Carl Raddatz: "Ja, Feldwebel bin ich geworden damit ich nicht mehr vor dir stramm stehen brauche."und dann ist das Bild wie in Version 1 weg.

    -Dann sieht und hört man die Stukas die man in Version1 nur hört (siehe Foto2)

    - Danach ohne Bild sagt Brennecke seinen Satz mit den Stukas wie in Version1.

    - Dann hört man Fanfaren ohne Bild.

    Schluss: Es steht "Ende" (siehe Foto3)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


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  • so Bitteschön,fertig.:)


    P.S.: die kurze Fassung (nennen wir sie mal Version 3) mit knapp über 70 min. habe ich auch noch, aber die ist schon sehr alt.


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    Einmal editiert, zuletzt von Quax ()

  • Hervorragende Aufschlüsselung Quax!
    Sowas könnte ich - soweit Einverständnis da ist - als eigene Rubrik auf deutsche-filme.com nochmal zusammenfassen. Erinnert an schnittberichte.com, nur bei solchen seltenen alten Filmen gibts das sicher noch nicht, da könnten wir das selbst sammeln.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Hervorragende Aufschlüsselung Quax!
    Sowas könnte ich - soweit Einverständnis da ist - als eigene Rubrik auf deutsche-filme.com nochmal zusammenfassen. Erinnert an schnittberichte.com, nur bei solchen seltenen alten Filmen gibts das sicher noch nicht, da könnten wir das selbst sammeln.

    Gute Idee, Sebastian. Das war schon ganz schön viel Arbeit für mich aber ich musste es tun. Ich fühlte mich einfach dazu verpflichtet hier einen Vergleich beider Versionen zu zeigen.:!:;) Es handelt sich ja schliesslich um einen sehr seltenen und interessanten Film noch dazu mit Propaganda-Inhalt und sehr interessantem Hintergrund.


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)